Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, ansonsten alles weitgehend friedlich – auch bei meiner kleinen Kreuzberger Kontrollfahrt mit dem Fahrrad heute früh um 3 Uhr: keine besonderen Vorkommnisse. Die Feuerwehr hatte ihren Einsatz bereits um 23.45 für beendet erklärt, die Stimmung im Epizentrum der revolutionären Getränkevernichtung entsprach den vereinheitlichten Straßenschildern: „Ballermann 36“. Ansonsten: ein bisschen Gerangel, ein paar Bengalos, demolierte Autos bei einer satirischen Klassenkampf-Demo in Grunewald, Israel-feindliche Töne am Hermannplatz und Arbeiterlieder am Brandenburger Tor. Wer’s nochmal nachlesen will – bitte hier entlang.
Die neue „Zweckentfremdungsverbotsverordnung“ ist in Kraft, und in der „Abendschau“ versuchte Bürgerdienste-Stadträtin Sandra Obermeyer (Mitte) zu erklären, wie das funktioniert, Quintessenz: Wer seine eigene Wohnung während des Urlaubs vermieten will, braucht eine Registriernummer für die Suchanzeige im Netz, aber wie kontrolliert werden soll, ob die dann auch stimmt – unklar, wie so vieles andere. Aber die Höchststrafe für Vergehen steht fest (500.000 Euro) und der Preis für das Anmeldeverfahren auch (225 Euro). Spricht alles für einen Urlaub auf Balkonien.
Unterdessen klagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Silke Gebel via Facebook: „In Berlin eine Familienwohnung zu finden, ist schwerer als am Rosenthaler zur Rush Hour über Rot zu gehen“ – seit fünf Jahren sucht sie vergeblich.