Tagesspiegel lädt zum Creative Bureaucracy Festival

Dass Bürokratie – zumindest in Berlin – zuweilen lustig sein kann, beziehungsweise unfreiwillig komisch, wissen Sie als Checkpoint-Leserin oder Checkpoint-Leser natürlich. Doch kann sie auch kreativ sein? Ja, das hat zum Beispiel Jutta Weitz, ehemalige Leiterin der Gewerberaumverwaltung der WBM, bewiesen, die das ganze Scheunenviertel kulturell geprägt hat, in dem sie nach der Wende leerstehende Gebäude zu Kulturorten gemacht und so das „new Berlin“ geschaffen hat. Sie ist eine von drei Gewinnern des Creative Bureaucracy Awards, der ihr am Abend von Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner sowie Autor und Städteforscher Charles Landry verliehen wurde.
 

Schöner scheitern lernen konnte man bei der anschließenden Fuck-Up-Night unter anderem von BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup, der streng genommen noch gar nicht gescheitert ist, weil er der bisher einzige BER-Geschäftsführer ist, der noch keinen Flughafen-Eröffnungstermin hat platzen lassen. Dass das auch daran liegen könnte, dass er erst einen gesetzt hat – geschenkt. Und weil wir beim Checkpoint ja nicht immer nur nörgeln wollen, hier eine Liste der Dinge, die wir gestern Abend von ihm und den anderen Gästen der Fuck-Up-Night gelernt haben: "Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir im Oktober 2020 eröffnen können." (Lütke Daldrup zum BER) Deutschland hat das Problem, dass wir "eine Gesellschaft der sektionalen Optimierer" sind. (Ebenfalls Lütke Daldrup auf die Frage, warum der BER immer noch nicht eröffnet hat) Wenn man schon in der Bauphase ist, am besten keine Pläne mehr ändern (nochmal Lütke Daldrup) Die Mutter aller Probleme am BER?