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Für die geplagten Fahrgäste der BVG wäre es vermutlich das Licht am Ende des U-Bahntunnels gewesen: Der Aufsichtsrat hat beschlossen, den Auftrag zum Bau der dringend benötigten Züge an den Bahnhersteller Stadler zu vergeben. Mit einem Wert von drei Milliarden Euro für 1500 Wagen ist es einer der größten Aufträge weltweit (Umrechnung für Berliner Verhältnisse: Ein Schwarzfahrer könnte damit 50 Millionen Mal erwischt werden). Für die unterlegenen Bewerber um den Auftrag ist es kein schöner Zug, dass die Firma aus Pankow den Zuschlag erhalten hat. Siemens kündigte schon mal an, vor Gericht zu ziehen. Vorstandschef Joe Kaeser soll sich dem Vernehmen nach persönlich bei Senatsvertretern beschwert und den Klageweg angekündigt haben. Heikel wird die Sache, weil Siemens im Oktober vorigen Jahres angekündigt hat, 600 Millionen Euro am alten Unternehmenssitz in Spandau zu investieren. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) ließ sich damals groß feiern für den Coup. Vorsitzende des BVG-Aufsichtsrats, der über den Auftrag entschieden hat, ist übrigens Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne).
Für Abonnenten: Am Ende war es dann wohl nur ein Mini-Tsunami im Zahnputzbecher: Auf der nächsten Sitzung will der Senat jetzt doch den Weg frei machen für die Special Olympics.