Kurzer Ausflug auf die Insel, wo der alte Punk-Gassenhauer „Anarchy in the U.K.“ zur Nationalhymne wird: „Letzter Anlauf für den Brexit-Deal“ lautet die Parole der Stunde, der Countdown läuft, alle Wortspiele sind gemacht (Brexitus, May-day, May-be…).
Spannend wird es heute bei der Berliner CDU, der Vorstand berät das weitere Vorgehen im Machtkampf um die Führung. Und der Regierende Bürgermeister bangt dem SPD-Parteitag am Sonnabend entgegen – dort geht es um die Frage der Enteignung großer Immobilienunternehmen (zur Beruhigung der Gemüter gerne „Vergesellschaftung“ genannt). Müller hat sich nach einigem Geschwurbel („… nur als 4. oder 5. Schritt…“) jetzt deutlich dagegen ausgesprochen, das bedeutet aber auch: Bei einer Niederlage droht ihm die Abrissbirne, nicht nur als SPD-Chef. Die Linke unterstützt das Volksbegehren, die Grünen haben eine Woche vor dem Start noch immer keine klare Haltung.
Anruf von David Eberhart, Sprecher des Verbands der Wohnungsunternehmen – er entschuldigt sich für seinen „Brandstifter“-Tweet zu einem Tagesspiegel-Artikel, in dem die „Deutsche Wohnen“ nach Anschlägen auf Firmenwagen als umstrittenes Unternehmen bezeichnet wird (CP von gestern). Die Stimmung in der Stadt ist aufgeladen, in Pankow will die Linksfraktion den Anbau von Aufzügen verbieten, in der Deutschen Oper hört ein Checkpoint-Leser auf der Toilette folgenden Dialog: „Meine Mutter hat im Prenzlberg eine Wohnung gekauft, da sind aber noch zwei Mieter drin.