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von Margarethe Gallersdörfer
und Thomas Lippold
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hat Regiermeister Kai Wegner sich jemals dafür entschuldigt, dass seine Partei zu Beginn des Jahres eine Auflistung der Vornamen von Silvesterkrawallanten forderte? Das behauptete SPD-Antidiskriminierungssenatorin Cansel Kiziltepe im September in der Taz: „Die rassistische Namenskampagne haben wir in den Koalitionsverhandlungen immer wieder angesprochen. Wir haben klargemacht, dass das nicht geht. Das war wirklich emotional. Kai Wegner hat sich dann ja auch entschuldigt für sein Verhalten.“

Wat? Wie, wann, bei wem? Interessiert auch Jian Omar, der Abgeordneter ist und bei der Berliner Grünen-Fraktion Sprecher für Migration, Partizipation und Flucht. Und stellte geschwind eine Anfrage an die Senatskanzlei. Die Antwort liegt dem Checkpoint exklusiv vor: „Dem Senat liegen keine Erkenntnisse hinsichtlich Inhalt und Wortlaut des angesprochenen persönlichen Gesprächs zwischen dem Regierenden Bürgermeister und der für Antidiskriminierung zuständigen Senatorin vor.“

Womit schon mal klar wäre: Öffentlich hat (Erwin) Schrödingers Entschuldigung nicht stattgefunden. Hat Wegner relativiert, entschärft? Ja: „Zu Berlin gehört Mehmet genauso wie Michael. Am Ende zählt, wie man sich verhält.“ Hat er sich entschuldigt? Nein.„Ich würde mich freuen, wenn Frau Kiziltepe der Berliner Öffentlichkeit erklärt, wie es nun wirklich war oder warum sie in dem Interview nicht die Wahrheit gesagt hat“, sagt Omar dem Checkpoint.

Wissen sie in der Senatskanzlei überhaupt, was ein sogenanntes „persönliches Gespräch“ ist?