CDU will Wildschweine mit Anti-Baby-Pille dezimierenAntisemitisches Mobbing an GrundschuleNahverkehr versinkt im Chaos

In Berlin begann das Suchen schon vor Ostern: Wo ist der Weg zum Ziel? Stadtweit kollabierte die S-Bahn, gleichzeitig startete die BVG unkoordiniert Bauarbeiten und sperrte ganze Streckenabschnitte der U-Bahn. Die Ersatzbusse fuhren ungewohnte Routen, etliche blieben im Stau stecken, andere ließen an den Haltestellen niemanden einsteigen. Im Süden der Stadt (Lichtenrade) wurde wegen eines Wasserrohrbruchs sogar ein Ersatzverkehr für den Ersatzverkehr eingerichtet. Aus einem Leserkommentar von „velo07“ bei tagesspiegel.de: „Die BVG-Chefin entwirft gerade neue Turnschuhe, damit die Baustellen besser umlaufen werden können.“ Und ein Lagebericht vom S-Bahnhof Südkreuz: „Hier werden gleich Mistgabeln ausgepackt.“ Auch während der Ferien wird sich die Lage kaum entspannen.

Dazu passt, dass es an gleich zwei Tagen wegen defekter Gullideckel auf der Autobahn zu massiven Staus kam. Die Suche nach einem Umweg führte in verstopfte Nebenstraßen. Die Verantwortlichen reagierten auf bekannte Art und Weise: Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.

Zwar lässt sich die kaputt gesparte Infrastruktur nicht überall von jetzt auf gleich modernisieren. Aber nicht alles, was schiefläuft, ist hier Schicksal. Und auf Glück ist sowieso angewiesen, wer aufs Fahrrad ausweicht: Noch immer sind die meisten der lebensgefährlichen Strecken nicht entschärft. Dafür startet nach Ostern der Großversuch mit Tempo 30 auf Hauptstraßen (1. Strecke: Leipziger Straße zwischen Markgrafenstraße und Potsdamer Platz, später geht’s weiter auf der Route bis tief nach Schöneberg; auch Kantstraße und Tempelhofer Damm werden noch in diesem Jahr gedrosselt).