Verkehrssenatorin Günther schickt ihren besten Mann aufs Abstellgleis: Staatssekretär Kirchner, ohne den nicht viel läuft und fährt, wird gegen seinen ausdrücklichen Willen in den einstweiligen Ruhestand versetzt – und durch einen Verbraucherschützer ersetzt, der Spezialist ist für organische Landwirtschaft. Der mag gut das Gras wachsen hören, und für eine Beteiligung Berlins am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ist das sicher auch von Vorteil. Aber nach diesem Wechsel hat die Verwaltung keine der drei Spitzenpositionen mit einer verkehrskundigen Person besetzt: der eine Biologe, der andere zuständig für Umwelt und Klima, die Senatorin Energie-Expertin.
Günthers Verwaltung ist zwar neben Verkehr auch zuständig für Umwelt und Klimaschutz. Aber angesichts kollabierender Nahverkehrsbahnen, verstopfter Straßen, drohendem Sperrungschaos, des schneckenartigen Radwegeausbaus und der anstehenden Neuorganisation der so genannten „Verkehrslenkung“ einen brillanten Experten komplett abzukoppeln, der nach überstandener Krebserkrankung gerne weitergemacht hätte, wirkt menschlich mies und fachlich fatal. So wird aus grüner Berlinpolitik keine Erfolgsgeschichte.
Kirchner kennt sich als Ex-Stadtrat bestens aus mit den Fallstricken der zweistufigen Verwaltung und war der einzige echte Politiker in der Behörde. Mehrfach hatte er angeboten, seine Arbeit wiederaufzunehmen, wenn auch zunächst reduziert. Am 2.