diesem Anfang wohnt kein Zauber inne: Am Donnerstag ist das neue Berliner Abgeordnetenhaus zum ersten Mal zusammengetreten. Erster-Schultag-Feeling? Geht so: Giffey und Jarasch saßen mit Riesenlücke auf der Senatsbank und die Antrittsrede des neuen Alterspräsidenten Kurt Wansner (CDU) über „junge Migranten“ und „Clan-Größen“ wurde nur von AfD und vereinzelten CDU-Mitgliedern beklatscht. Selbst der eigenen Fraktion war die Rede sichtlich unangenehm – Zwischenruf der Linken-Chefin Katina Schubert: „Viel Spaß, SPD“.
Und sonst? Haben die vier jüngsten Mitglieder feierlich die Anwesenheit überprüft, wurde das Präsidium gewählt (mit Ausnahme der AfD-Kandidaten) und die abgewählte FDP von der neuen Präsidentin Cornelia Seibeld (CDU) verabschiedet. Nächste Sitzung: nächste Woche.
Machen wir grün weiter: Nicht mit den Pubs am heutigen St. Patrick‘s Day (und den Gesichtern derer, die zu viel gebechert haben), sondern mit dem Klima-Volksentscheid. Mehr als 100 Berliner Unternehmen haben sich in zwei offenen Briefen für den Entscheid ausgesprochen. Auf der Liste, die dem Tagesspiegel exklusiv vorliegt, stehen unter anderem das Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de, das Preisvergleichsportal Idealo, der E-Scooter-Anbieter Tier, der Online-Optiker Mister Spex und die Online-Bank N26.
Der Berliner Investor und Großspender des Volksentscheids, Jochen Wermuth, warnt im Zuge seines Aufrufs: „Wenn wir so weitermachen, werden wir ein irrelevantes, kleines Dorf.“ Droht etwa die Brandenburgisierung der Hauptstadt?! Wer sich weiter zum Volksentscheid informieren möchte: Hier geht’s zum Tagesspiegel-FAQ.
Stichwort Klima: Die BVG nimmt Fahrt auf (sorry!) beim Ausbau ihrer Elektrobusflotte. Die Verkehrsbetriebe wollen 350 neue E-Busse kaufen, die ab Ende 2024 ausgeliefert werden sollen. Derzeit brettern 156 E-Busse durch die Hauptstadtstraßen – 70 weitere werden in diesen Wochen geliefert. Die neuen Fahrzeuge sind taffer als ihre alten Pendants: „Der Reichweitensprung ist gigantisch“, sagt der BVG-Betriebsvorstand dem Tagesspiegel. An 90 Endhaltestellen wollen die Verkehrsbetriebe zudem neue Ladepunkte aufbauen – hier sollen die Busse in den Pausen Strom tanken. Geht doch.
Eine bodenlose Frechheit ist der Zustand der Turnhalle der Refik-Veseli-Schule in Kreuzberg. Am 6. März haben wir einen Zettel zitiert, der an einem Sprungkasten in der Halle angebracht ist: „Dieser Kasten muss hier stehen bleiben! Er ist festgeschraubt. Darunter ist ein Loch im Boden.“ Jetzt hat sich ein Sportlehrer der Schule beim Checkpoint gemeldet: „Die Schulleitung und der Fachbereich Sport melden und bemängeln den Zustand des Bodens, bzw. das Loch im Hallendach, wodurch Regen eingedrungen und somit der Schaden entstanden ist, seit über fünf Jahren.“ Seitdem faulen die Dielen, schreibt Till Marquardt. „Ohne dass das Bezirksamt reagiert.“
Auch unsere Anfrage hat der Bezirk nicht beantwortet. Marquardts Schüler:innen joggen derweil um den Kasten herum: „Wir bieten dennoch hochwertigen Sportunterricht an.“
Seit Mittwoch können Studierende ihr Energiegeld beantragen. Wie läuft’s? Nun ja: Wer die 1001 Hürden genommen hat (Perso-PIN, Ausweis-App, drei goldene Haare des Teufels), landet weich – im Wartebereich. „Derzeit gibt es beim Antrag auf Einmalzahlung sehr viele Besuche“, heißt es hier. „Damit dennoch alles reibungslos funktioniert, gibt es den digitalen Warteraum.“ Dort verbringen die Studis nicht selten ein paar Stunden.
Und nicht nur das Antragstool, sondern auch die Ausweis-App und die Bund-ID-Webseite brechen regelmäßig zusammen – es kommentiert Netzpolitik-Journalist Markus Reuter (Twitter): „Das ist doch großartig, weil man die User Experience des Wartens beim Bürgeramt aufs Internet überträgt. So entsteht kein zu großer ‚Medienbruch‘ zwischen online und offline.“
Kulturkampf, Reinickendorf-Edition: Seit November 2022 steht in der Reinickendorfer Straße R ein hoher Zaun samt Schlängeldurchgang. Blöd, dass die Privatstraße ausgerechnet die Umleitung für den Kopenhagen-Radweg war, wo gerade gebaut wird – und jetzt weder Räder noch Rollstühle durchkommen. Warum die Misere auch nach fünf Monaten kein Ende hat, hat Leser Michael Klein den Checkpoint gefragt. Die Klage haben wir weitergereicht: Wie sieht’s denn aus, liebes Bezirksamt?
Schlecht: Die Anwohnenden hätten die Straße gesperrt, weil die Radfahrer:innen rücksichtlos durchgebrettert seien, schreibt Stadträtin Korinna Stephan dem Checkpoint. „Nach den Beschwerden hatte die Senatsverwaltung die offizielle Umleitung über den Maienwerderweg geführt“. Die Radfahrenden sausten aber weiter durch die Straße R. „Die Anwohnenden sahen sich leider gezwungen, zu diesem drastischen Schritt zu greifen.“ Gesprächsversuche des Bezirks seien seitdem unbeantwortet geblieben. Ablaufdatum des Chaos daher: Ende 2024 – dann wird der offizielle Radweg wieder geöffnet.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Wir blicken auf den Krieg in der Ukraine:
+ Am Jahrestag der Bombardierung des Theaters von Mariupol hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Rückeroberung der Stadt und ein Kriegsverbrechertribunal gegen Russen angekündigt. „Der Tag wird kommen und wir werden Mariupol befreien“, sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache.
+ Polen will in den kommenden Tagen vier Kampfjets MiG-29 an die Ukraine liefern. Auch Olaf Scholz hat weitere Waffenlieferungen an die Ukraine im Schulterschluss mit den anderen EU-Staaten angekündigt – aber keine Kampfjets.
+ Währenddessen hat das US-Militär das Video veröffentlicht, das den Moment zeigt, in dem ein russischer Kampfjet über dem Schwarzen Meer eine US-Drohne touchiert. Die Drohne stürzte nach dem Vorfall am Dienstag ab. Die russische Führung soll den Einsatz genehmigt haben.
Alle aktuellen Ereignisse können Sie in unserem Live-Blog (hier) und auf unserer Live-Karte (hier) verfolgen. Spenden für die Ukraine in Not können Sie weiterhin hier.
Die frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer ist am Donnerstag nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Die Grünen-Politikerin war in den Achtzigerjahren Teil der weiblichen Dreier-Spitze der Partei. Die Theologin galt als begabte Vermittlerin – von 1994 bis 2005 war sie Mitglied des Bundestagspräsidiums.
Auch der Betreiber der Charlottenburger Paris Bar, Michel Würthle, ist tot. Der Künstler hatte das Lokal 1979 gemeinsam mit Reinald Nohal übernommen. Seit zwei Jahren war er krank, doch noch im Oktober 2022 stellte er viele seine Werke im Auktionshaus Grisebach aus. Über das Berlin der Achtzigerjahre sagte Würthle dem Tagesspiegel im letzten Sommer: „Ich wollte in keiner anderen Stadt sein, auch nicht im damals so begehrten Manhattan. Hier war es gut, da war alles möglich. Es war gar nichts und deswegen war es großartig.“ Das bewegende Portrait lesen Sie hier.
Wende im Fall der Richterin Birgit Malsack-Winkemann: Die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete darf nun doch nicht im Amt bleiben. Malsack-Winkemann befindet sich derzeit in Untersuchungshaft – sie wurde im Dezember 2022 im Zuge einer Razzia gegen die Reichsbürgerszene festgenommen. Die Gruppe soll einen Staatsstreich geplant haben. Im Oktober 2022 war Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) mit einem Eilantrag gescheitert, Malsack-Winkemann aus dem Amt zu heben. Nun hat ihr das Dienstgericht für Richter:innen vorläufig rechtgegeben.
Nicht nur das Abgeordnetenhaus hat sich gestern neu konstituiert. Auch Axel Springer hat eine Runde Posten ausgetauscht – und die gesamte Chefredaktion der „Bild“ rausgeworfen. Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz sind mit sofortiger Wirkung ihren Job los, Marion Horn und Robert Schneider rücken nach.
Willkommen im Jahr 2023, Deutschland! Der Bundestag hat am Donnerstag endlich das Blutspendeverbot für queere Männer aufgehoben. Bisher durften Männer, die Sex mit Männern haben, nur Blut spenden, wenn sie zuvor vier Monate keinen Sex hatten. Auch die Altersgrenze für Blutspenden wurde jetzt abgeschafft – künftig sollen Ärzt:innen individuell entscheiden, ob gezapft werden darf.
Haben auch Sie genug von Bullshit-Jobs, in denen Sie nicht wertgeschätzt werden? Sie wollen, dass ohne Sie nichts läuft? Dann werden Sie Vervielfältiger:in! Für die Clay-Schule sucht Neukölln eine Person für die „Betreuung der Kopiergeräte“ und „Vervielfältigung von Unterrichtsmaterialien, Zeugnissen und Schulprospekten“. Bedingungen: Fähigkeit zur Bedienung von Kopierern und Risographen und natürlich die Dienstleistungsorientierung – 39,4 Stunden pro Woche.
Erst kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu: Das DDR-Museum bleibt auf den Kosten des Wasserschadens nach der Aquadom-Explosion sitzen. Die Gebäudeversicherung zahlt nicht, sagt Geschäftsführer Quirin Graf Adelmann der dpa. Das Museum will am 1. April nach 15 Wochen Schließzeit wieder öffnen – derzeit wird noch renoviert. Ein paar Meter höher hat man von der Explosion im Dom-Aquarée übrigens nichts mitbekommen. Oben auf dem Fernsehturm heißt es noch immer: „In dem Komplex findet der Besucher den spektakulären Aquadom, eines der weltweit größten Salzwasseraquarien.“
Spontane Verkehrswende bei der Polizei?! Am Berliner Frühlingshimmel hat am Donnerstag ein Helikopter der Bundespolizei einen besonders hübschen Flugweg hingelegt: Der Hubschrauber 3DF1A1 hat ein Fahrrad ins Blau gemalt. Glauben Sie nicht? Hier ist der Beweis (danke für den Hinweis an CP-Leser Claudius Stier).
Draußen ist Frühling? Das wollen wir doch mal sehen! Wir verweisen auf die altbewährte Internet-Weisheit zum Berliner Wetter, nach der folgende Jahreszeiten zu erwarten sind:
„Winter
Fool’s Spring
Second Winter
Spring of Deception
Third Winter
The Pollening
Actual Spring“
Hochqualifizierte Checkpoint-Spekulation: Wir befinden uns in Stufe vier.
Am Montag haben wir über eine zwei Jahre alte Pressemitteilung berichtet, die das Senatsrechenzentrum versehentlich verschickt hat („Modellprojekte für den Fußverkehr“). Für meinen Kollegen Boris Buchholz kam die Warnung leider zu spät – er ist auf die Meldung hereingefallen und hat den Umbau des Hermann-Ehlers-Platzes in Steglitz verkündet. An dem Platz hat sich seit 2021 schlicht so wenig getan, dass die Nachricht als aktuelle durchgehen konnte. Ein besseres Symbol für die Berliner Verwaltung? Ausgeschlossen.
Wo wir gerade im Südwesten sind: Am 13. April schließt die einzige Postbank-Filiale in Wannsee. Postbank-Sprecher Hartmut Schlegel schickt bargeldlose Anwohnende daher zum nächsten Geldautomaten – an den Kladower Damm 36. Schade nur, dass der eine Schiffsreise entfernt am anderen Havelufer liegt. Wo Sie stattdessen Geld bekommen, lesen Sie im aktuellen Steglitz-Zehlendorf-Newsletter: Hier geht’s zur Anmeldung.
Zitat
„ICH KANN MIR KEIN NEUES LEISTEN, BITTE NICHT KLAUEN“
Aufschrift auf einem Fahrrad auf der Feuerbachbrücke in Steglitz (gesehen von CP-Leserin Julia Nogli)
Tweet des Tages
Nächste Headline: Axel Springer macht ChatGPT zur BILD-Chefredaktion
Stadtleben
Trinken – 6.000 Liter Bier entstehen bei Eschenbräu pro Woche oben im Sudhaus! Unten wird getrunken, „in der schummrigen Halbwelt des eigenwilligsten, vielleicht auch charmantesten Brau-Pubs der Stadt“, wie mein Kollege Ferdinand Dyck das Eschenbräu im Wedding charakterisiert. Heute gibt es Freibier – das ist einmal im Monat so üblich, immer an einem Freitagnachmittag. Nicht unbegrenzt natürlich; ein kleines Fässchen mit Saisonbier wird angestochen. Um 17 Uhr geht es los, heute darf Weizenbock verkostet werden. Wenn die 15 Liter leer sind, kann dann regulär bestellt werden, vielleicht das „California Sunset“ oder das „Panke Gold“. Wohl bekomm‘s! So-Di 17-0 Uhr, Mi-Sa 17-1 Uhr, Triftstraße 67, U-Bhf Leopoldplatz
Noch hingehen – Auch die Kunsthochschule Weißensee beteiligt sich am European Month of Photography. Die Schau „Begegnung“ zeigt noch bis Sonntag die Arbeiten von 18 Studierenden und dem Fotografen und Dozenten Andreas Rost. Einen eigenen Fachbereich für Fotografie hat die Hochschule zwar nicht, aber eine lange Tradition mit namhaften Fotograf:innen als Lehrende, etwa Arno Fischer oder Roger Melis. Die Lockdowns hätten die Beziehung zur Fotografie intensiviert, heißt es auf der Homepage. In der Folge sei auf Wunsch der Studierenden das zweisemestrige Projekt „Begegnung“ entstanden – die Ergebnisse sind jetzt in der Kunsthalle am Hamburger Platz zu sehen. Wer im Lockdown ebenfalls seine Beziehung zum Medium intensiviert hat, kann sich also inspirieren lassen: gleich 19 Mal. Fr/Sa/So 14-19 Uhr, Eintritt frei, Gustav-Adolf-Straße 140, Bushaltestelle Hamburger Platz
Last-Minute-Lesung – Weshalb staunt die deutsche Öffentlichkeit noch immer über Schwarze Frauen, die Theaterintendantin oder Tatort-Kommissarin werden? Der Autor Pierrot Raschdorff hat als Schwarzer Ostfriese lebenslange Erfahrung im Umgang mit Stereotypen. In seinem Buch „Schwarz. Rot. Wir. Wie Vielfalt uns reicher macht“ geht es aber nicht um Rassismus, zumindest nicht nur, sondern um Diversity. Der Politikwissenschaftler liest heute Abend in der Buchhandlung InterKontinental und erläutert dann vermutlich auch einen Gedanken, der sich durchs Buch zieht: Warum er seiner Tochter wünscht, nicht ständig im Scheinwerferlicht stehen zu müssen. Er nähert sich Begriffen wie Cancel Culture, Identitätspolitik und kultureller Aneignung an und zeigt auf, wie wir als Gemeinschaft damit umgehen können. Beginn 19 Uhr, eine Karte kostet fünf Euro, Sonntagstraße 26, S-Bhf. Ostkreuz
Karten sichern – Die Arbeit an „The Candle And The Flame“ sei für seine Familie eine Art Therapie gewesen, hat Robert Forster in einem Interview erzählt. Die Platte verarbeitet die lebensbedrohliche Krebserkrankung seiner Ehefrau – und klingt dafür überraschend fröhlich. Er bringt das Werk am 28. März im Festsaal Kreuzberg auf die Bühne. Forster, früher bei den australischen Indie-Pop-Ikonen The Go-Betweens, überzeugt auch solo. Die neuen Songs sind berührend, lakonisch, melodiestark. Wir verlosen 2x2 Karten für das Konzert. Los geht es um 20.30 Uhr, regulär kosten Karten 28 Euro, Am Flutgraben 2, U-Bhf Schlesisches Tor
Grübelstoff – Als (äußerlich) erwachsener Mensch darf man das ja eigentlich nicht. Aber rein hypothetisch – oder falls Sie zum Übertreten von Regeln neigen, sagen wir um zwei Uhr nachts – was würden Sie auf einem Spielplatz gerne mal wieder machen? Rutschen? Schaukeln? Oder bloß meditativ ein paar Sandkuchen backen?
Berlin heute
Verkehr – Altensteinstraße (Dahlem): Ab 7 Uhr bis Ende März regelt an der Kreuzung Fabeckstraße eine Baustellenampel den Verkehr (Gegenverkehrsregelung). Auf der Fabeckstraße ist die Überfahrt Altensteinstraße in beiden Richtungen gesperrt.
Mariendorfer Damm (Mariendorf): Bis Ende Mai ist die Fahrbahn stadtauswärts zwischen Kurfürstenstraße und Königstraße und einen Fahrstreifen verengt.
Seidelstraße (Reinickendorf): Ab 20 Uhr bis Montag, ca. 4 Uhr ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Holzhauser Straße und Antonienstraße für Kfz-, Rad- und Fußverkehr gesperrt. Umleitungen sind jeweils ausgewiesen.
BVG – U2: Ab 20 Uhr bis Betriebsende am Sonntag, 19. März, der Fahrbetrieb auf der Linie zwischen den U-Bahnhöfen Senefelderplatz und Klosterstraße eingestellt. Ein Schienenersatzverkehr als Ringlinie mit Bussen wird eingerichtet.
S-Bahn – S3: Ab 22 Uhr bis Montag, ca. 1.30 Uhr fahren keine Züge zwischen Friedrichshagen und Karlshorst. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.
S41, S42, S45, S46 und S47: Ab 22 Uhr bis Montag, ca. 1.30 Uhr fahren keine Züge zwischen Schöneberg und Halensee. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet.
Demonstration – Heute sind elf Demos angemeldet (Stand: 16.3., 13.30 Uhr), u.a. „Demonstration gegen Eltern-Taxis (Bringen und Abholen der Schüler direkt bis/vom Schultor der Katholischen Schule Salvator)“: 20 Teilnehmende, Fürst-Bismarck-Straße 8-10 (7.25-8.25 Uhr)
„Kundgebung gegen Verdrängung. Unser kleiner Kinderladen mit 24 Kindern ist akut von Verdrängung bedroht, darauf möchten wir aufmerksam machen, es kundtun und bunt, vielfältig und friedlich protestieren“: 150 Menschen, Für Kinder, Oppelner Straße, Wrangelstraße (16-18 Uhr)
„Gedenken an Anna Ebermann“: 15 Protestierende, BdA, Gürtelstraße 11, (17-17.30 Uhr)
„DAX VIVE! Gedenken an David Dax Cesare. Vor 20 Jahren von Nazis in Mailand ermordet. Gegen den Rechtsruck und die Repression in Italien...“: 30 Menschen, Grünberger Str. 73 (18-20 Uhr)
„Gegen den Rechtsruck und die Meloni-Regierung in Italien“: 100 Demonstrierende, Gabriel-Max-Straße, Revaler Straße, Gärtner Straße/Krossener Straße (19.30-0 Uhr)
Sonnabend – Am Sonnabend sind 29 Demos angemeldet, u.a. „Gedenken an die Berliner Märzrevolution“: 150 Menschen, Paul-Singer-Verein, Ernst-Zinna-Weg 1 (9-19 Uhr)
„Protest gegen Leihmutterschaft/Mietmutt-erschaft und gegen die Werbung für Mietmutterschaft auf den Kinderwunschtagen am 18-19.03.“: 15 Menschen, Sonnenallee 225 (10-12 Uhr)
„Internationaler Tag des politischen Gefangenen“: 100 Protestierende, Breitscheidplatz (11-18 Uhr)
„#Rückschrittskoalition stoppen! Berlin zusammen verändern. (...)“: 500 Demonstrierende, Hermannplatz, Kottbusser Tor, Moritzplatz, Wilhelmstraße/Stresemannstraße (11.30-18 Uhr)
Sonntag – Am Sonntag sind acht Demos angemeldet, u.a. „Die Berliner Klimapolitik: Wir möchten auf den Volksentscheid Berlin 2030 klimaneutral am 26.3. aufmerksam machen und Infomaterial verteilen“: 15 Menschen, Klimaneustart Berlin, S-Bhf. Treptower Park (14-18 Uhr)
„Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Irak-Krieges“: zehn Demonstrierende, Pariser Platz 1 (15-18 Uhr)
Gericht – Ein Polizeibeamter, der Ende 2016 interne Erkenntnisse aus dem Ermittlungsverfahren im Fall des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz an Mitglieder einer Chatgruppe weitergeleitet haben soll, muss wegen versuchter Verletzung von Dienstgeheimnissen verantworten. Bei den Empfängern soll es sich um Bezirksverordnete gehandelt haben (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 672).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – William Gibson (75), amerikanischer Schriftsteller / Johannes Heinrichs (33), Schauspieler / Christoph Heusgen (68), Ökonom und Diplomat (CDU) / Dame Penelope Lively (90), britische Schriftstellerin / „Jochen Mindak, mon coeur!“ / „Liebe Oma Moni, liebes Schätzchen, wir wünschen dir zu deinem zweiten 35. Geburtstag alles Liebe und Gute, bleibe vor allen Dingen gesund, Siggi, Rebecca, Frank, Sine, David, Carlotta, Anton, Marlene und Felix!“ / „Moni wird heute 70 und ist mit Feminismus und Humor jung geblieben. We love you.“ / Bakili Muluzi (80), malawischer Politiker, Staatspräsident (1994-2004) / „Liebe Puschi! Ich sende dir 1000 Küsse zu deinem besonderen Ehrentag! Bald sind wir zu 3.! Ein schöneres Geburtstagsgeschenk kann es ja nicht geben! Ich liebe dich! Dein Schatz“ / Armin Petras (59), Regisseur und Dramatiker, Intendant des Staatstheaters Stuttgart / Silke Spiegelburg (37), Leichtathletin / Rupert Stadler (60), Industriemanager, Vorstandsvorsitzender der Audi AG (2007-2018) / Marion Walsmann (60), Juristin und Politikerin, Chefin der Staatskanzlei in Thüringen (2010-2013, CDU)
Sonnabend – Hannelore Hannemann, „Herzlichen Glückwunsch, bleibe weiter so aktiv bei Kino & mehr sowie Ski & mehr ?“ / Maximilian „Maxi“ Mittelstädt (26), Abwehrspieler bei Hertha BSC / Wilson Gonzalez Ochsenknecht (33), Schauspieler und Sänger / „Liebe SABINE, ich sende Dir ganz liebe Geburtstagsgrüße nach Flensburg und wünsche Dir für Dein neues Lebensjahr Gesundheit, Glück und viele interessante Erlebnisse! Genieße Deine Geburtstagsfeier und ich freue mich auf ein Wiedersehen zu Ostern in Berlin, viele Grüße Brigitte.“ / „Lieber Timo, alles Gute zu Deinem 60.! Bleib gesund! Deine Schwester Lony“ / Anne Will (57), Journalistin; Fernsehmoderatorin
Sonntag – „Für Sabine Milde: Liebe Bini, die Familie, Enkelkinder und Kinder wünschen Dir zum 80-Jährigen für die Zukunft das Allerbeste und schöne Tage“ / „Meiner lieben Freundin Heike Thulmann einen wunderschönen Geburtstag und 1000 liebe Grüße aus Düsseldorf von Alexandra“ / „Heike Strehl (64), alles Liebe, Gesundheit, viel Kraft im Job wünschen Didi, die Dohmens, die Strehls“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Michael Barve, verstorben am 5. März 2023 / Dr. Andreas Felske, * 23. Februar 1957 / Renate Hauff, * 21. August 1941 / Elisabeth Schmidt, geb. Bader, * 21. August 1944 / Wolfgang Thalheim, * 15. Februar 1944 / Diakon Rüdiger Wrede, verstorben am 15. Februar 2023
Stolperstein – Josef Meier Zelt wurde am 14. Februar 1876 in Tarnów in Galizien geboren. Er arbeitete bei der Gepäck- und Expressgutabteilung der Deutschen Reichsbahn. Er und seine Frau Franziska versuchten in die USA auszuwandern, was nicht gelang. Am 17. März 1943 wurde das Paar zunächst ins Ghetto Theresienstadt deportiert, am 18. Dezember 1943 in Auschwitz ermordet. An beide erinnert ein Stolperstein in der Sybelstraße 29 in Charlottenburg.
Encore
Auch zum Abschluss bleiben wir piksig. Sie erinnern sich an den Kaktus im Botanischen Garten mit der Widmung „Für Niko von seiner Schwiegermutter zur Hochzeit am 8.7.22“ (CP vom 16. Februar)? Einen Monat nach unserem Suchaufruf – wir hatten die Hoffnung schon fahren lassen – hat sich der Pate bei uns gemeldet. Sein Bericht von der Drama-Hochzeit: So viel Drama war gar nicht.
„Die Kakteen, für die ich nun die Patenschaft habe, tragen umgangssprachlich den Namen ‚Schwiegermuttersitz‘“. Da das Paar im Botanischen Garten geheiratet hatte, hat es nach der Trauung eine Privatführung bekommen – und eine grinsende Mitarbeiterin durfte das Schild überreichen. Böses Blut mit der Schwiegerfamilie? Nada: „Meine Schwiegermutter hat einfach einen großartigen Humor, es sind tolle Bilder entstanden und alle haben sich gefreut.“
Vielen Dank an Gesche Hohlstein vom Botanischen Garten, die den Kontakt hergestellt hat – wenigstens eine Stelle in Berlin, die fantastisch funktioniert.
Gar nicht piksig waren heute Antje Scherer (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion). Morgen begrüßt Sie an dieser Stelle wieder Thomas Wochnik mit den besten Tipps fürs Wochenende. Kommen Sie gut in den Tag!
