na, fahren Sie schon oder fluchen Sie noch …? Während bei der BVG wieder alles rollt, versinkt der Berliner Westen im Verkehrschaos. Nach der Vollsperrung der maroden A100-Brücke suchten gestern viele Autofahrer Schleichwege durch Charlottenburg-Wilmersdorf. Zu viele: Der Bezirk musste zur „kurzfristigen Gefahrenabwehr“ mehrere Wohnstraßen für den Durchgangsverkehr sperren – nur Anwohner kommen noch durch. Nicht das einzige Problem: Der zusätzliche Lkw-Verkehr könnte das ohnehin sanierungsbedürftige Wasser- und Stromleitungsnetz unter den Straßen belasten und „kurzfristig Havarien“ auslösen, warnte der Bezirk.
Dass die zuständige Autobahngesellschaft zehn Tage nachdem die Ausweitung eines bereits bekannten Risses in der Brücke entdeckt wurde und trotz drohender Vollsperrung kein tragfähiges Umleitungskonzept präsentierte, ließ Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) fassungslos zurück. Das sei „pure Arbeitsverweigerung“, sagte er. Nun soll der Verkehr Richtung Norden spätestens ab Anfang kommender Woche auf die Gegenfahrbahn verlegt werden. Richtung Süden bleiben dann allerdings nur noch zwei statt drei Spuren – zusätzlicher Stau ist vorprogrammiert. Ein Verkehrskonzept sowie einen Zeitplan für Abriss und Neubau der Brücke (aktuell ist von zwei Jahren die Rede) will die Autobahn GmbH erst am Mittwoch vorstellen. Eine Geduld, die man aktuell jedem Autofahrer wünscht.
Sind Sie Handwerker, Arbeitnehmerin, Vater, Rentnerin, Fußgänger, Radfahrerin, Autofahrer oder Anwohnerin und von der Brückensperrung betroffen? Wie erleben Sie die Situation? Und was muss jetzt passieren, um Ihnen und allen zu helfen? Wir sind gespannt: checkpoint@tagesspiegel.de.
Innere Ruhe hilft auch beim nächsten Thema: Kurz vor der Ziellinie gerät die Verwaltungsreform ins Wanken. Wie der Tagesspiegel erfuhr, hat die Berliner SPD an mehreren Stellen ihr Veto gegen den ausgehandelten Vorschlag für Verfassungsänderungen und das sogenannte Landesorganisationsgesetz eingelegt.
Uneinig ist man sich (ausgerechnet) bei der Einigungsstelle: Sie soll bei Streit zwischen Senat und Bezirken die Zuständigkeiten regeln. Die SPD fordert, im Zweifel müsse immer der Senat das letzte Wort haben – der aktuelle Entwurf sieht das nur vor, „wenn der Umsetzung des Beschlusses (der Einigungsstelle) rechtliche Gründe entgegenstehen“. Ebenfalls strittig ist die Finanzierung zusätzlicher Bezirksaufgaben. Kollege Robert Kiesel kennt die Details.
Die Verwaltungsreform, das wichtigste Vorhaben von Regierungschef Kai Wegner (CDU), sollte eigentlich am 1. April vom Senat beschlossen werden, für den 10. April war die erste Lesung im Abgeordnetenhaus vorgesehen. Sollte das nicht funktionieren, droht eine langwierige Verzögerung – und Wegner bliebe ein historischer Erfolg verwehrt.
Wir bleiben noch kurz bei der Berliner SPD, die aktuell Feedback einfordert – nicht nur von Parteimitgliedern, sondern auch von Berlinerinnen und Berlinern. Unter dem Titel „Berlin 2035“ wurde bereits im Herbst ein Erneuerungsprozess gestartet. Jetzt soll mit einem Ideenwettbewerb und einer Social-Media-Kampagne der Kreis der Beteiligten erweitert werden. Das Motto: „Vorwärts Berlin.“
„Vorwärts“ und „SPD“ … hat man diese Begriffe nicht schon einmal im Zusammenhang gehört? Egal: Via Mail, Social Media oder altmodisch per Post nimmt die SPD jetzt jedenfalls Ideen der Bürgerinnen und Bürger entgegen. Bei der Vorstellung der Kampagne am Wittenbergplatz blieben gestern allerdings kaum Interessierte stehen. Das sei auch nicht der Plan gewesen, kommentierte SPD-Landeschefin Nicola Böcker-Giannini. Bei dem schönen Wetter habe man es einfach draußen machen wollen. Ihr Co-Chef Martin Hikel beschönigte zum Auftakt nichts: „Die SPD ist auf einem kontinuierlichen Abwärtskurs, das schmerzt.“
Anderes Thema: Rassismus ist Alltag in Deutschland. Fast die Hälfte aller Menschen, die sich ethnischen oder religiösen Minderheiten zugehörig fühlen, erlebt regelmäßig rassistische Diskriminierung. Das ist eines der Ergebnisse der Studie, die das Deutsche Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung gestern vorstellte. „Über 60 Prozent der muslimischen Frauen und Schwarzen Menschen erleben verstärkt subtile Formen der Diskriminierung“, sagte Aylin Mengi, eine der Co-Autorin des Berichts.
Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD), die auch für Antidiskriminierung zuständig ist, will unter anderem aufgrund dieser Ergebnisse eine seit langem erhobene Forderung der SPD umsetzen. Neben einer bereits eingerichteten Meldestelle zu antimuslimischem Rassismus soll nun die Stelle eines speziellen Beauftragten geschaffen werden. „Wir wollen den nächsten Schritt gehen und für die Erarbeitung der Landesstrategie zu antimuslimischem Rassismus eine Ansprechperson zu antimuslimischem Rassismus benennen“, sagte Kiziltepe dem Checkpoint. „Ziel ist, dass diese Person am 1. Juli, dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus, ihre Arbeit aufnimmt.“
Frühlingsgefühle im Berliner Zoo: Ab heute können Sie den Panda-Zwillingen beim Herumtollen im Außengehege zuschauen. Wahnsinnig niedlich, schon klar. Beim Blick auf den Online-Ticketshop des Zoos und des Tierparks wird einem dagegen ganz schwindelig: Vor rund einem Jahr führte der Zoo ein „dynamisches Preissystem“ ein. Je weiter im Voraus man bucht, desto billiger. So weit, so marktkonform.
Aber es wird noch dynamischer: Am kommenden Dienstag kostet das Tagesticket beispielsweise 18,86 Euro. Am Mittwoch nur noch 18,66 Euro. Am Donnerstag geht es wieder drei Cent rauf: 18,69 Euro. Auf die Checkpoint-Lieblingsfrage („Wat soll dit?“) antwortete der Zoo, dass noch weitere Faktoren den Preis bestimmen, unter anderem – kein Witz – die Wetterprognose. Zugegeben: Für alle Panda-Fans ergibt das durchaus Sinn, Leni und Lotti dürfen nur bei gutem Wetter draußen spielen.
Zum heutigen Internationalen Tag des Waldes halten wir fest: Mein Freund, der Baum, ist krank. Nur vier Prozent der Berliner Bäume sind gesund,zeigt der Waldzustandsbericht 2024. Hauptgründe: Trockenheit und Hitze. Damit Berlins Wälder nicht langfristig wie der Gendarmenmarkt aussehen, werden sie seit rund 30 Jahren umgebaut. „Eine Jahrhundertaufgabe“, schreibt die Umweltverwaltung auf Checkpoint-Anfrage.
Aus „naturfernen, brand- und sturmgefährdeten, instabilen“ Kiefermonokulturen werden widerstandsfähige Laubmischwälder. Dafür wurden in den letzten zehn Jahren jährlich rund 300.000 bis 500.000 Laubbäume gepflanzt, pro Jahr wachsen so rund 100 Hektar Mischwald. Die Hauptstadtwälder seien daher heute in weiten Teilen gut durchmischt. Der Beweis: Berlin sei eines der wenigen Bundesländer, das keine flächigen Schäden durch Insekten oder Sturm beklagen müsse – und auch Waldbrände blieben die Ausnahme.

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Tim Raue lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030. Sie wollen auch eine Idee einbringen? Dann machen Sie mit! Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir freuen uns!
Berliner Schnuppen

Telegramm
Der 48-stündige BVG-Streik ist beendet, es war der „letzte Warnschuss“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt gestern, man sei „zum Äußersten bereit.“ Klingt nach unbefristetem Ausstand. Heute ist die entscheidende Verhandlungsrunde.
Solange es rollt, können Sie Ihre persönliche Bus- und Bahn-Abfahrtstafel für zu Hause erstellen: Der Berliner Nikolas Tsombanis hat eine kostenlose Website programmiert, auf der Sie Ihre nächstgelegenen Stationen eingeben können – und schon erscheinen in Echtzeit und Original-BVG-Optik die nächsten Abfahrten. Internetfund der Woche!
Spitzenforscher in den USA sorgen sich angesichts der zweiten Amtszeit von Donald Trump um die Finanzierung ihrer Projekte – Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier sieht darin eine „Riesenchance für Deutschland“. Wird die Hauptstadt diese nutzen? „Berlin ist jetzt schon attraktiv für US-Forschende“, schreibt die Wissenschaftsverwaltung auf Checkpoint-Anfrage. Zudem plane man, einen Fonds einzurichten, um Forscher aus den USA zu gewinnen – gemeinsam mit „weiteren Geldgeber*innen“.
Wir bleiben im Hörsaal: An der Humboldt-Universität wird im Sommersemester ein Professor unterrichten, gegen den der Vorwurf sexualisierter Gewalt im Raum steht. Für seine Lehrveranstaltungen gilt die Auflage, dass niemand mit ihm allein sein soll.
Studierende setzen sich für Alternativen auf dem Lehrplan ein, damit sich niemand gezwungen sieht, die Kurse des Professors zu wählen: „Unser Ziel ist, dass da keiner hingeht.“
Schwer zu ertragen: Tötungsdelikte und Jugendgruppengewalt haben in Berlin im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Das zeigen die neue Polizeiliche Kriminalitätsstatistik und die Statistik für Politisch Motivierte Kriminalität, die gestern vorgestellt wurden (hier die Details). Die Zahl antisemitischer Straftaten hat sich verdoppelt, Straftaten im Zusammenhang mit politisch rechter Gesinnung haben einen neuen Rekordwert erreicht.
Wie zum Beweis wurde in der Nacht zu Donnerstag erneut das „Vaterland“-Graffiti an der East Side Gallery mit einem antisemitischen Slogan besprüht. Über dem blauen Davidstern auf schwarz-rot-goldenem Grund prangte der Schriftzug „Nie wieder Israhell!!!“ in roter Farbe. Der Staatsschutz ermittelt.
Und: Morgen wollen Neonazis durch Friedrichshain laufen, der Ex-AfD-Politiker Ferhat Sentürk hat eine Demo „gegen Linksextremismus“ angemeldet. Angemeldet sind gewaltbereite, rechte Organisationen und Neonazi-Bands. Lichtblick im braunen Brei: Es formiert sich bunter Widerstand. Ein Kiezladen ruft dazu auf, die Fenster und Fassaden entlang der Route mit bunten Tüchern abzuhängen. Was das bewirken soll, erklärt Kollege Robert Klages.
Die große Liebe wartet in Steglitz-Zehlendorf: Der Bezirk lädt am kommenden Donnerstag zum „Ehrenamts-Speeddating“. Ganz unverbindlich können Sie im Forum Steglitz mit Einrichtungen, Vereinen und Organisatoren flirten und vielleicht eine Herzensaufgabe fürs Leben finden. Auch Dreiecksbeziehungen sind gestattet.
Ahoi aus der Hafenstadt Berlin: Im vergangenen Jahr wurden auf den Flüssen und Kanälen der Hauptstadt 1,3 Millionen Tonnen Güter transportiert, rund acht Prozent mehr als im Vorjahr, berichtet das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Die Schiffe transportierten vor allem Abfälle und Metalle. Die meisten fahren unter deutscher Flagge, es sind aber auch polnische, niederländische, belgische und französische dabei.
Volle Kraft voraus für Balkonkraftwerke: Heute startet wie angekündigt wieder das Berliner Förderprogramm für Solargeräte. Zum Antragsformular geht’s hier entlang.
Mehr Asche, aber weniger Geld haben Berlins Friedhöfe:Weil Einäscherungen immer beliebter werden, fällt es ihnen zunehmend schwer, die Kosten zu decken (Q: AGH-Anfrage Andreas Otto, Grüne). Eine Urnengrabstätte ist kleiner als ein Grab mit Sarg und kostet weniger. Gleichzeitig bleibt mehr Grünfläche frei, die gepflegt werden muss. Immerhin: Die Gebührenordnung für die landeseigenen Friedhöfe werde derzeit überarbeitet und im Laufe des Jahres fertiggestellt, schreibt die Umweltverwaltung.
Apropos: Wie streng reguliert, bürokratisch und kostspielig Sterben (und alles, was danach kommt) in Deutschland ist, musste meine Kollegin Cristina Marina kürzlich lernen. Sie hat ihre Erkenntnisse mit viel Herz und Humor festgehalten.
Pulsierendes Leben genießt man in Berlins Nachtleben, wo Rausch, Exzess und Sex traditionell nahe beieinander liegen. Sex unter Einfluss von harten Drogen wird Ende des Monats erstmals Thema einer großen Konferenz in der Hauptstadt. Warum das insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben, eine Rolle spielt, lesen Sie im aktuellen Queerspiegel-Newsletter. Hier geht’s zum kostenlosen Abo!
Und wo wir schon dabei sind, ein Nachtrag zum Abwasser-Monitoring auf Drogen (Checkpoint von gestern): Berlin will zwar erst wieder im kommenden Jahr mitmachen, die Ergebnisse lassen aber durchaus Rückschlüsse auf den hiesigen Konsum zu. Eine Erkenntnis: Kokain ist weiterhin auf dem Vormarsch (plus zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Zur Analyse, inklusive Städteranking nach Substanz, geht es hier.
Zitat
„Ich hätte natürlich auch nach Berlin gehen können, aber da wäre ich der Zehnte gewesen, der was Neues wagen will. Hier bin ich der Erste.“
Luca Piwodda ist mit 25 Jahren der wohl jüngste Bürgermeister in Brandenburg. In Gartz an der Oder versucht er Politik und Gesellschaft umzukrempeln. Checkpoint-Kollege Robert Ide hat ihn porträtiert.
Stadtleben
Verlosung – Vorsicht, Ohrwurm-Alarm! „Mrs. Robinson“, „The Sound of Silence“, „Bridge over troubled water“ ...Na, war schon was dabei? Diese und viele andere Retro-Hits des US-amerikanischen Duos Paul Simon und Art Garfunkel stehen auf dem Programm bei „Simon and Garfunkel – Sinfonic“ am 30. März im Großen Saal der Philharmonie. Wir verlosen 2x2 Karten! Es spielen die Leipziger Philharmoniker plus das Duo Graceland (Gitarre und Gesang). Start 15.30 Uhr, reguläre Tickets kosten 37-81 Euro. Herbert-von-Karajan-Straße 1, S-/U-Bhf Potsdamer Platz
Essen & Trinken – Jetzt, wo die Sonne langsam ernsthaft Richtung Frühling blinzelt, duftet es gleich noch vielversprechender, wenn Jürgen Fürgut die Holzkohle anschürt. Heute ist der gelernte Landschaftsarchitekt, der seit bald 18 Jahren Steckerlfisch, eine Delikatesse seiner oberbayerischen Heimat, serviert, auf dem Wochenmarkt auf dem Arkonaplatz zu Gast. Mit dabei: seine Makrelen, Forellen und Rotbarben, die er – im Gitter, nicht am Stecken – zur Perfektion grillt. Es ist kaum zu fassen, dass Fisch so saftig schmecken kann. Dazu gibt’s exzellenten bayrischen Kartoffelsalat, krosses Brot, das Fürgut erst mit einer Art Rouille, eine südfranzösische Knoblauchsauce, einpinselt und dann kurz mit auf den Grill legt, sowie mit Ingwer und Meerrettich. Bald wechselt er auf die Sommer-Version mit Wakame-Seegras und Kräuterremoulade. Heute 12-19 Uhr, Arkonaplatz, U-Bhf Bernauer Str.
Brandenburg-Ausflug – Ja, in Brandenburg sind bis auf einen alle Wahlkreise an die AfD gegangen. Und ja, es gibt viele Menschen in Brandenburg, die das ebenfalls richtig schlimm finden und sich über Solidarität freuen. Dazu gehören die Leiterinnen des unabhängigen Theaters Die Andere Welt Bühne in Strausberg, Ines Burdow und Melanie Seeland. Ausdrücklich im Nachgang der Wahl laden sie am Sonntag (15 Uhr) zu einer Lesung aus dem Buch „Über Tyrannei – Zwanzig Lektionen für den Widerstand“ von Timothy Snyder mit anschließender Debatte, wie wir als Gesellschaft reagieren können (noch mal am 5.4. um 19 Uhr). Neben dem Theater gibt es ein sympathisches Lokal. Eintritt 15/13 Euro, Garzauer Straße 20, Strausberg
Noch hingehen – Wenn Kinderarzt Dr. Bodo Niggemann abends seinen Schreibtisch verließ, war der leer. Als hätte niemand dran gearbeitet. Ordnende Prinzipien sind wichtig für Niggemann, der vor Jahren schon den Arztkittel an den Nagel hängte. Auch als Künstler sucht er nach ordnenden Prinzipien, seine konstruktivistischen Werke haben aber nichts Steifes. Niggemanns Humor schafft ein gutes Gleichgewicht. Pflaster und Blisterkarten bilden Rasterbilder, gefärbte Holzspatel und Notizzettel Reliefs, die dann doch wieder an DNA-Analysen erinnern. Auch Spritzenphobiker können sich in seine Ausstellung „ARzT“ im Haus Leopold wagen (bis 30.3.). Fr 16-19 Uhr, Sa/So 14-18 Uhr, Eintritt frei, Fischerhüttenstraße 113, U-Bhf Krumme Lanke
Grübelstoff – Heute startet die Mini-Serie „Marzahn Mon Amour“ auch im echten Fernsehen (in der Mediathek bis März 2026) und sendet sympathische Bilder dieses auch vielen Hauptstädter:innen kaum bekannten Stadtteils und seiner Bewohner:innen in die ganze Republik. Gibt es einen Berliner Bezirk, in dem Sie überhaupt noch nie waren?
Kiekste

Atmosphärisch auf höchstem Level geht die Woche zu Ende. Dank unserer Leserin Ursula Hohmann! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): Aufgrund von massiven Brückenschäden ist die Autobahn in Richtung Wedding im Bereich des Dreiecks Funkturm gesperrt. Der Verkehr wird über den Messedamm abgeleitet und an der Auffahrt Spandauer Damm wieder auf die Autobahn geführt. Die Anschlussstelle Kaiserdamm (Knobelsdorffstraße) ist in Richtung Wedding ebenfalls gesperrt.
Kreuzung Rhinstraße/Allee der Kosmonauten (Marzahn): Die Fahrbahn auf der Rhinstraße Richtung Alt-Friedrichsfelde ist vor der Kreuzung auf zwei Fahrstreifen verengt. Das Linksabbiegen von Allee der Kosmonauten aus Richtung Herzbergstraße auf die Rhinstraße Richtung Landsberger Allee ist nicht möglich.
Nahverkehr – Nach dem Ende des BVG-Streiks, um ca. 3 Uhr, ist voraussichtlich noch mehrere Stunden mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen.
Regional- und Fernverkehr – Am Wochenende (21.3. ab 22 Uhr bis 24.3. um 4 Uhr) gibt es im Hauptbahnhof eine Vollsperrung im Tiefbahnhof. Das hat auch Auswirkungen auf den Regionalverkehr und führt zu Fahrplanänderungen bei den Linien RE3, RE5, RE8, RB14 und RB 23 sowie beim Flughafen-Express FEX und zu Umleitungen mit veränderten Halten. Die Fernverkehrszüge halten statt in Berlin Hauptbahnhof und Südkreuz an anderen Berliner Fernbahnhöfen.
RE4: Von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 4 Uhr, fallen die Züge zwischen Berlin-Spandau und Berlin Südkreuz aus.
Demonstration – Für heute sind 27 Demos angemeldet (Stand 20.3., 13.30 Uhr), u.a. „Warnstreik Bundesdruckerei“: 700 Menschen, Verdi, Kommandantenstraße 15 (6-15 Uhr)
„Datenohnmacht stoppen! Forderungsübergabe an SPD zu den Koalitionsverhandlungen“: zehn Demonstrierende, Aktion Agrar, Wilhelmstraße 140 (10.30-11 Uhr)
„Fridays For Future – Klimastreik zu den Koalitionsverhandlungen“: 500 Teilnehmende, Fridays for Future, Reichstagsufer, Kronprinzenbrücke, Luisenstraße, Reichstagsufer (14-17 Uhr)
„‚Menschenrechte für alle!‘ – Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Rassismus“: 100 Menschen, Bezirksamt Spandau, Am Wall (15-16.30 Uhr)
„Gegen die Kulturkürzungen an Berliner Kunsthochschulen“: 30 Protestierende, Schaperstraße 24 (19-20.30 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 35 Demos, u.a. „Friedrichshain bleibt antifaschistisch!“: 300 Demonstrierende, Geradedenken, Kynaststraße, Sonntagstraße 1 (12-16 Uhr)
„que(e)rstellen gegen rechten Aufmarsch – FLINTA(Q)* wehren sich“: 1.000 Protestierende, Queermany Berlin, Warschauer Platz 14, Modersohnstraße, Jessnerstraße, Annemirl-Bauer-Platz mit Sonntagstraße (13-22 Uhr)
„Für Recht und Ordnung Gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“: 1.200 Teilnehmende, Bürgerl. Allianz für Deutschland und Allianz NRW, S-Bhf. Ostkreuz, Markgrafendamm, Rigaer Straße, S-Bhf. Ostkreuz (13-18.30 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind zwölf Demos, u.a. „Kiezspaziergang entlang Orten rassistischer Vorfälle“: 15 Menschen, S-Bahnhof Friedrichshagen, Bölschestraße, Müggelseedamm, Spreetunnel (11-13 Uhr)
„Newroz Kundgebung gegen Rassismus und Krieg für Freiheit und Brüderlichkeit für Toleranz und Solidarität Begrüßung des Neuesjahr Newroz“: 800 Teilnehmende, Kurdische Gemeinde, Oranienplatz (12-18.30 Uhr)
„Entmilliardärisieren – für Klima, Natur und Demokratie“: 100 Demonstrierende, Washingtonplatz, Wilhelmstraße, Charlottenstraße, Axel-Springer-Straße 60 (14-19 Uhr)
Gericht – Nach dem gewaltsamen Tod eines 18-Jährigen vor mehr als drei Jahren in Berlin-Lichterfelde muss sich ein inzwischen 23-Jähriger wegen Totschlags verantworten. Zu der Tat sei es im Verlauf einer verabredeten Auseinandersetzung zwischen dem 18-Jährigen und einem anderen Mann gekommen. Der Angeklagte sei zunächst Begleiter gewesen, habe dann ein Messer gezogen und zugestochen (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B219).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Am 21. März feiert Carola Athmann ihren 49. Geburtstag. Carola ist eine dreifache Mutter, Ehefrau, Hundemama, Gesellschafterin der Athmann&Athmann GbR und Vorstandsmitglied der AG City! Herzlichen Glückwunsch!“ / Mine Bertrand, „alles Gute zum Geburtstag!“ / Klaus Lederer (51), Politiker (parteilos, zuvor Die Linke), bis 2023 Bürgermeister von Berlin sowie Senator für Kultur und Europa, MdA / Oliver Rohrbeck (60), Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher („Die drei ???“), betreibt das Label Lauscherlounge und das Hörspielstudio Xberg mit Sitz in Berlin / „Liebe Hermine Stasch, deine unübersehbare Fangemeinde gratuliert dir zum 85sten sehr herzlich“
Sonnabend – „Beschwingte Geburtstagsgrüße für die wunderbare Klavierlehrerin Beate, mit der sich insbesondere ganz leicht vierhändig in die schwarz-weißen Tasten hauen lässt, sendet Jens“ / „Meinem lieben Roland F. die allerbesten Glückwünsche zum Ehrentag, deine Monika!“ / Lorenz Maroldt, Ober-Checki & Tagesspiegel-Herausgeber, „dein Team lässt dich hochleben und freut sich darauf, bald mit dir die Bühne zu rocken.“ / Luca Schuler (26) Fußballprofi, spielt als Stürmer für Hertha BSC / Melanie Wagner (23), Profifußballerin, spielt als Torhüterin für Union Berlin
Sonntag – „Lieber Adri, hjertelig tillycke till födelsedagen! Hoppas du får en trevlig söndag och ha kul som fan. Bästa hälsningar, Jens“/ Lotte Buschenhagen, „heartfelt Grüße gehen raus nach Schottland! Team Checkpoint vermisst dich!“ / „Lieber Florian, wie schön, dass die Wohnung immer schöner wird, aber mein eigentliches Zuhause bist du❤️!“ / Dr. Eugen F. Reibis (89), „Universalist and Didaktiker für die Wissenschaften und das Leben“ / „Ein HOCH zum 60. und alles erdenklich Gute fürs neue Lebensjahrzehnt für VERENA SAURE. Lass Dich ordentlich feiern, die Korken knallen und schwing das Tanzbein. Und für Mutti natürlich auch das Allerbeste zum 80. Dickes Drückerli..... die Dritte im Bunde!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Prof. Dr. Hildegard Brenner, * 3. September 1927, verstorben am 2. März 2025 / Hans-Joachim Klein, * 19. März 1948, verstorben am 4. März 2025 / Horst Liebner, * 11. September 1945, verstorben am 7. März 2025 / Hanni-Lore Schwoob, * 3. Juli 1925, verstorben am 10. März 2025 / Alexis Stroh, * 31. Juli 1928, verstorben am 27. Februar 2025
Stolperstein – Heinz Herzfeld wurde am 8. August 1895 in Berlin geboren. Er war Kaufmann, verheiratet mit der Buchhalterin Hertha. Das Paar hatte eine Tochter. 1933 musste Heinz seinen Beruf aufgeben und arbeitete dann als Lichtbildvorführer. Heinz und Hertha wurden am 2. März 1943 von den Nazis über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Heinz musste für die I.G. Farben Zwangsarbeit leisten. Der 21. März 1943 ist als sein Todesdatum dokumentiert. An Heinz Herzfeld erinnert ein Stolperstein in der Dunckerstraße 21 in Prenzlauer Berg.
Encore
Zum Abschluss reisen wir nach Rom,genießen Pasta, staunen über antike Kultur, bewundern handgefertigte Mode … und lesen eine KI-generierte Zeitung.Seit Dienstag erscheint in der römischen Tageszeitung „Il Foglio“ eine vierseitige Beilage, die vollständig von Künstlicher Intelligenz geschrieben wird (Q: FAZ). Einen Monat soll das Experiment dauern.
Die Idee: Journalisten stellen Fragen, die KI antwortet. In der Ausgabe von Mittwoch erklärt sie etwa, warum Italiens Hochgeschwindigkeitszüge so unpünktlich sind (Zunahme der Zugfrequenz) und ob alkoholfreier Wein den traditionellen langfristig ersetzten wird (wird er nicht).
No, grazie mille. Beim Checkpoint setzen wir weiterhin auf menschliche Intelligenz.
Klug und kreativ war wie immer Co-Autor Daniel Böldt. Recherchen, Hinweise und Texte lieferten Christoph Papenhausen und Anna Thewalt. Antje Scherer hat das Stadtleben kuratiert und Jasmine Dellé in der Produktion alles verpackt und verschickt. Wir starten morgen wie gewohnt gemeinsam ins Wochenende. Bis dahin
