Falls im Absender dieses Newsletters Juri, Lima oder Julian Reichelt steht, dann steckt mit großer Wahrscheinlichkeit Laika, die russische Weltraumhündin, oder ein sibirischer Mail-Bot dahinter. Oder die „Titanic“. Seit das Satiremagazin für sich reklamiert, die „Bild“-Zeitung bei einer Geschichte um eine Schmutzkampagne innerhalb der SPD hereingelegt zu haben, ist ja bei allem Vorsicht geboten, was so im Mailfach landet. Wenn nächstens wieder so ein nigerianischer Prinz um Geld bittet, dann wenigstens telefonisch mal nachfragen.
Ansonsten halten sie’s bei der „Bild“ mit Rudi Carrell. Wie sang der einst? „Der Winter war der Reinfall des Jahrhunderts/nur über tausend Meter gab es Schnee/Mein Milchmann sagt: Dies Klima hier, wen wundert's?/Denn schuld daran ist nur die SPD.“ Denn laut „Bild“-Chef Reichelt kam die merkwürdige Geschichte über Juso-Chef Kevin Kühnert und seine angeblichen Verbindungen zu einem russischen Computerheini nur ins Blatt, weil die SPD eine Strafanzeige gegen Unbekannt angekündigt hatte. Ein „Juri“ soll Kühnert demnach angeboten haben, die innerparteiliche Groko-Diskussion zu manipulieren, und obwohl es Zweifel an der Echtheit von Mails gab, erschien der Bericht. Aus der „Bild"-Redaktion war zu hören, dass Reichelt die Story trotz früher Bedenken von Kollegen auf der Titelseite haben wollte.
Oh, nein, der Regierende Bürgermeister hat es schon wieder getan: von den Du-weißt-was-für-Spielen in Berlin zu sprechen. Okay, eine Frau aus dem als Wintersporthochburg bislang wenig auffälligen Reinickendorf hat bei Olympia gerade eine Goldmedaille im Bobfahren geholt.