aus dem Hundert-Morgen-Wald! Wir feiern heute den Winnie-Puuh-Tag und gedenken des Schriftstellers A. A. Milne. Er dachte sich den gutmütigen Bären Mitte der Zwanziger Jahre für seinen Sohn Christopher Robin aus. „Wenn Sie jemanden sehen, der seine schweren Stiefel anzieht, können Sie ziemlich sicher sein, dass ein Abenteuer passieren wird“, weiß der gar nicht so schreckliche Bär. Also, Botten an! Stürzen wir uns zusammen in das tägliche Wagnis, das sich Berlin nennt.
Vor allem der Schulbesuch ist zurzeit ja ein solches Wagnis. Die Inzidenz liegt unter Schülern mit 1800 doppelt so hoch wie im Rest der Stadt. In Spandau stellt das Gesundheitsamt jetzt die Kontaktnachverfolgung ein, wie die stellvertretende Amtsärztin den Leitungen der Schulen am Montag mitteilte. Das Schreiben liegt dem Checkpoint vor. Kontaktpersonen von infizierten Schülern werden nicht mehr nach Hause geschickt, Kontaktlisten nicht mehr erstellt. Stattdessen sollen nur noch „best friends“, wie es in dem Schreiben heißt, und direkte Sitznachbarn täglich schnellgetestet werden. Allein die Beste-Freunde-Definition dürfte Freundschaften zerbrechen lassen. Der Brief endet dann mit einem freundlichen Hinweis: „Trotz dessen, dass keine Kontaktverfolgung mehr stattfindet, stehen ihnen die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Spandau für Fragen gern zur Verfügung.“ Die Linkspartei möchte nun eine Abschaffung der Präsenzpflicht bei der heutigen Senatssitzung diskutieren – die Bildungsverwaltung bleibt bislang bei ihrer Linie: Präsenzpflicht first, Bedenken second.