Nach überstandener Black Week mit dem Totensonntag als Finale geht es diese Woche mit dem regulären Novembergrau weiter und mit dem Adventsrummel richtig los. Vielleicht ist es nur die Renaissance Friedrichs des Merzen, die den Blick auf den Kapitalismus schärft, aber subjektiv häufen sich die Indizien, dass die Konsumgesellschaft in ihrer aktuellen Version nicht das Gelbe vom i(Phone) ist.
An der Kasse bei Rewe kam es am Schwarzen Freitag zu unschönen Szenen, weil die versprochene Gutschrift der zehnfachen Payback-Punkte sich als knifflig erwies. Und im Lidl nebenan waren die von der spanischen Woche übrigen Churros unverkäuflich. Verkäuferin: „Die nimmt die Kasse nicht. Die sind nämlich schon raus.“ Kunde: „Aber da hinten ist die halbe Kühltruhe voll.“ V: „Ja, aber die müssten schon weg sein.“ K: „Wie – weg? Weggeschmissen?“ V: „Äh, ja, muss so sein.“ Katalanisches Spitzgebäck, tiefgefroren von osteuropäischen Quasi-Sklaven per Lkw nach Berlin gekarrt, mindestens haltbar bis Ende 11/2019, fliegt Mitte 11/2018 planmäßig in den Müll. Immerhin ist der enthaltene Kakao für „bessere Anbaumethoden im Hinblick auf Mensch und Umwelt“ zertifiziert.
Wenn Sie einen Laden in Ihrer Gegend suchen, der es besser macht, oder sogar selbst einen solchen betreiben: Es gibt diverse Foodsharing-Apps wie diese hier und diese hier gegen den Wegwerfwahnsinn.
Den miesen Schlussverkaufssound haben auch die Plakate, mit denen das Heimatministerium Geflüchtete zur Rückkehr animieren will: „Jetzt bis zum 31.12.