Verregnete 8°C bei trüber Wolkenlage

Friedrich Merz holt Mario Czaja in sein Team Das Durcheinander bei den Booster-Impfungen nimmt kein Ende Pankows Grauflächenamt lässt Bäumen fällen statt pflanzen

wir beginnen mit einer unserer beliebten Murmeltiermeldungen: „Friedrich Merz will CDU-Vorsitzender werden“. Echt jetzt? Schon wieder? Ok, na gut. Dazu auch gleich unserer Checkpoint-Tipp: Zur Verbesserung unserer katastrophalen Müllvermeidungsquote (mehr dazu weiter unten) diese Meldung bitte ausschneiden zur jährlichen Wiedervorlage. Verfallsdatum: 11.11.2055 – an dem Tag wird Merz 100 und hat dann wahrscheinlich auch selbst genug.

Immerhin schon mal gut, dass Merz, der bisher als Merkel-Opfer Nr.2 in den Geschichtsbüchern steht (direkt nach Helmut Kohl, was für eine Ehre) nicht auch noch als Geografielehrer kandidiert (obwohl wir in Berlin dringend welche brauchen könnten – wegen des latenten Pädagogen-Mangels geben hier ja sogar schon Reisekaufleute Weltkunde-Unterricht). Jedenfalls rief Merz „Herzlich willkommen hier im Hotel Estrel in Ost-Berlin“, bevor er in Neukölln seinen abermaligen Gipfelsturmversuch aufs CDU-Hügelchen verkündete. Für Merz kurz zur Orientierung: Das Estrel befindet sich im Nahen Osten, wie ihm bei einer Fahrt durch die Sonnenallee schnell klar werden wird. Ost-Berlin ist Marzahn-Hellersdorf.

Im echten Osten residiert Mario Czaja, der ungekrönte König des CDU-Bundestagswahlkampfs 2021. Wie bitte, das halten Sie für übertrieben? Na, dann schauen Sie sich doch nochmal die Zahlen an: In 298 Wahlkreisen war die CDU am Ende deutschlandweit im Minus, nur in einem im Plus – raten müssen Sie da jetzt ja wohl nicht mehr.      

Dass Merz gestern den Berliner Ex-Senator Czaja für den Fall seiner Wahl als künftigen CDU-Generalsekretär vorstellte, war so gesehen nicht abwegig (wenigstens einen Gewinner im Team zu haben, ist schon ganz gut) – und kam doch komplett überraschend (nicht nur für die Führung der Berliner CDU, die nichts ahnte und perplex war). Czaja ist innerhalb des CDU-Spektrum die politische Gegenfarbe zu Merz, die Abteilung Attacke hat er noch nicht von innen gesehen. Zusammen stehen sie für Gefühl (Czaja) und Härte (Merz). Aber wie passt das zusammen? Und: Wie kamen sie zusammen? Der Checkpoint hat gestern Abend mit Czaja darüber gesprochen – er sagt:

+ Das Merz-Team „ist ein ziemlich großes Integrationsangebot an die Partei“.

+ Kontakt zu Merz hat Czaja seit dessen Zeit als Fraktionsvorsitzender im Bundestag (2000 bis 2002; Czaja war da 25 Jahre alt und direkt gewähltes Mitglied des Abgeordnetenhauses).

+ Merz hat mit ihm „seit der Wahl“ über eine mögliche Kandidatur gesprochen.

+ Czaja sieht seine Aufgabe darin, „die unterschiedlichen Flügel zusammenzuführen und die Kampagnenfähigkeit herzustellen“ (im kommenden Jahr gibt es Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein, in NRW und in Niedersachsen)

+ Und er will die Partei „inhaltlich ausrichten“.

Czaja ist übrigens Union-Fan, also doppelt, gewissermaßen. Und damit kommen wir zum Derby: Innensenator Andreas Geisel („Mein Herz schlägt für Union“) hat für das Spiel der Köpenicker gegen Hertha (Sonnabend, 18:30) die Ränge freigegeben – das Stadion darf bis auf den letzten Platz gefüllt werden. Einzige Voraussetzung: Wer rein will, muss geimpft oder genesen sein (oder erfolgreich so tun, als ob). Außerdem „bitten“ die Vereine darum, sich vorher zu testen und eine Maske zu tragen. Ich hab‘ dazu ‘ne Meinung, aber die kenne ich ja. Deshalb interessiert mich jetzt Ihre:

Umfrage zum 2G-Derby

Das Booster-Durcheinander wird immer schlimmer: Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn fordert die Fachärzte auf, mit der dritten Impfung nicht sechs Monate zu warten; am Impfzentrum Tegel wurden auch gestern wieder Impfwillige mit Termin (!) nach anderthalb Stunden Wartezeit (!!) abgewiesen, weil ihnen wenige Tage (!!!) zum Abstand von sechs Monaten fehlen; und das Impfzentrum Havelhöhe bietet jede Menge freie Termine für die dritte Impfung bereits nach drei Monaten an.

Heine: „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…“ Ein paar Antworten hat Thomas Sabin hier für Sie aber doch zusammengestellt.

Um die Wartezeit auf den neuen Koalitionsvertrag zu überbrücken, ziehen wir nochmal das alte Ding aus der schwarzen Restmülltonne: „Berlin gibt sich künftig das Leitbild ‚Zero Waste‘“, lesen wir da auf den vergilbten Seiten. Hüstel… Wir haben’s in Berlin eben nicht so mit dem Recycling – und das bekommen wir jetzt auch schriftlich: Das Meinungsforschungsinstitutes YouGov veröffentlicht dazu heute die Ergebnisse einer deutschlandweiten repräsentativen Umfrage. Der Checkpoint konnte schon mal reinschauen, hier ein paar Lowlights:

+ Produkte möglichst lange benutzen? Interessiert in Berlin 3 % weniger als im Bundesdurchschnitt.

+ Ressourcenschonung? Interessiert hier 5 % weniger.

+ Müllvermeidung? 6 % weniger.

Angesichts der Klimanotlage können wir uns dies nicht weiter erlauben“, schimpft Umweltstaatssekretär Stefan Tidow im Vorwort der Studie. Seine Gegenstrategie (Sie ahnen es sicher schon): „eine Zero-Waste-Strategie“. Ok, Vorschlag: Der neue Koalitionsvertrag wird deutlich kürzer als der alte (187 Seiten) – und wir drucken ihn nicht mehr aus. Deal?

Apropos Klima: Pankows Grauflächenamt macht seinem Checkpoint-Ehrentitel alle, nun ja, Ehre: Vor acht Jahren ließ es in der Carl-Legien-Siedlung 13 Bäume abholzen – versprach aber Neupflanzungen. Als im Oktober 2020 ein paar Anwohner fragten, wie es denn so steht, lautete die Antwort: „Wir sind bemüht, den personellen Engpass für dieses komplexe Thema im Jahre 2021 zu lösen und ein besseres Konzept für die Nachpflanzungen auf den Weg zu bringen.“ Berlinkenner wissen, was dann passierte – richtig: nichts (Baumschule eben, einfach zu komplex). Also pflanzten die Anwohner zwei junge Rotdorn-Bäumchen selbst, und siehe da: Plötzlich hatte das Grauflächenamt seinen personellen Engpass für dieses komplexe Thema überwunden – und forderte die Anwohner auf, die neu gepflanzten Bäume zu entfernen, aus Denkmalschutzgründen. Angedrohte Geldbuße bei Zuwiderhandlung: 10.000 Euro. Checkpoint-Prädikat: Brett vorm Kopf.

Dazu der Blick auf die Website der Umweltverwaltung: „Bäume sind Wohltäter. Sie versorgen uns mit der nötigen Atemluft, spenden Schatten, verbessern das Klima, filtern den Feinstaub aus der Luft, bieten Lebensraum für viele Lebewesen und werten unser Umfeld auf.“ Lyrik können sie, keine Frage, auch wenn’s nicht für den Bachmannpreis reicht. Hinzuzufügen wäre allerdings der Hinweis: „Gilt nur für Bäume mit dem Stempel des Grauflächenamts.“

Telegramm

Der Senat will „2G plus“ einführen – der Noch-Regierende Bürgermeister Müller hat dazu auch schon ganz konkrete Vorstellungen: „Das kann alles Mögliche bedeuten.“ Dann wissen Sie jetzt immerhin schon mal Bescheid.

Was macht eigentlich die Digitalisierung der Schulen – haben jetzt wenigsten endlich alle einen Internetanschluss (Sie wissen schon, dieses W-LAN oder LAN oder wie das heißt)? Hurra, es gibt einen Bericht – und da schauen wir jetzt mal rein: In Spandau sind 3 Schulen komplett versorgt, in Mitte 14 von 50, in Steglitz-Zehlendorf keine, in Friedrichshain-Kreuzberg auch keine, in Tempelhof-Schöneberg 5…

Wir unterbrechen unser Programm für eine dringende Suchmeldung: In ganz Berlin werden an den Schulen Schreibmaschinen und Faxgeräte vermisst. Falls sie Ihnen begegnen sollten, geben Sie sie bitte bei der Bildungsverwaltung ab. (Q: DS 18/28765, MdA Roman Simon).

Hier ein sachdienlicher Hinweis des BA Mitte: Zwischen dem 15.2.21 und dem 2.1.22 bleibt die Friedhofsverwaltung aus technischen Gründen geschlossen. Achtung: „In dieser Zeit können keine Buchungen vorgenommen werden.“ Checkpoint-Tipp: Um Wartezeiten zu vermeiden, planen Sie Ihr Ableben bitte entsprechend ein.

Falls Sie es im Norden von Berlin knallen hören – das sind die Türen CDU-Reinickendorf. Diesmal geht es um die drei Stadtratsposten (für den Bürgermeisterposten hat’s ja nicht gereicht). Gegen den Willen der Seilschaftsspitze um Frank Balzer und AGH-Wahlverliererin Emine Demirbüken-Wegner (die jetzt auch Stadträtin werden will) kündigte Felix Schönbeck per interner Mail an Freund, Feind und Parteifreund an, am Sonnabend beim Kreisparteitag für den Ordnungsamts-Posten zu kandidieren.

Aus gegebenem Anlass brechen wir kurz die Regel „Kein Unfall, keine Meldung“ – denn dass es auf der autobefreiten Friedrichradrennstraße (von Senat und BA Mitte neusprechartig in „Flaniermeile“ umbenannt) seit 2019 keinen Crash „zwischen Radfahrenden und zu Fuß Gehenden bzw. untereinander“ gab, ist eine Sportnachricht in der Rubrik „Riesenslalom“ wert. (Drucksache 18/28736, Anfrage MdA Czaja).

Wir kommen zur Rubrik „Checkpoint-Klassiker“ – heute: die 1000 E-Auto-Ladesäulen an Straßenlaternen in Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf. Sie erinnern sich? Das Pilotprojekt erlitt einen Kurzschluss nach dem anderen. Dann stellte sich nach ein paar Jahren heraus, dass die Technik gar nicht in die Leuchten passt. Jetzt ist europaweit kein einziges Unternehmen mehr so mutig, einen Schlag zu riskieren und die Sache anzupacken. Wiedervorlage: 2022 ff.

Elf Jahre braucht Berlin für ein Fahrradparkhaus (CP von gestern), ein halbes Leben für einen Flughafen, der am Ende nicht einmal richtig funktioniert (ebenfalls CP von gestern) – war das hier schon immer so, dass alles so lange dauert? Wir hatten gestern die Gelegenheit, exklusiv mit Friedrich II. darüber zu sprechen, und siehe da: Ja, auch der Alte Fritz hat schon darunter gelitten. Er wusste sich allerdings zu helfen – das offenbart eine seiner Notizanweisungen, die er für uns herausgesucht hat:

Solche Idioten und Schelme wie die Landtbaumeisters bei denen Cameren Seindt in der Welt nicht zu finden, und ich befehle es So Schtrikte als Möglich das in denen Provintzen So Wohl als in Berlin die Kerels Kürtzer gehalten werden, und die Schlechten wek gejaget werden. Es sol ein anschlach von denen Interessen des fühne Canals gemacht werden und Soll er Sonder raisonieren 12ten October fertig Seint oder ich Laße den Landtbaumeister hangen, und das Directorium Sol davohr responsabel Sein.“

Also Leute, macht mal hin – auch wenn wir das mit dem „hangen“ vielleicht doch lieber lassen. Vielleicht geht’s ja aber auch schon besser mit ein paar Aufwärmübungen vor dem täglichen Start – dieses kurze Video einer Straßenbaukolonne zeigt, wie es geht.

Ob das noch was wird mit der neuen Koalition, hatten wir Sie hier gestern gefragt – das Ergebnis ist, bei hoher Beteiligung, recht eindeutig: 79 Prozent sagen „Nein, der Wurm bleibt drin“.

Nachtrag zur Meldung „Evangelische Kirche lehnt 2G-Gottesdienste ab“: Nachdem der Checkpoint die „Orientierungshilfe“ von Pröpstin Christina-Maria Bammel zu Weihnachten hier gestern erstmals veröffentlicht hatte, scheint es wegen vieler Proteste intern ordentlich gekracht zu haben. Das Papier wurde jedenfalls offline genommen und wird überarbeitet – eine explizite Ablehnung von Gottesdienten nur für Geimpfte und Genesene soll darin wohl nicht mehr vorkommen.

Zitat

„Trocken, herb-fruchtiger Auftakt, schlanker Körper, bereits im Mittelfeld bittere Noten, mittlere Säure, im Abgang flach, adstringierend und bitter. Nimm dies, Checkpoint!

Timur Husein von der CDU Friedrichshain-Kreuzberg über die Geschmackskatastrophe des zurzeit namenlosen Bezirksweins, formerly known as „Kreuz-Ingelberger“. Wir verstehen das als Kampfansage, die wir mit unserem neuen Checkpoint-Wein „Berlino Veritas“ gerne annehmen. Demnächst hier mehr dazu! Falls Sie den „Berlino Veritas“ schon mal verkosten wollen: Das Doppelpack (rot/weiß) können Sie hier bestellen, das Sechserpack gibt’s hier.

 

Tweet des Tages

Vielleicht würde ja helfen „Demeter“ auf den Impfstoff zu schreiben.

@ holgi

Stadtleben

Essen – In Zeiten, in denen sich Reisen nach Österreich so gar nicht anbieten, bedarf es lokaler Alternativen: In puncto Schlutzkrapfen lässt sich der österreichischen Küche nebst entsprechender Dialekte auch im rustikalen „Jolesch“, inmitten von Holzgarnitur, Grünanstrich und Kaminwärme frönen. Selbst Restaurantkritiker Heinz Horrmann soll hier einst vom „besten Schnitzel der Stadt“ gesprochen haben und in der Tat ist von einer Scheibe Kalb in bezaubernd runzliger Panade, Bratkartoffeln sowie Gurken- und Ackersalat (18 Euro) kaum mehr zu erwarten. Mo 17-22 Uhr, Di-Sa 17-23 Uhr, So 12-23 Uhr in der Muskauer Straße 1, U-Bhf Görlitzer Bahnhof

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Frank Balzer (57), für die CDU im AGH / Edeltraut Dachselt, „Sie hat mich viele Jahre umsichtig und fürsorglich begleitet. Herzlichen Glückwunsch, Hans-Joachim Melchior“ / Uwe Hassbecker (61), Gitarrist, Studiomusiker und Musikproduzent / „Lieber Heinzi, alles Gute zum 80. Geburtstag! Bewahr Dir Deinen unverwechselbaren Humor und schau zuversichtlich in die Zukunft. Grüße aus Hamburg und Davos“ / Heidi Kosche (72), Politikerin (Die Grünen) / Dani Levy (64), Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler / „Torsten Musick ist heute ein Jahr älter geworden. Bei seiner Dynamik wäre er darüber hinweggegangen. Lassen wir nicht zu. Herzlichen Glückwunsch, Hans-Joachim Melchior “ / Julian Ryerson (24), Fußballspieler bei Union Berlin /  Axel Schultes (78), Architekt und Stadtplaner / „Dem Teeblättchen alles Liebe zum 55. Bleibe gesund und munter, dann läuft alles runder, dein Darjeeling und Moritz“ / Stephan Schulz (50), „Lieber Stephan, die besten Glückwünsche, gute Laune, tolle KollegInnen – und in der Raucherpause an der Schranke immer einen kleinen Witz dabei!“ / Nachträglich: „Dem fleißigen ‚Roter Blitz-Radler Püppchen‘ wünschen wir zum Dreiviertel-Jahrhundert viel Gesundheit, denn alles Andere ist vorhanden. Heidi und die Kininks“

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Werner Hoppe, * 2. Juni 1924, ehem. Rektor der Moabiter Grundschule / Herbert Scherer, * 31. Januar 1945 / Helga Schröder, * 7. April 1943 / Alwin Schütze, * 17. Januar 1949

StolpersteinMartha Herzog (geb. 1866 in Königsberg) lebte als Witwe mit ihrem Bruder Joseph in der Thomasiusstraße 21 in Moabit. Zwei ihrer vier Kinder flohen aufgrund der zunehmenden Judenverfolgung nach London und New York. Martha Herzog und ihrem Bruder gelang die Flucht nicht: Sie wurden Ende August 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie beide heute vor 79 Jahren ermordet wurden. 

Encore

So, fehlt noch was… ach ja: Die Frage nach dem Geburtstag des Weihnachtsmanns (CP vom 15.11.). Hier ein paar der vielen Antworten, die Sie uns geschickt haben:

Detlef Wilske schreibt: „Liebes Checkpoint-Team, es weiß doch jeder, dass der Geburtstag des Weihnachtsmanns der Nikolaustag, der 6. Dezember, ist. Aber Spaß beiseite, das ist ja der Todestag des Nikolaus von Myra, des Erfinders von Weihnachten. Geboren ist Myra vermutlich am 15. März 270*, d.h., wir haben noch genau 4 Monate Zeit, ihm eine Glückwunschkarte zu schreiben. Seine Adresse ist: Tähtikuja 1, 96930 Rovaniemi, Finnland. Man kann ihm natürlich auch eine E-Mail schreiben, denn der Weihnachtsmann ist modern: joulupukinpaaposti@posti.fi (Wünsche nach einem Brief des W. an die eigenen Kinder sind auch willkommen).

Marianne Schaff schreibt: „Geschätztes Checkpoint-Team, es gilt als ziemlich gesichert: Der Weihnachtsmann ist am 24. Dezember (Jahr unbekannt) auf einer Wolke geboren. Er wohnt auch dort und schwebt jedes Jahr – aus Freude über seinen eigenen Geburtstag – auf einem Schlitten mit viiiiielen Geschenken zur Erde und verteilt sie bei den kleinen und großen Menschen. So ist das.“

Auch interessant ist folgende Idee: „Hallo, der Weihnachtsmann und die Weihnachtfrau haben natürlich Geburtstag(e), möchten die aber nicht öffentlich machen, weil sie schon genug Trubel mit Weihnachten haben. Die Geburtstage bleiben geheim, weil das für die Weihnachtsleute die einzigen beschaulichen Tage des Jahres sind. Sozusagen das Weihnachten von Weihnachtsfrau und -mann. Mit freundlichen Grüßen, Holger Hennig (der Weihnachten Geburtstag hat und die Problematik deshalb ein wenig nachvollziehen kann).“

Ein weiterer Vorschlag: „Der Weihnachtsmann wurde geboren, nachdem die Atheisten das Christkind abserviert hatten. Gruss, M. Krappatsch.“

Frank Meyer schreibt: „Liebe Redaktion, der 8.Mai 1886 würde sich anbieten. Angeblich wurde an diesem Tag durch Zufall ‚Coca-Cola‘ erfunden. Dadurch wurde ja offenbar der Weg für den Weihnachtsmann bereitet! (Zugegeben, nicht ganz ernst gemeint).“

Die Sache bleibt also in der Schwebe. Ganz geerdet waren dagegen heute mal wieder Matthieu Praun (Recherche), Juliane Reichert (Stadtleben) und Lionel Kreglinger (Produktion). Morgen früh nimmt Sie Julius Betschka wieder mit auf die wilde Fahrt durch unser Städtchen. Bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

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