und weiter geht's mit heimischen Grüßen von Balkonien von Checkpoint-Leser Otto Wolfgang Schwalbe.
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint-aktion@tagesspiegel.de.
Hey, Olaf! Sie finden, Journalist:innen stellen oft die falschen Fragen? Dann haben wir einen Termin für Sie: Nehmen Sie mit dem Tagesspiegel am Berliner Kanzlergespräch teil! Olaf Scholz stellt sich am 4. September abends den Berlinerinnen und Berlinern. Und Sie könnten dabei sein: Bewerben Sie sich, wir wählen dann unter allen Interessierten einen Querschnitt der Stadtgesellschaft aus. Alle Informationen gibt‘s hier.
Wohin lassen die Berliner:innen sich im Sommer am liebsten kutschieren? Fahrdienstvermittler Uber hat in sein Fahrtenbuch geschaut und die Daten von 2022 ausgewertet. Eins schon mal vorab: Es wird gereist und gefeiert! Dazu passt herrlich unser heutiges Checkpoint-Lied, Sie gestatten mir das Schwelgen in meiner Teenagerzeit: „Sommer unseres Lebens“ von Sebastian Hämer (auf Spotify, auf Youtube). Angemacht? Okay, los geht’s!
+ Die zehn beliebtesten Ziele insgesamt sind:
1. Flughafen BER
2. Hauptbahnhof
3. Alexanderplatz
4. Sisyphos
5. Berghain
6. Messe
7. Ostbahnhof
8. Tiergarten
9. Südkreuz
10. KitKatClub
+ Beliebte Sommerausflugsziele sind: Tiergarten, Holzmarkt 25, Uber-Arena, East Side Gallery, Olympiastadion und Waldbühne, Gendarmenmarkt, Brandenburger Tor, Revier Südost, Tilla-Durieux-Park und Hackescher Markt.
+ Ohne Döner kein Berlin: Mustafa's Gemüse Kebap am Mehringdamm als eigener Zielort hat es unter die Top 50 der beliebtesten Ziele geschafft.
+ Und wenn Sie jetzt noch wissen wollen, wo Sie KEINE Touris treffen: Besonders selten angesteuert wurden Ziegeleisee, Strandbad in Grünau, Stadtpark Lichtenberg, Neu-Venedig in Köpenick und der Grunewaldturm.
+ Letztes interessantes Ergebnis: Viele nutzen Uber offenbar, um sich zur nächsten Öffi-Station bringen zu lassen.
Wir haben Ihnen noch so viel mehr zu erzählen – in der Checkpoint-Vollversion! Hier kommt unser Angebot: Ein Jahr die Vollversion, alle Plus-Artikel auf Tagesspiegel.de und alle Bezirks-Newsletter für nur 8,25 EUR pro Monat. Sie sparen mehr als 45 Prozent und unterstützen Journalismus für Berlin – und damit die Demokratie! Ist echt so.
Heute verpassen Sie unter anderem:
+++ „Ich hätte wahrscheinlich nicht überlebt“: Berliner Notfallversorgung begeistert Checkpoint-Leser
+++ Was muss man einmal im Leben in Berlin gemacht haben? Wir haben Promis, Leser:innnen und die Redaktion gefragt – und veröffentlichen während der Sommerferien täglich einen neuen Tipp auf der exklusiven Checkpoint-Bucketlist! Heute: der Geheimtipp unseres Lieblings-Stadtnatur-Experten Derk Ehlert
+++ Unsere exklusive wöchentliche Auswertung einer hohen Berliner Kunst: der Fahrradklau!
In der Vollversion können Sie außerdem täglich Tickets und andere Gewinne ergattern. Heute verlosen wir 3x2 Karten für einen bunten Abend in der Ufa-Fabrik!Perfekte Sommerstimmung dank überdachter Freiluftbühne, und statt 22 Euro zahlen Sie – nichts. Was Sie dafür tun müssen, erfahren Sie in der Vollversion.
Mein heutiger Checkpoint-Lesetipp für Sie: Die evangelische Kirche wandert im Osten auf einem schmalen Grat – scharfe Abgrenzung von der AfD einerseits, Hirtin ihrer Wähler:innen, die nicht unbedingt rechtsextrem denken, andererseits. Dass es da heftig knirscht, ist unvermeidlich. Robert Ide skizziert das Dilemma anhand zweier Kirchenmänner, die auch AfD-Politiker sind. Gebietet es die Nächstenliebe, sie nun zur Aufgabe ihrer Kirchenämter zu zwingen?
Neugierig geworden? Dann geht’s hier zu unserem Angebot.
Telegramm
Bevor hier allzu gute Stimmung aufkommt, ein kurzer Wutanfall: Wie komplett muss man als Konzern in seiner Personalpolitik versagen, dass man zwei Nächte lang die Stadtbahn der Hauptstadt sperren lassen muss? „Am 23. und 24. Juli, jeweils von 0.30 Uhr bis 5.15 Uhr, ist auf den Fern- und Regionalbahngleisen der Berliner Stadtbahn zwischen Ostkreuz und Berlin Hautbahnhof kein Zugverkehr möglich“, wagt es die Deutsche Bahn der Berliner Öffentlichkeit mitzuteilen. „Grund ist ein kurzfristiger krankheitsbedingter Personalausfall in der Betriebszentrale der Deutschen Bahn (DB), in der der Bahnbetrieb gesteuert wird.“ Und dann erwarten die Damen und Herren anscheinend auch noch Lob: „Durch intensive Personaldisposition ist es gelungen, die Einschränkung auf die letzten und ersten Züge des Tages zu beschränken.“ Da sagen wir doch mal vielen lieben Dank dafür, dass die Inkompetenz nicht noch höhere Gipfel erklommen hat! Die einzig gute Nachricht: Eine Nacht ist schon rum.
Go Kamala, go! Bei Berlins US-Demokraten kommt Joe Bidens späte Entscheidung, sich von der erneuten Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen, sehr gut an. „Ich habe Riesenhoffnungen“, erzählt Constance Chucholowski der Kollegin Lotte Buschenhagen – hier entlang. „Wir werden einen Hammer-Wahlkampf reißen“, verspricht die Chefin der Berlin-Abteilung der Democrats Abroad. „Die Energie, die wir allein durch eine Veränderung an sich gewinnen, ist unfassbar. Ich will nicht sagen, dass Menschen sich grundsätzlich freuen, dass Joe Biden geht – aber durch die Veränderung können wir sehr gut motivieren und den Wählern deutlich machen: Man hat euch gehört und wir lenken jetzt um.“ US-Wahlkampf wird auch in der deutschen Hauptstadt gemacht wie zu Hause: Die nächsten Telefonpartys sind laut Webseite schon terminiert. Angerufen werden da vor allem andere US-Demokraten in Deutschland, sagte Chucholowski dem Checkpoint – um sicherzugehen, dass sie zur Wahl registriert sind.
„Mit widerlichen Taten geschändet“: Das palästinensisch-israelische Restaurant Kanaan in Prenzlauer Berg ist in der Nacht zu Sonntag verwüstet worden. Gestohlen wurde nichts – nur (mutmaßlicher) Hass verbreitet. Nützen wird es nichts: Die beiden Betreiber Oz Ben David und Jalil Dabit wollen ihr Versöhnungsprojekt nur noch weiter intensivieren – und sammeln schon Spenden, um die zerstörte Einrichtung zu ersetzen.
Heizwucher: Schon wieder hat die Deutsche Wohnen Fehler bei horrend hohen Heizkostenabrechnungen eingestehen müssen, dieses Mal im Bürgipfad in Lichterfelde. Frechheit 1: Die für die falschen Rechnungen verantwortliche Firma gehört selbst zur knappen Hälfte der DW. Frechheit 2: Mieter:innen werden laut Mieterschützern mit ihren Beschwerden routinemäßig abgewimmelt, bis sie sich organisieren. Hier noch ein paar Tipps, falls Sie betroffen sind.
Zukunft ist jetzt… gleich…: Mehr als die Hälfte aller Schulstandorte in Berlin sind laut Bildungsverwaltung mittlerweile mit Glasfaser für schnelles Internet ausgestattet, wie aus einer Abgeordnetenhaus-Anfrage hervorgeht. Demnach können 267 Standorte ihren Anschluss bereits nutzen, bei weiteren 212 sind zumindest die Kabel verlegt. Auch gebe es in einigen Bezirken im Jahre des Herrn 2024 „bereits“ an allen Schulen Wlan (Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf). Die meisten anderen sollen bis Ende des Jahres folgen. Zielmarke für Breitband an allen Schulen: 2026. Möge die Macht mit ihnen sein.
+++ Blaulichtblock! +++
+ Bundespolizist schießt Mann an: Am Ostkreuz hat gestern am frühen Abend ein Mann einen Sicherheitsmann laut Polizei mit einem gefährlichen Gegenstand angegriffen, möglicherweise einem Cuttermesser. Ein Bundespolizist schoss ihm daraufhin in den Oberschenkel. Der mutmaßliche Angreifer liegt nun im Krankenhaus.
+ Zeug:innen in Britz gesucht: Birgit Angelika Keller, 69 Jahre alt, wurde vergangenen Donnerstag tot in ihrer Wohnung in der Pintschallee gefunden. Laut Polizei wurde sie zwischen Mittwoch, 17. Juli, 21 Uhr und Donnerstag, 18. Juli, circa sieben Uhr morgens getötet. Keller hatte zwei kleine Hunde (Foto hier), mit denen sie täglich unterwegs war. Wer etwas Auffälliges bemerkt hat, sachdienliche Hinweise zur Toten oder einem/einer Tatverdächtigen geben kann, melde sich bitte bei der Polizei.
+ Mysteriöse Brandserie: In der Nacht zu Montag wurde ein selbstgebauter Brandsatz an der Justizvollzugsanstalt in Heiligensee gefunden – und von Beschäftigten gelöscht, bevor er etwas anrichten konnte. In den vergangenen Monaten brannten vor und nahe an Berliner Gefängnissen immer wieder Autos.
+++ Blaulichtblock Ende +++
Gartenratgeber Abgeordnetenhaus. Falls Sie sich gefragt haben, ob Ihr Rasen mal wieder gemäht werden müsste, hat das landeseigene Wohnungsunternehmen Howoge eine klare Antwort: „Die maximale Schnitthöhe beträgt 6 cm. Ab einer Wachstumshöhe von 10 cm wird ein neuer Schnitt erforderlich.” Aber Vorsicht: „Bei starker Trockenheit darf die Schnitthöhe nicht unter 6 cm liegen.“
Übermittelt durch die Wohnverwaltung an zwei CDU-Abgeordnete, die wohl in Sorge waren, dass die Howoge bei trockenem Wetter zu rabiat mäht.
Zitat
„Wer sich in Berlin mit seinem Erstwohnsitz anmeldet, bekommt ein Begrüßungsgeld, zum Beispiel einmalig 100 Euro.“
SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey überlegt laut, wie die Hauptstadt ihre Einwohnerzahl wieder hochkriegt. Ihrer Rechnung zufolge gehen für jeden Studi, der noch bei den Eltern gemeldet ist, mehr als 3000 Euro Bundesmittel flöten.
Kiekste
„Was mich stört an Berlin, ist der Dreck überall“, ließ der Ex-Regierende Walter Momper gestern erst verlauten. Dieses Foto vom Nettelbeckplatz hat durchaus auch eine ästhetische Komponente. Bildgestaltung: Leser Frank Kirchner. Danke! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Wolfgang Büchner (58), stellvertretender Sprecher der Bundesregierung / Thea Dorn (54), Schriftstellerin und Moderatorin, u.a. Gastgeberin der ZDF-Sendung „Das Literarische Quartett“ / „Unsere kluge, hoch engagierte und sehr empathische Chefin IHS wird heute 60. Wir gratulieren und wünschen von ganzem Herzen Gesundheit, Durchhaltevermögen, Freude mit der Familie und mit uns – die Zentralisten in Wilmersdorf“ / „Am 23. Juli wird meine Liebste Ines 60 Jahre jung. Die ganze Familie gratuliert und wünscht vor allem Gesundheit, Ausdauer, eine Schippe Gelassenheit und immer ein Schokoeis im Kühlschrank. Wir lieben dich!“ / Irina Liebmann (81), Schriftstellerin („In Berlin“), Handlungsort ihrer Romane ist meist Berlin / Anna Maria Mühe (39), Schauspielerin (u.a. „Tatort“-Auftritte, zuletzt „Spieleabend“), 2023 gab sie ihr Theaterdebüt an der Komödie am Kurfürstendamm, wurde mit 15 in einem Berliner Lokal entdeckt / Mathias Müller von Blumencron, ehemaliger Co-Chefredakteur Tagesspiegel (bis 2021) / Marco Nowak (34), Defensivspieler bei den Eisbären Berlin / Wolfgang Schäche (76), Architekturhistoriker mit Schwerpunkt Berliner Baugeschichte, war Professor an der TFH Berlin und war Jury-Mitglied bei verschiedenen Wettbewerben zur Neugestaltung Berlins nach 1989 / „Christian Walther, Journalist, Autor, Berlin-Experte, Spaziergänger, Freund und feiner Mensch: Dein ehemaliges Team (Axel, David, Julia und Nora) gratuliert von Herzen und wünscht dir ein fröhliches neues Lebensjahr!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Christa Jacobsohn (geb. Streidl), * 15. November 1934, verstorben am 7. Juli 2024 / Rudolf Osburg, Leitender Senatsrat a. D., * 14. Juni 1930, verstorben am 6. Juli 2024 / Hartmut Schmidthals, * 2. September 1937, verstorben am 9. Juli 2024
Stolperstein – Wolfgang Götz Zerban wurde am 26. Januar 1941 mit dem Down-Syndrom geboren. Im Sommer 1941 wurde er mit seiner Mutter und Geschwistern nach Westpreußen evakuiert. Mit zwei Jahren kam er dann in die sogenannte „Kinderfachabteilung“ der Heil- und Pflegeanstalt Konradstein in Preußisch Stargard. Dort wurde seine Akte mit dem Merkzeichen „+“ als sogenannter Euthanasiefall zur „Behandlung“ und damit Ermordung „freigegeben“, woraufhin er im Juli 1944 ermordet wurde. Laut Krankenakte ist Wolfgang Götz Zerban am 23. Juli 1944 gestorben, angeblich an Drüsentuberkulose. Ein Stolperstein vor seinem Elternhaus in der Salzbrunner Straße 12 in Schmargendorf erinnert an ihn.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Willkommen im Sommerloch, in der Ferienzeit stellen wir Ihnen jeden Tag ein anderes Berliner Loch vor (im wahrsten Sinn des Wortes). Heute: Der ein oder andere Starkregen ist diesen Sommer schon runtergekommen, aber erinnern Sie sich noch an die Gewitter im letzten Jahr?
Ende Juni war die Kanalisation derart überlastet, dass Straßen geflutet wurden. Damals ging ein Video viral, das einen jungen Mann in Wilmersdorf beim Baden in einem übersprudelnden Gulli-LOCH zeigte. Die Aktion war nicht nur eklig (Berliner Abwasser!), sondern auch gefährlich – bei den Wassermassen können Kanalströme Personen wegreißen, die Rutsch- und Ertrinkgefahr ist hoch, Keime und Schadstoffe gefährden die Gesundheit. „Dämlich, gefährlich, leichtsinnig“, bilanzierte ein Sprecher der Wasserbetriebe (Q: Spiegel). Gilt nach wie vor.
Kristallklar recherchiert hat heute Katharina Kalinke, Antje Scherer hat das beste Stadtleben zusammengeangelt, Lea-Marie Henn hat in der Frühproduktion die letzten Verunreinigungen entfernt. Und morgen lässt Christian Latz Ihnen hier ein frisches Berlin-Bad ein!
Herzliche Grüße
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