verliebt in Berlin: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) sind seit Herbst 2023 in einer Beziehung. Das bestätigte Rechtsanwalt Christian Schertz am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Schertz erklärte: Beide hätten ihn darum gebeten, „um Klarheit für alle Beteiligten in der professionellen Zusammenarbeit sicherzustellen“. Und: „Unabhängig davon, dass eine derartige Konstellation keinen rechtlichen Bestimmungen widerspricht, ist es natürlich selbstverständlich, dass die Beteiligten im Zusammenhang mit ihrer Amtsführung Privates und Berufliches strikt trennen.“ Scheint, als sehe, zumindest aktuell, keiner der beiden die Notwendigkeit, ein Regierungsamt niederzulegen.
Juristisch sind Wegner und Günther-Wünsch auf der sicheren Seite. Eine Beziehung zwischen dem Regierenden und seiner Senatorin ist nicht verboten. Die Frage nach möglichen Interessenkonflikten allerdings ist eine andere. Lässt sich die rosarote Brille auf dem Weg vom Küchentisch zur Senatsbank tatsächlich einfach so (und glaubwürdig) absetzen? Was sagen die Senatorinnen und Senatoren dazu? Und was denken die Berlinerinnen und Berliner? Was denken Sie?
Zumindest die eigenen Parteikollegen zeigen sich euphorisch! CDU-Fraktionschef Dirk Stettner gratuliert dem „glücklichen Paar“, MdB Jan-Marco Luczak attestiert dem „starken Paar“, dass es „zusammen einen hervorragenden Job für Berlin“ macht. Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarasch sieht derweil „Interessenkonflikte für die Zusammenarbeit im Senat“.