SPD-Fraktionschef Raed Saleh fordert mehr Tempo beim Bau von Fahrradparkhäusern. Dem Checkpoint sagte er gestern:
„Wir dürfen die Verkehrswende nicht aus dem Blick verlieren. Bei einigen Punkten ist da der Drive raus, da passiert nichts. Das ist mehr als ärgerlich.“
Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen seien ein entscheidender Hebel, um den Leuten den Umstieg auf die Kombination Fahrrad und ÖPNV zu erleichtern – auch weil sie Schutz vor Diebstahl bieten. Allein in diesem Jahr wurden in Berlin bereits mehr als 17.000 Fahrräder im Wert von fast 22 Millionen Euro gestohlen.
Ursprünglich war der Bau von sechs Fahrradparkhäusern an den Bahnhöfen Haselhorst, Ostkreuz, Pankow, Landsberger Allee, Schöneweide und Mahlsdorf vorgesehen. Aber nur zwei davon sind in der Planung der Verkehrsverwaltung übriggeblieben (Schöneweide und Mahlsdorf).
„Das reicht nicht“, sagt Saleh, „der Fokus war mir zu sehr beim Auto in den vergangenen Monaten“. Eine Frage der Kosten ist der Bau von Fahrradparkhäusern seiner Meinung nach nicht: Zum einen gebe es dafür ausreichend Mittel im Sondervermögen Siwa; zum anderen könne Berlin durch eine Kofinanzierung vom Bund einen Großteil der Ausgaben sparen. So koste das Fahrradparkhaus in Schöneweide 3,5 Millionen Euro, der Bund übernehme davon 2,5 Millionen.
Im Übrigen sei das Geld hier „gut angelegt“: Die Erfahrung aus anderen Städten zeige, dass sich mehr Menschen trauen, aufs Fahrrad umzusteigen, wenn Sie eine sichere Abstellmöglichkeit haben.