bevor wir mit Currywurst-Piekser und Rätselfreude ins Wochenende starten, ein Blick aus dem Fenster, Mitte September 2023: warm, sonnig und trocken in Deutschland. Währenddessen: sintflutartiger Regen und katastrophale Überschwemmungen in Griechenland und Libyen. Der Grund: ein spezielles Wetterphänomen, das Meteorolog:innen als „Omega-Lage“ bezeichnen (T+) und das sich als Folge des Klimawandels wohl häufiger einstellen könnte.
In Sachen Klimaschutz muss sich schnell etwas ändern: Das haben gestern tausende Demonstrierende bei der „Fridays for Future“-Demo vor dem Brandenburger Tor gefordert – mit lauten Sprechchören und bunten Plakaten. Mit Klebstoff, Öl und Sitzblockaden wollen dann ab Montag die Klimaaktivist:innen der „Letzten Generation“ in den Protestherbst starten (T+) und „Tag für Tag unignorierbar den Alltag in Berlin unterbrechen“, wie es in einem internen Chat der Gruppe heißt. Hunderte Unterstützer:innen sollen in der vergangenen Woche aus ganz Deutschland nach Berlin gereist sein, um sich den Aktionen anzuschließen.
Die Straßenblockaden sind nur ein Teil der Strategie der „Letzten Generation“. Die Aktivist:innen wollen in den kommenden Monaten versuchen, wichtige Kerngruppen der Gesellschaft auf ihre Seite zu ziehen, unter anderem Kirchenmitglieder, Prominente, die Landwirtschaft, die Wissenschaft, die Politik und: die Polizei.