Der Mammutmarsch in Zahlen: 85.000 Schritte, 16 Stunden, 13 Liter Wasser, 14 Stullen und neun Gewürzgurken. Zwischendurch wurde gelitten („Ich bade im Schmerz!“), experimentiert („Ich hab’ irgendwo gelesen, dass man Kiefernspitzen essen kann“) und gestaunt („Man, ist das schön hier!“). Zu ihrem sehr unterhaltsamen (Leidens-)Bericht, komplett mit Route, Fotos und Videobeweis, bitte hier entlang (T+).
Die entspanntere Alternative: eine Shoppingtour durch die Hauptstadt. Doch egal ob Schloßstraße, Ku’damm, Eastgate oder Mall of Berlin – überall gibt es viel Leerstand. Kaufhäuser und Einkaufsmeilen leiden seit Jahren unter Onlinehandel und Pandemiefolgen. Jetzt will Berlin gegensteuern: Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (beide SPD) haben am Freitag einen Zehn-Punkte-Plan zur Rettung der Zentren vorgestellt.
Unter anderem ist eine zentrale Leerstandserfassung vorgesehen (vielleicht auch mal eine innovative Idee für Wohnungen?), eine Anti-Müll-Kampagne samt Passanten-Befragung (noch eine?) und mehr Geld für die Bezirke. Gaebler setzt dabei vor allem auf „Synergien zwischen Einzelhandel, Gastronomie, Kultur, Handwerk, Dienstleistungen, Bildung, Gesundheit und Wohnen“. Ob das reicht?
Unklar scheint aktuell auch die Zukunft der Silvesterparty am Brandenburger Tor: Weil das Land bislang wichtige Geldmittel nicht zugesagt habe, droht der bisherige Veranstalter „Berlin feiert Silvester GmbH“ (BfS) das Event abzusagen (zuerst berichtete die „B.Z.“). Geschäftsführer Benedikt Alder bestätigte dem Tagesspiegel am Freitagabend: „Uns wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft mitgeteilt, dass die bisherige Art der finanziellen Unterstützung derzeit nicht länger möglich ist. Begründung war die Haushaltslage von Berlin.“ Die BfS habe daraufhin erklärt, „dass es ohne die Gelder nicht geht“, eine offizielle Mitteilung seitens des Senats habe es danach nicht mehr gegeben. Senatssprecherin Christine Richter wiederum teilte auf Anfrage mit: „Dem Senat liegt keine Absage der Silvesterparty am Brandenburger Tor vor.“ Und was halten Sie von der ganzen Sache?

Was definitiv stattfindet: unsere Checkpoint Berlin-Revue morgen in den Stachelschweinen! Die Band spielt neue Songs, wir begrüßen Überraschungsgäste, zeigen die kuriosesten und schönsten „KIEKSTE“-Fotos und küren erstmals den Berlinkenner bzw. die Berlinkennerin des Monats (zum Trainingscamp weiter scrollen bis zum Wochenrätsel). Die Show ist längst ausverkauft. Für treue Leserinnen und Leser haben wir allerdings Plätze reserviert. Letzte Chance: Wir verlosen 3 × 2 Tickets für morgen, 19 Uhr. Schreiben Sie eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de. Und falls Sie diesmal leer ausgegangen sind: Die Highlights der Show lesen Sie hier am Montag. Und es gibt bereits Tickets für weitere Termine.
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Das Koschere Streetfoodfestival am 6. Juli bietet traditionell den kulinarischen Vorgeschmack auf die Jüdischen Kulturtage Berlin (JKT), die vom 13. bis 23. November stattfinden.
Neben 40 Ständen und einem abwechslungsreichen Kulturprogramm für Jung und Alt sind exklusiv an diesem Tag Tickets mit einem Frühbucherrabatt für die JKT-Veranstaltungen erhältlich.
Mehr erfahren
Und noch zwei Hinweise in eigener Sache:
Die große Abi-Beilage war gestern leider nicht in allen (gedruckten) Tagesspiegel-Ausgaben, deshalb steckt sie heute nochmal drin: am Späti, beim Bäcker oder im Supermarkt. Für eine Nachlieferung schicken Sie bitte eine Mail an leserservice@tagesspiegel.de.
Und: Gemeinsam mit der Berliner Morgenpost und Radio Eins suchen wir Konzepte für ein besseres Berlin. Egal ob zu Mieten, Bildung, Nachhaltigkeit oder Verkehr – ausgewählte Konzepte werden auf einer Konferenz vorgestellt und mit Bürgern, Politikern und Wirtschaftsvertretern diskutiert. Einreichungen sind ab sofort möglich unter neustartberlin.info. Die Details erklärt Lorenz Maroldt übrigens auch am Montag um 9.40 Uhr auf Radio Eins.
Was fehlt? Natürlich die besten Berlin-Fotos des Monats. Tag für Tag schicken Sie uns schöne, ärgerliche oder merkwürdige Motive, wir veröffentlichen Sie im Checkpoint und küren die Favoriten. Die Fotografen bekommen einen gerahmten Druck und qualifizieren sich für das „KIEKSTE“ des Jahres – unser Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN. Diesmal dabei: ein moderner Trabi, ein rasanter Radfahrer und ein cooler Hirsch. Herzlichen Glückwunsch! Die Adresse für Ihre Berlin-Fotos: checkpoint@tagesspiegel.de.

Dieser Trabi geht mit der Zeit und tankt an der Ladesäule nahe Alexanderplatz seine Batterie auf. Gesehen von Leser Andreas Metz.

Gesichtet von Leserin Katrin Ullrich: Ein Hirsch, der eine Abkühlung im Zoo gefunden hat.

Rasant auf dem Schloßplatz unterwegs war Leser Mika Krüger.
Endlich Wochenende! Hier kommen Ausflugstipps für Feinschmecker, Musikliebhaber, Cineasten und Schatzjäger.
SAMSTAG
Auf dem Dach des Gesundbrunnen-Centers gibt’s nicht nur einen großartigen Ausblick, sondern auch jede Menge Schnäppchen: Heute wird das Parkdeck zum Floh- und Designmarkt mit mehr als 200 Ständen. Klamotten, Möbel, Kunst, Bücher – alles dabei, der Eintritt kostet zwei Euro.
Perfekt für laue Nächte: ein Besuch im Freiluftkino. Im Naturtheater Friedrichshagen läuft heute „Hai-Alarm am Müggelsee“, im Volkspark Rehberge „Mission: Impossible – The Final Reckoning“, in Kreuzberg „Konklave“ und in der Hasenheide „Der Phönizische Meisterstreich“ (persönliche Empfehlung!). Hier geht’s zum Überblick.
Im Freiluftkino Friedrichshain stehen heute ausnahmsweise keine Filme auf dem Programm, sondern das „Klimafest – für ein lebenswertes Xhain“. Der Eintritt ist frei, Klimaschutz-Initiativen stellen sich vor, abends gibt’s Live-Musik, unter anderem mit Bernadette La Hengst.
SONNTAG
Das Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt lädt zum Tag der offenen Tür: Bei freiem Eintritt können Besucherinnen und Besucher öffentlichen Proben und Impro-Konzerten lauschen, Kinder Instrumente ausprobieren und sich schminken lassen.
Sabich, Falafel und mehr gibt’s auf dem koscheren Streetfood Festival der Jüdischen Gemeinde Berlin: Im Hof der Neuen Synagoge in der Oranienstraße warten mehr als 35 Food-Stände, dazu Comedy, Puppentheater und Livemusik.
Ein Ausflug in die brandenburgische Landeshauptstadt lohnt sich immer, aber am Sonntag besonders: Am letzten Tag der „Lit:potsdam“ steigt vor dem Orangerieschloss im Park Sanssouci ein großes Bücherfest mit Familienprogramm und Lesungen. Unter anderem liest Tagesspiegel-Kulturredakteur Rüdiger Schaper aus seiner im Herbst erscheinenden Biografie zu Rainer Maria Rilke.
Noch nichts Passendes dabei? Kollegin Tabea Hamperl hat sechs Tipps für aktive Familien – inklusive Tanzen, Backen, Lesen und Programmieren.
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Und jetzt, exklusiv für Abonnentinnen und Abonnenten der Vollversion: Das Checkpoint-Wochenrätsel! Für alle, die neu dabei sind: Jeden Sonnabend können Sie Ihr Wissen über Berlin testen. Wer regelmäßig Checkpoint liest, ist klar im Vorteil. In der vergangenen Woche lautete das Lösungswort HITZEGEWITTER. Viel Spaß!
1. Der Regierende Bürgermeister lud zum Hoffest am Roten Rathaus. In seiner Eröffnungsrede sagte Kai Wegner (CDU), auch Markus Söder (CSU) werde „irgendwann mal begreifen, dass …
N) … Partys im Berghain besser als im P1 sind“.
L) … er sich nicht mit Berlin messen kann“.
A) … Berliner Döner am besten schmeckt“.
2. SPD-Fraktionschef Raed Saleh machte derweil einen neuen Vorstoß …
M) … zur Magnetschwebebahn.
E) … zum Zusammenschluss von Berlin und Brandenburg.
O) … zum Mietendeckel.
3. Und welchen Alias verwendet Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) bei einem verwaltungsinternen Fußball-EM-Tippspiel?
U) „EM-Fieberdiva“
L) „Hauptstadtgirl“
E) „F.G.winn“
4. Feueralarm am BER! Schuld war …
R) … ein Kurzschluss im Körperscanner.
W) … ein Brötchenbackautomat im Supermarkt.
B) … eine Gruppe Raucher am Gate.
5. Berlins Spitzentemperatur wurde in dieser Woche in Dahlem und Tempelhof gemessen und betrug …
K) … 34, 8 Grad.
E) … 37,6 Grad.
S) … 40,3 Grad.
6. Rauchende Köpfe gab’s bei diesen Werten auch in Berlins Schulen. Zum Thema „Hitzefrei“ gilt:
N) Es besteht prinzipiell Schulpflicht.
D) Ab 28 Grad im Klassenraum fällt der Unterricht aus.
G) Der Lehrer entscheidet, wann es zu warm ist.
7. Fata Morgana? Warum fahren aktuell vermehrt Züge ohne Fahrgäste auf der U2?
U) Nur jede zweite Bahn hält an allen Stationen.
B) Die BVG testet neue Züge.
A) Dort fährt die BVG-Fahrschule.
8. Geduld brauchen auch Bewerber für Jobs in der Hauptverwaltung. Wie viel Zeit verging 2023 durchschnittlich zwischen Ausschreibung und Zusage?
H) 30 Tage
T) 60 Tage
R) 100 Tage
9. Erbaulich: Welche Brücke wurde in dieser Woche nach Sanierung wieder freigegeben?
A) Gänsebrücke
S) Wildschweinbrücke
U) Löwenbrücke
10. Tierisch gehts weiter: Für das Gummienten-Rennen im Bürgerpark Pankow gab der Bezirk keine Genehmigung, unter anderem zum Schutz …
E) … der echten Enten.
I) … der Anwohnerinnen und Anwohner.
N) … der Wasserqualität.
11. Von Enten zu Ratten. Zur Verbreitung der Nager sagte ein Kammerjäger dem Checkpoint:
P) „Köpenick und Marzahn meiden sie wie Gift.“
E) „Besonders arg ist die Situation im Regierungsviertel.“
C) „Das ist ein berlinweites Thema.“
12. Keine Löwin, kein Wildschwein: Welches Tier wurde am nördlichen Rand von Berlin gesichtet?
H) Zebra
K) Polarfuchs
E) Känguru
13. Und wie heißt ein neues Verfahren, auf das Berlins Steuerverwaltung setzt?
N) „UHU“
T) „AMSEL“
E) „RABE“
Senden Sie das Lösungswort an checkpoint@tagesspiegel.de. Einsendeschluss ist Sonntag, 23.59 Uhr. Unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlosen wir einen limitierten Checkpoint-Jutebeutel. Viel Glück!
Berliner Schnuppen

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Vielen Dank an Nora Weiler für Verpackung & Versand, an Ann-Kathrin Hipp für Hinweise & Texte. Am Montag begrüßen Sie Margarethe Gallersdörfer und Stefan Jacobs an dieser Stelle. Machen Sie sich ein schönes Wochenende!
