Sie stören sich am Sperrmüll entlang von Berlins Straßen und Grünflächen? Dann trösten Sie sich, es war alles schonmal schlimmer! Über die Ordnungsamts-App wurden im vergangenen Jahr 115.449 illegale Müllansammlungen gemeldet und damit rund zehn Prozent weniger als 2021. „In fast allen Bezirken gab es im Jahr 2022 eine Abnahme“, frohlockt die Senatswirtschaftsverwaltung in einem aktuellen Bericht an das Abgeordnetenhaus. Je fast 5000 Meldungen weniger gab es in den ewigen Hotspot-Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg (minus 23 Prozent).
Krass scheint der Zusammenhang zur Corona-Pandemie. Die haben viele zum Ausmisten genutzt – und stellten ihren Müll einfach auf den abends verwaisten Straßen und Parks ab. Doch mit dem Ende des Lockdowns wurde auch in dieser Hinsicht alles besser. „Ab April 2022 waren dann insgesamt deutlich weniger Abfallmeldungen zu verzeichnen.“ Bleibt nur eine Frage: Gibt es wirklich weniger Sperrmüll in Berlin, oder ist der Anblick so normal, dass sich viele nicht mehr beschweren?
Apropos idiotisches Verhalten im öffentlichen Raum: Karfreitag gilt der Raser- und Protzer-Szene seit Jahren als höchster Feiertag. Mehrere Raser meinten, den vermeintlichen Brauch auch in diesem Jahr auf Berlins Straßen pflegen zu müssen – legten sich damit aber vor allem selbst ein Ei.