Beim gestrigen TV-Triell (ARD und ZDF) hat’s ordentlich gerumpelt – und damit sind nicht die sich beharkenden Kanzlerkandidaten gemeint (nachzulesen hier). Sondern die Störungen, die der live im TV ausgestrahlten Diskussionsrunde eine ganz eigene Ästhetik verliehen. Nach wenigen Minuten – noch bevor Baerbock feststellte, dass Scholz‘ Redezeituhr nicht stoppte, obwohl er längst nicht mehr sprach – polterte es laut. Baerbock: „Huppala, da fällt schon das Studio zusammen!“ Aber was polterte da nur? „Friedrich Merz beim Versuch, auch noch aufs Podium zu kommen“, mutmaßt Peter Wittkamp (Twitter). Klingt plausibel. Außerdem störend: die schiefen Vergleiche – Hans-Georg Maaßen mit Boris Palmer, die Linke mit der AfD, die Kosten zur Bekämpfung des Klimawandels mit dem Soli nach dem Ende der DDR-Diktatur.
Achtung, es folgt eine Durchsage aus dem Konrad-Adenauer-Haus: „Lasst uns die Leute mit Armin Laschet gemeinsam überzeugen und zur Not erzwingen wir es. Wir erzwingen es und liegen 100.000 Stimmen vorne.“ In der Nacht zu Montag gelangte ein mit diesen Worten untertiteltes Video vom Triell-Public-Viewing in der CDU-Parteizentrale an die Öffentlichkeit, das einen Ausschnitt aus dem Scorsese-Film „The Wolf of Wall Street“ zeigt. Die Untertitel interpretieren die Szene zeitgemäß (zumindest aus Sicht der CDU): „Wir überholen die Sozen“, am Wahltag solle es heißen: „Ausgeschlumpft, lieber Olaf!“ Der Sprecher der CDU Sachsen teilte den Ausschnitt kurz nach dem Triell und kommentierte ihn mit „So nämlich!!!“, löschte den Tweet aber rasch wieder (Aufnahme z.