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Superspreader zuerst: Müller will Auflösen der ImpfordnungMindestens 20 Corona-Fälle auf Tesla-Baustelle in Grünheide„Fusion“-Festival soll im Sommer mit 180.000 Tests stattfinden

Berlin müsste jetzt die Bremse ziehen. Seit gestern liegt die Inzidenz (aktuell: 125,3) drei Tage hintereinander bei mehr als 100. Bund und Länder hatten vereinbart, in diesem Fall Lockerungen rückgängig zu machen. Morgen will der Senat zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Aber die Notbremse wird womöglich nicht gezogen. „Ich glaube, dass es kein gangbarer Weg ist, jetzt wieder alles zurückzudrehen, was wir uns in den letzten Tagen und Wochen an Möglichkeiten und Freiheiten erkämpft haben“, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller bei seiner Regierungserklärung im Abgeordnetenhaus. Noch am Dienstag hatte Bundesregierungssprecher Steffen Seibert in großen weißen Lettern auf rotem Grund getwittert: „Notbremse konsequent umsetzen“.

Nach Checkpoint-Informationen gibt es in der Senatskanzlei einen anderen Plan: Die Läden sollen für das Termingeschäft offenbleiben, kombiniert mit einer Testpflicht. Michael Müller sagte dazu in der „Abendschau“: „Wir werden genau gucken, wo wir einschränken und wo wir den Betrieb aufrechterhalten können. Kann man gegebenenfalls trotzdem Angebote machen, wenn man sie mit einer Testpflicht kombiniert?” Berlin habe bislang nicht alle Öffnungsmöglichkeiten ausgenutzt, noch nicht alle Schuljahrgänge sind zurück im Präsenzunterricht. Deshalb, so Müllers Logik, könne man „die harte Notbremse“ gar nicht umsetzen.

Ob Müller sich durchsetzen kann, ist nicht klar.

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