einen freundlichen Tag und beste Grüße wünscht uns Checkpoint-Leser Justus Demmer: „Wasser, Grün, Brandenburger Tor: Der Urlaub daheim in Berlin hat auch seine Reize. Ein Samstagmorgenspaziergang, der mit Schrippe und Checkpoint am Frühstückstisch endet.“

Beach, Berge oder Balkonien – das war's für dieses Jahr! Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und damit ist der Schnappschuss oben auch das letzte Urlaubsfoto, das wir dieses Jahr im Checkpoint zeigen. Vielen Dank für die unzähligen und schönen Zusendungen! Es hat großen Spaß gemacht, mit Ihnen um die Welt zu reisen.
Die Sommerferien sind vorbei, die Hitzewelle auch. Während der Hauptstadt-Nachwuchs grummelnd die Ranzen packt (und hoffentlich keine Pausenbrot-Relikte ausgräbt), haschen Berliner Nachtschwärmer und Touristen den letzten unbeschwerten Sommernächten nach – doch wir wollen es nicht leugnen: Berlin erwacht aus dem Sommerschlaf.
Für die entsprechende Sommer-Nostalgie haben wir aber noch ein Lesestück parat: Unsere Insider-Empfehlungen für die Hauptstadt, die unsere Abonnenten in den letzten Wochen im Encore gustieren konnten, können Sie jetzt gesammelt nachlesen (T+). Als Inspiration fürs letzte Wochenende in Schulfreiheit.
Trotz Sommer-Abschied und Regengüssen ist auch an diesem Sonnabend ordentlich was los in der Hauptstadt. Da wären zum Beispiel der „Zug der Liebe“, das anarchische Musik- und Theater-Festival „Berlin is not Berlin“ auf der Trabrennbahn Karlshorst und natürlich die Lange Nacht der Museen. Letztere steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sounds of Berlin“, ergründet also die Klänge der Stadt. Ob da zwischen Kehrmaschinen, S-Bahn-Tuten (große Terz, Anm. der Nerd-Redaktion) und dem Rauschen der Kreuzberger Feiernden noch Platz bleibt?
Werfen wir mal einen Blick ins Programm: „The Sound of Cannabis“ (Hanf Museum), „Das klingt ja wie früher! Historische Töne in den ehemaligen Diensträumen von Erich Mielke“ (Stasi-Zentrale), „Kling Klang Klorolle: Musikwerkstatt mit Müll“ (Labyrinth Kindermuseum), „Do you speak whale?“ (Naturkundemuseum) … man scheint noch was gefunden zu haben. Schade eigentlich, dass es keine Wale im Müggelsee gibt.
Wer dem Trubel entfliehen möchte, dem empfiehlt Checkpoint-Kollege Thomas Wochnik einen Ausflug nach Neukölln: Der Projektraum „Wirwir“ zeigt gerade Werke des US-Malers John Kleckner, der sich auf Juxtapositionen spezialisiert hat: Abstraktes trifft auf Konkretes, leerer Raum auf hyperrealistische Zeichnungen. Zu Wochniks Wochenende geht es hier entlang.
Sie wickeln sich beim ersten Anzeichen von Regen lieber in Decken ein und fallen aufs Sofa? Völlig verständlich. In dem Fall empfehlen wir die Tagesspiegel-Lektüre, natürlich: Zum Beispiel Tipps dafür, wie Gen Z und Babyboomer im Job besser miteinander klarkommen (T+). Oder Ratschläge, was wirklich gegen Wespen hilft, direkt von Berlins Haus- und Hof-Tierexperten Derk Ehlert (T+). Und wer sich an diesem Wochenende auf die Steuererklärung stürzt (mein Beileid), sollte vorher vielleicht nachlesen, was sich so beim Finanzamt absetzen lässt – jenseits der üblichen Verdächtigen (T+).
So, jetzt aber ab zum Wochenrätsel – wollen wir doch mal schauen, was Sie aus der letzten Sommerwoche mitgenommen haben. Das Lösungswort der letzten Woche lautete: PARKSCHEIN. Danke fürs Mitmachen!
1. Lichtenberg hat jetzt ein „Klimasparbuch“! Dort gibt der Bezirk seinen Bewohnern Tipps für den Klimaschutz – welcher Ratschlag ist nicht dabei?
T) „Probieren Sie es mit einer Absenkung der Raumtemperatur“
R) Schenken Sie Geburtstagskindern „selbstgemachte zuckerfreie Schokolade“
S) Zücken Sie den Sekundenkleber „und setzen Sie sich auf die Frankfurter Allee“
2. Achtung, Notfälle bitte vorplanen! Das Sozialamt Reinickendorf…
A) Bearbeitet Notfälle nur noch mit zwei Wochen Vorlauf
O) Bietet seine Notsprechstunde nur noch montags an
E) Verlost seine Nottermine für die nächste Woche künftig jeden Freitagnachmittag
3. Gut, dass August ist. Am Dienstag hat Vattenfall 55.000 Berliner Haushalten...
M) Das warme Wasser abgeschaltet
L) Das Heizen untersagt
N) Den Strom abgedreht
4. Löwe, Känguru – Berlins Sommerlochtiere hatten es in sich. Jetzt ist ein neues dazu gekommen: Welches Tier tappt seit mehr als einer Woche um das BER-Parkhaus?
U) Ein Zebra
P) Ein Esel
M) Ein Schaf
5. Wie geht’s weiter am Molkenmarkt? Bausenator Gaebler hat einen Plan präsentiert – samt 450 Wohnungen in historischer Optik. Wie geschichtsträchtig darf’s denn sein?
A) „Unter 16. Jahrhundert geht da gar nichts.“
E) „Wir werden sicher kein Stadtquartier aus dem 13. Jahrhundert rekonstruieren, aber das wird auch kein supermodernes Quartier à la Frankfurter Bankenviertel.“
K) „Wennschon, dennschon: Wir gehen zurück zu den Wurzeln. Geplant sind originalgetreue Lehmhütten.“
6. Kreuzberg hat jetzt ein „Bürgeramt der Zukunft“! Welcher Service ist nicht Teil des Test-Projekts?
W) Ein Abholautomat
R) Ein Terminautomat
T) Ein Fotoautomat
7. In Tempelhof-Schöneberg ist man noch nicht ganz so weit. Aber immerhin: In den Bürgerämtern des Bezirks...
E) Kann jetzt mit Kreditkarte gezahlt werden!
I) Sprechen jetzt alle fließend Englisch!
V) Gibt es jetzt Walk-in-Termine!
8. Aufruhr in Charlottenburg: In der Mitte der Spree treten massiv Luftblasen an die Oberfläche. Ein Fall für die Feuerwehr-Taucher! Was war schuld?
H) Ein Unterwasserprotest der Letzten Generation
N) Eine Baustelle für eine Stromleitung
C) Ein verirrter Monster-Wels aus der Krummen Lanke
9. Sie suchen einen Job? Wir haben da was für sie:
P) Das Schloss Sanssouci sucht Barock-Darsteller
F) Der Zoo Berlin sucht Pinguin-Trainer
D) Der Filmpark Babelsberg sucht Monster
10. Was Frankreich nicht mehr will, scheint für uns gerade gut genug zu sein. Berlin bekommt eine Lieferung aus Paris! Was ist drin?
L) Ausgemusterte Seine-Rundfahrtschiffe
E) Gebrauchte E-Roller
A) Schoko-Macarons mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum
Notieren Sie die richtigen Buchstaben und senden Sie das Lösungswort an checkpoint@tagesspiegel.de. Einsendeschluss ist Sonntag, 23.59 Uhr. Unter allen Nachrichten mit der richtigen Antwort verlosen wir einen original Checkpoint-Jutebeutel. Viel Glück!
Mein Wochenende mit

Kevin, unser liebstes Wildschwein in der Rotte, kennt jeden Flecken Land in Berlin und Brandenburg. An dieser Stelle gibt er wöchentlich Ausflugstipps ins Umland.
„Hach, das schöne Rheinsberg: berühmt für Fontane, Schinkel, Operngala, Kernkraftwerk, Schlossgarten, Seenlandschaft ... wie bitte? Spitzfindige Literaturkundige erkennen hier natürlich sofort die Brechtsche Verfremdung: Was passt nicht in diese Aufzählung? Richtig, die Seenlandschaft! Im Gegensatz zu allem anderen ist sie nicht nur nass, sondern auch mithilfe meiner Hauer künstlerisch gestaltbar, was ich schätze: Auf dem Weg zu Schinkels Bauten fahren Sie erst mal an meinen vorüber. Ein bisschen außerhalb vom Ort gelegen, verfügt sie mit dem Großen Stechlinsee zudem über eines der klarsten Wasser der Republik, auch wenn der Phosphorgehalt in letzter Zeit angestiegen sein soll. Ich war's nicht! Ich mag nichts, was im Dunkeln leuchtet, mit Ausnahme der Sterne. Sonst schlafe ich schlecht. Apropos Dinge, die im Dunkeln leuchten: Das Kernkraftwerk Rheinsberg, genau zwischen Großem Stechlin und Nehmitzsee, tut es nicht. Es ist nämlich seit Juni 1990 außer Betrieb – die Castortransporte Richtung Greifswald 2001 haben es sogar in einen Polizeiruf geschafft. Richtig dekontaminiert ist es aber noch lange nicht. Mindestens bis 2035 soll der Rückbau dauern, eher länger. Bis dahin können wir es bei offiziellen Besichtigungen erkunden oder, zum Beispiel, vom Kajak aus betrachten und staunen, wie nahe Schönheit und Abgrund beieinander liegen können. Ich empfehle mich, mit strahlenden Grunzen.
P.S.: Klar war es eingangs das Kernkraftwerk, das nicht in die Aufzählung passte, aber das haben Sie natürlich durchschaut.“
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Kathrin Maurer hat diesen Checkpoint verpackt und verschickt und Thomas Wochnik hat Wildschwein Kevin grunzen lassen. Am Montag startet Lorenz Maroldt an dieser Stelle mit Ihnen in die erste Schulwoche. Haben Sie ein erholsames Wochenende!
Ihre