Seit der katalanische Separatisten-Held Carles Puigdemont nach seiner Haftentlassung vor genau einem Monat (7.4) in Berlin aufgetreten war, hatte er sich aus der Öffentlichkeit herausgehalten – bis gestern Abend: Da tauchte er plötzlich im Friedrichshainer Kulturzentrum „Zukunft“ (Laskerstraße 5) beim Berliner Fanclub des FC Barcelona auf, um sich „El Clásico“ gegen Real Madrid anzusehen (2:2). Politisieren wollte er nicht, aber dass er Berlin als „fantastic city“ und „open minded“ kennengelernt hat, erzählte er gerne. Großer Barca-Fan ist Puigdemoint, den seine Partei wieder zum Regionalpräsidenten machen will, allerdings nicht: Sein Verein ist der FC Girona (hier war er ja auch mal Bürgermeister).
„Ich kam mir vor wie im Lazarett“, sagt eine Ärztin über ihren Einsatz beim Baumblütenfest in Werder, „das war Krieg“ – allein in ihrem Rettungszelt mussten am Wochenende bei einer einzigen Schicht 100 Patienten versorgt werden, fast alle unter 20, mehr als die Hälfte erkennbar minderjährig, mehr als ein Drittel so komatös betrunken, dass sie nicht mehr ansprechbar waren. Das Massenbesäufnis steht übrigens unter dem Motto „Für jeden Gast ist was dabei, auch die Kleinen kommen nicht zu kurz“ – offensichtlich selbst dann, wenn sie mehr wollen als Zuckerwatte. Gäbe es in Brandenburg so etwas wie Jugendschutz, wäre das Traditionsfest längst amtlich verwelkt.
Hier die Gehaltsliste der Chefs von Berlins wichtigsten Landesbetrieben und -beteiligungen 2017 (in Euro inkl. Boni, geldwerte Vorteile und Altersversorgung, Veränderung zum Vorjahr, Q: „B.Z.“): Christian Göke (Messe) 572.000 (+9000), Jürgen Allerkamp (IBB) 517.900 (+7300), Sigrid Nikutta (BVG) 496.900 (+6486), Andrea Grebe (Vivantes) 487.000 (+1000), Jörg Simon (BWB) 416.629 (+12.316), Tanja Wielgoß (BSR) 391.000 (+2000), Roland J.