Willkommen in einer erfrischenden neuen Woche! Der für heute reichlich versprochene Regen wird in den meisten Berliner Kiezen der erste nach genau einem Monat. Der Hochsommer hat genau bis zum prominent besuchten Tagesspiegel-Genussmarkt* am Sonntag durchgehalten. Bevor wir uns dem zuwenden, gibt’s ein bisschen Berliner Wetterkunde, denn Wetter ist zwar nicht alles, aber ohne Wetter ist alles nichts: Die bisher spätesten „heißen Tage“ (ab 30 Grad, gemessen in Dahlem) im Jahr waren der 21. September 2018 mit 30,3 Grad und der 20. September 1947 mit 32,6 Grad, wie die „Wettermanufaktur“ für den CP ermittelt hat. Gestern waren es 31,9 Grad.
*Haftungsausschluss: Dieser CP wurde unter ganztägiger Einwirkung von hochkonzentriertem Bratwurstduft geschrieben.
Der knochentrockene Monat hat den strapazierten Berliner Wasserhaushalt zwar ein weiteres Stück zurückgeworfen, aber mit Blick auf die Vorjahre „sind wir eigentlich entspannt“, heißt es bei den Wasserbetrieben: Trotz wachsender Stadt und Hitze sei die Wasserförderung leicht zurückgegangen. Nach Ende der Sommerferien stieg sie zwar etwas an, aber selbst der diesjährige Tagesrekord – 774.000 Kubikmeter, gefördert am vergangenen Donnerstag – liegt deutlich unter den Verbrauchsspitzen früherer Jahre. Der Tag mit dem geringsten Wasserbedarf, nämlich 494.000 Kubikmetern, war übrigens Ostersonntag.
Kai Wegners Parole von Berlin als „geilster Stadt der Welt“ wirkte etwas gegrölt inmitten seiner ansonsten eher nüchternen Rede auf dem Hoffest am Roten Rathaus am Dienstag (für die Jüngeren: next level cringe). Beim Land- und Genussmarkt gestern im Tagesspiegel-Haus wiederholte der Regierende den Spruch und ergänzte ihn um „die Stadt auch mit den meisten Möglichkeiten“. Berlin sei „the place to be“ (die Frage ist nur leider, wo to wohn); allerdings habe er sich „das ein oder andere auch einfacher vorgestellt“ und gedacht, manches gehe schneller, bevor er Regierungschef wurde. Insofern war Berlin bei Wegner auch ein bisschen the allgemeinplace to be, aber in ein paar Punkten wurde er konkret: Aktuell müsse der überdimensionierte Landeshaushalt in Ordnung gebracht werden; drei Milliarden Euro müssten raus. „Sie werden das spüren“, stellte Wegner den Tagesspiegel-Leser:innen in Aussicht. Drei Bereiche wolle er verschonen: Innere Sicherheit, Bildung inklusive der frühkindlichen sowie Forschung, Wissenschaft, Technologie.
Bis Mitte Oktober soll der Plan für die Rasur vorliegen; die Arbeit daran laufe gesitteter als bei der Ampelregierung, die Wegner zum nächsten Thema brachte: Thüringen, Sachsen und seine postelektorale Abrechnung auch mit der eigenen Partei. „Weil ich diese Nachwahlsendungen nicht mehr ertrage“, lautete Wegners Erklärung für seinen Empörungsausbruch: Das gelte nicht nur für SPD-Chefin Saskia Esken mit ihrer immerwährenden Parole, man müsse die eigentlich tolle Performance den – offenbar zu blöden – Wählern besser erklären, sondern auch für die CDU: „Wir freuen uns über Wahlergebnisse, die vor zehn Jahren katastrophale Ergebnisse gewesen wären.“ Es sei dramatisch, dass trotz der historisch unbeliebtesten Bundesregierung die CDU in der Wählergunst stagniere. Auf die Frage von Chefredakteur Lorenz Maroldt, ob es 55 Jahre nach Willy Brandt mal wieder Zeit für einen Berliner im Bundeskanzleramt werde, erklärte Wegner mit Verweis auf Merz, Wüst und Söder: „Einer von den dreien wird’s.“
Für die anstehenden schwarz-roten Berliner Sparrunden stellte Wegner ein paar rhetorische Fragen Richtung SPD: Lieber 29-Euro-Ticket oder U-Bahn-Ausbau und komfortable Züge? Lieber Gratis-Schulessen für alle oder kleinere Klassen? Die Befürchtung einer Leserin, dass für die Ermittlung künftiger Essensbeiträge „wieder wahnsinnig viel Geld in die Verwaltung fließt, das lieber in gutes Essen gehen könnte“, konterte Wegner mit Verweis auf frühere Berliner Praxis und die meisten anderen Bundesländer sowie Söders („Ich schätze ihn sehr!“) ebenso bissige wie plausible Hinweise auf den Länderfinanzausgleich.
In der vergangenen Woche wären viele Schulkinder froh gewesen, wenn sie überhaupt ein Mittagessen bekommen hätten. Nachdem Wegner, dessen Sonntag „selbstverständlich mit einem Kinder Bueno begonnen“ hatte, auf die laufende Aufarbeitung der Malaise verwies, fragte eine Leserin, ob es vielleicht auch an der Verwaltung liege, wenn ein Caterer quasi von seinem eigenen Job überrumpelt worden sei. Das sei Teil der Aufarbeitung, sagte Wegner, der bei dem Thema nur teilweise im Stoff war. Das unterscheidet ihn von CP-Kollegin Margarethe Gallersdörfer, die den aktuellen Stand inklusive Lageeinschätzung der Schulsenatorin aufgeschrieben hat.
Nachdem wir hier in der vergangenen Woche die Checkpoint-Schultüte mit Wünschen von Lehrkräften, Eltern und Schülern gefüllt und zur Bildungssenatorin geschleppt haben, können wir heute – zum Unterrichtsstart der Erstklässler! – die Antworten von Katharina Günther-Wünsch (CDU) auf einige Hauptforderungen präsentieren: „Der Schulbeginn eröffnet uns jedes Jahr eine Fülle an Möglichkeiten, stellt uns vor neue Herausforderungen und vereint uns in gemeinsamen Zielen“, schreibt sie mit herzlichem Dank an alle, die ihre Wünsche kundgetan haben. Deren Vielfalt zeige, „wie umfassend die Erwartungen an unser Bildungssystem sind – von besseren digitalen Strukturen über mehr Inklusion bis hin zu ganz praktischen Dingen wie saubere Schulen und gut ausgestattete Schulhöfe“ Zu den konkreten Punkten:
Gegen den Lehrermangel seien seit November mehr als 3000 neue Lehrkräfte eingestellt und insgesamt schon mehr als 3300 verbeamtet worden. Mit den Schulleitungsverbänden würden die Richtlinien zur Personalplanung überprüft, „um Ressourcen effizienter zu nutzen“. Das neue Landesinstitut für Qualifizierung und Qualitätsentwicklung an Schulen werde „eine zentrale Rolle bei der Sicherung und Weiterentwicklung der Bildungsqualität“ spielen.
Die Digitalisierung der Schulen werde seit Januar von IT-Expert:innen vor Ort unterstützt. Sekretariate sollen durch Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Der Schulversuch zu hybridem Unterricht laufe bis 2027. Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen alle Schulen leistungsfähige Internetanschlüsse haben. Für Lehrkräfte gebe es von diesem Schuljahr an „umfassende Schulungen zu Künstlicher Intelligenz“.
Für mehr Sauberkeit sei die Tagesreinigung an Schulen bei laufendem Betrieb etabliert worden. In der „Arbeitsgemeinschaft Schulreinigung“ würden einheitliche Standards für die Reinigung und Vorgaben für besseres Controlling entwickelt. Mit den Bezirken sei eine Zielvereinbarung geschlossen worden.
Weil Schwimmen so wichtig sei, investiere Berlin jährlich bis zu 300.000 Euro in Schwimmkurse. Für den Herbst sowie für die kommenden Jahre seien neue Intensivkurse geplant.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Rund 3000 Menschen haben sich in der Hitze des Sonntags aufs Fahrrad gesetzt, um gegen das sogenannte „Miteinander“ der aktuellen Verkehrsverwaltung zu demonstrieren. Um zu illustrieren, worum es geht, versammelten sie sich vor dem Roten Rathaus mit Schildern, auf denen die Namen von 40 der 97 Berliner Ortsteile standen. Diese 40 wären – wie im nach wie vor gültigen Mobilitätsgesetz vorgesehen – durch Radschnellwege vernünftig an die City angebunden worden. Nun bleiben sie auf der Strecke.
Seit der vergangenen Woche läuft der bundesweite Fahrradklimatest, bei dem Radfahrer die Situation für Berlin insgesamt und für ihren Bezirk bewerten können. Bei der Befragung vor zwei Jahren kam Berlin (bei 6656 ausgefüllten Fragebögen) auf die Gesamtnote 4,1 und damit auf Platz 9 der 14 größten deutschen Städte.
Am Donnerstag will das Kita-Personal streiken. Für den heutigen Tagesspiegel (auch Print und im E-Paper) hat die Erzieherin Eva Freienhofer aufgeschrieben, was in ihrem geliebten Beruf unter Berliner Rahmenbedingungen schiefläuft: strukturelle Überforderung, Verlogenheit und rhetorisches Wohlwollen der Politik, die aber die Größe des Problems verkennt. Lohnende Lektüre.
Auch Apotheken sind sterblich: Um fast 17 Prozent hat sich ihre Anzahl binnen zehn Jahren verringert – bei einer um neun Prozent gewachsenen Einwohnerzahl Berlins. Von einst 863 Apotheken waren Ende 2023 noch 683 übrig, teilte die Gesundheitsverwaltung auf Anfrage von Kristian Ronneburg (Linke) mit. Prozentual am stärksten betroffen sind Lichtenberg und Steglitz-Zehlendorf. Die meisten Apotheken wurden wohl aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben, heißt es mit Verweis auf 38 Prozent Inflation und Rabattvorgaben bei gleichzeitig seit 2013 unveränderten Honoraren für verschreibungspflichtige Medikamente.
Nach zwei Jahren bekommt die Berliner Polizei einen neuen Sprecher. Die aktuelle Pressesprecherin, Beate Ostertag, soll nach CP-Informationen in den Personalstab des Präsidiums wechseln, der für alle Beamten im Höheren Dienst zuständig ist. Neuer Sprecher soll im November Florian Nath werden. Damit wird wieder ein Beamter der Schutzpolizei Gesicht und Stimme der Behörde; Ostertag ist Kriminalbeamtin. Nath war bereits vor 13 Jahren Sprecher, davor Zugführer bei der Bereitschaftspolizei, stellvertretender Abschnittsleiter in Köpenick und Leiter der Brennpunkt-Inspektion der City-Direktion 5. Zurzeit ist er Chef der zweiten Bereitschaftspolizeiabteilung.
In der Nacht zu Sonntag hat Berlin einen Lieblingsplatz verloren: Das Teehaus im Englischen Garten des Tiergartens ist großenteils abgebrannt. Die Feuerwehr hatte viele Stunden lang mit dem Löschen des Reetdachs zu tun.
55 Wochen vor der Bundestagswahl, bei der die SPD mit Olaf Scholz laut Olaf Scholz wiedergewählt werden dürfte, sind laut Amtsblatt die Kreiswahlleiter:innen und ihre Stellvertreter für jeden Bezirk ernannt worden. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.
Bisher gilt in der FDP die Lindner-Linie, dass man die AfD machen lässt. Dagegen formiert sich Widerstand, wie Tsp-Kollegin Anna Thewalt erfahren hat: Unter dem Slogan „Mehr Verantwortung für den Schutz unserer Demokratie“ fordern Liberale aus Friedrichshain-Kreuzberg, ein Verbot der Partei zu prüfen.
Die grünen Ex-Senatoren Dirk Behrendt (Justiz) und Daniel Wesener (Finanzen) sind seit einer Ewigkeit zusammen. Seit Sonnabend sind sie außerdem miteinander verheiratet. Herzlichen Glückwunsch!
Charlottenburg hat eine öffentliche Grünfläche weniger, zumindest auf dem Papier: Laut Amtsblatt wird das Flurstück 464 am Siemenssteg – das mit den beiden Metallzylindern des Kraftwerks Charlottenburg – aus der Liste der öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen gestrichen, da es sich in Privateigentum befindet.
Am Sonnabend konnte man mit dem Tagesspiegel kostenlos auf die IFA. Dem Flurfunk zufolge sind allerdings einige Leser:innen abgewiesen worden. IFA-Geschäftsführer Leif Lindner bittet dafür im Namen seines Teams um Entschuldigung: Es habe eine „Misskommunikation mit unseren Teams an den Eingängen“ gegeben. „Wir haben Fehler gemacht“; das Problem sei im Laufe des Tages geklärt worden. Falls auch Sie nicht auf die IFA gelassen wurden, melden Sie sich gern unter leserservice@tagesspiegel.de.
Zitat
„Ich bin ja eher so ’n Cocktailmensch.“
Kai Wegner beim Tsp-Genussmarkt auf Lorenz Maroldts Frage, wie es beim Bier um die von Wegner ausgerufene Konkurrenz zwischen München und Berlin stehe. Der Regierende präzisierte: Wenn Bier, dann 0,3er Pils, das nicht schon schal sei, bevor man unten angekommen ist.
Stadtleben
Verlosung – Mitte der Woche startet die Berliner Art Week, es gibt also noch Zeit genug, sinnvolle Routen zu planen, um so viel wie möglich des umfangreichen Programms mitzubekommen. Dabei dürfen kulinarische Stärkungen natürlich nicht fehlen. Ein Tipp, um den Tag zu starten, wäre zum Beispiel die Bäckerei im Fotografie-Museum „Fotografiska“, hier gibt es hausgemachte Quiche, köstliche Focaccia, außerdem sowohl süße als auch herzhafte Croissants. Eine ganz besondere Empfehlung ist wohl das 36-Stunden-gegangene Sauerteig-Brot. Wir verlosen drei 15 Euro Gutscheine für die Bakery. Mo bis Fr 8-15, Sa & So 9-15 Uhr, Oranienburger Straße 54, U-Bhf. Oranienburger Tor
Essen & Trinken – Dass die Kantstraße Berlins Restaurant-Meile ist, ist keine Neuigkeit, dass es hier trotzdem immer mal wieder auch spannende Neueröffnungen gibt, erfreut das Feinschmecker-Herz dafür umso mehr. Erst seit August gibt es zum Beispiel das mexikanische Restaurant Comedor. Ein ästhetischer Eckladen mit angrenzender Taqueria inklusive Fensterverkauf. Verkauft werden von Tortillas mit Dips bis hausgemachte Ceviche alles, was man von einem mexikanischen Menü erwartet. Fisch und Meeresfrüchte sind Bio und aus nachhaltigem Fang, das Bio-Fleisch kommt ganz regional aus Brandenburg. Nur der Mais, die Bohnen und Avocados werden aus Mexiko importiert. Mo bis Do 18-22, Fr & Sa 18-22.30, So 10-15 Uhr, Kantstraße 74, S-Bhf. Charlottenburg
Noch hingehen – Im Rahmen der Berlin Art Week vom 13. bis 15. September lädt das KW Institute for Contemporary Art in Mitte zum hauseigenen „Performance Weekend“ ein. Am kommenden Freitag von 18 bis 21 Uhr erhalten außerdem alle Besucher freien Eintritt für die aktuellen Ausstellungen. Am Samstag findet die Performance „SOIL“ von Sarah Aviaja Hammeken als Teil von Pia Arkes „Arctic Hysteria“ statt. Am Sonntag steht „Mean Time“, eine Performance von Amina Szecsödy im Rahmen von Luiz Roques „Estufa“ auf dem Programm. Fr bis Mo & Mi 11-19, Do 11-21 Uhr, Auguststraße 69, S-Bhf. Oranienburger Straße
Last-Minute-Tickets – Die Band Einstürzende Neubauten muss wohl nicht groß vorgestellt werden, spätestens seit den 1980er-Jahren sind sie für ihre experimentelle Musik überaus populär. Von den Gründungsmitgliedern sind freilich nur noch der Kopf der Band Blixa Bargeld, Alexander Hacke sowie Perkussionist N. U. Unruh übrig, nichtsdestotrotz gab es im April dieses Jahres mit „Rampen“ eine neue Platte. Dazu kommen jetzt Konzerte. Erst am Dienstag vergangene Woche in Potsdam und heute Abend ab 20 Uhr in der Columbiahalle. Und, überraschend, aber wahr: Es gibt noch Tickets, ab 64,25 Euro. Columbiadamm 13-21, U-Bhf. Platz der Luftbrücke
Grübelstoff – Fünf Monate sind vergangen, seit in Deutschland Cannabis legalisiert wurde. Auch wenn Berlin immer noch keine Rechtsverordnung für Cannbisanbau-Vereinigungen erlassen hat, dürfte der ein oder andere Joint seither öffentlich konsumiert worden sein. Fühlen Sie sich gestört davon, wenn neben Ihnen gebufft wird, oder ist das auch nicht schlimmer als normaler Zigaretten-Qualm?
Kiekste

Ein hartes Wochenende liegt hinter uns – Berlin hält zusammen, jetzt erst recht. Dank an Leser Helmut Frahm. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Lichtenberger Brücke (Lichtenberg): Montag bis Freitag ist in beiden Richtungen der jeweils linke Fahrstreifen in der Zeit von 9 Uhr bis 16 Uhr gesperrt.
Teilestraße (Tempelhof): In Nähe der Rohdestraße regelt eine Baustellenampel wechselseitig den Verkehr.
Nahverkehr – S25: In der Nacht von 22 bis 1.30 Uhr ist die Linie zwischen Lichterfelde Ost und Südende unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
S41/S42, S8 und S9: In der Nacht von 22 bis 1.30 Uhr kommt es zwischen Baumschulenweg/Neukölln und Ostkreuz zu folgenden Fahrplanänderungen:
* Die Linie S41/S42 ist zwischen Neukölln und Ostkreuz unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
* Die Linie S8 ist zwischen Treptower Park und Greifswalder Straße unterbrochen. Fahrgäste benutzen bitte die Linien S41/S42, die im 10-Minutentakt fahren.
* Linie S9 ist zwischen Baumschulenweg und Ostkreuz unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
Regionalverkehr – RE7: Einige Züge dieser Linie fallen in der Nacht von 21.15 bis 5.15 Uhr zwischen Berlin Wannsee und Berlin Zoologischer Garten/Berlin Friedrichstraße/Berlin Ostkreuz aus.
Demonstration – Für heute sind 34 Demos angemeldet (Stand 6.9., 12 Uhr), u.a. „Niemand darf zum Kriegsdienst gezwungen werden! Den Frieden gewinnen und nicht den Krieg! Bzw. und stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin (...)“: 50 Protestierende, INI - Solidarität mit Pazifisten und Pazifisten aus Osteuropa, Am Treptower Park 32 (10-13 Uhr)
„Hinrichtungswelle im Iran stoppen/ Anhaltende Menschenrechtsverletzungen verurteilen / Solidarität mit den Bürgerprotesten im Iran“: 10 Demonstrierende, Paul-Löbe-Allee 1(10-18 Uhr)
„Perspektive und Frieden finden in Zeiten von Krieg, wirtschaftlicher Unsicherheit und politischen Unruhen“: 50 Demonstrierende, Klosterstraße 3 (12-18 Uhr)
„Die Fahrradverbände ADFC und ZIV fordern, den Radverkehr bundesweit durch infrastrukturelle Maßnahmen zu fördern (...)“: 150 Demonstrierende, ADFC Berlin e.V., ab Platz der Republik über Adenauerstraße, Föhrer Straße, Chausseestraße, Memhardstraße, Karl-Marx-Allee, Jannowitzbrücke, Axel-Springer-Straße bis Hiroshimastraße 24 (13-16 Uhr)
„Frieden bewahren inmitten der Sorge um die Zukunft“: 15 Personen, Warschauer Straße 35 (14-17 Uhr)
„Religion und Freiheit“: 40 Menschen, Pariser Platz (18.30-21.30 Uhr)
Gericht – Zwei Polizisten kommen wegen schweren Raubes auf die Anklagebank. Die 45 und 48 Jahre alten Männer sollen außerhalb des Dienstes auf der A100 auf Höhe des Messedamms eine Polizeikontrolle vorgetäuscht und einen damals 62-jährigen Autofahrer angehalten haben. Sie hätten ihm Handschellen angelegt, sein Fahrzeug durchsucht und einen Rucksack mit rund 55.000 Euro an sich genommen (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 306).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Daniel Aminati (51), Schauspieler, Sänger und Fernsehmoderator / László Bénes (27), slowakischer Fußballprofi, Mittelfeldspieler bei Union Berlin / René Casselly (29), Zirkusartist und Ninja-Warrior-Teilnehmer / Georg Hackl (58), ehemaliger Rennrodler und Olympiasieger / Philipp Kadelbach (50), Filmregisseur, drehte unter anderem die Streamingserie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ / Harald Martenstein (71), Journalist und Autor, Kolumnist der „Zeit“ und bis März 2022 auch des Tagesspiegels / Andrea Petković (37), Tennisspielerin und Autorin / „Gefeliciteerd met je verjaardag liebe Roos & auf ein spannendes Jahr! Dein fiance (diesmal wirklich!)“ / Knut Schubert (67), ehemaliger Eiskunstläufer und Eiskunstlauftrainer, arbeitete in Berlin. Er trainierte Mari-Doris Vartmann und Aaron Van Cleave bis zu deren Trennung. / „Lieber Werner, zur Erinnerung aus Berlin, wo du viele Jahre geschafft hast und die Berliner dich manchmal geschafft haben, alles Gute zum Geburtstag. Immer weiter, immer weiter. Dein Lieblingsberliner Jörg“
Nachträglich: „Liebstes Papilein, geliebter LeOpi, lieber Helmut, was für ein großartiger Tag, unsere allerherzlichsten Glückwünsche! Wer hätte gedacht, dass du so einen tollen Anlass nächste Woche auch noch toppen würdest. Wir freuen uns wie verrückt und senden Grüße und Küsse an den Lido“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Eva Ballmann, * 10. August 1938, verstorben am 10. August 2024 / Dr. Hagen Materne, * 12. Mai 1937, verstorben am 19. August 2024 / Eva Maria Nordhausen (geb. Brömmling), * 20. April 1926, verstorben am 26. August 2024
Stolperstein – Ernestine Freund wurde am 19. März 1872 im oberschlesischen Beuthen (heute: Bytom in Polen) geboren. Viele Informationen über ihr Leben sind nicht bekannt. Spätestens seit 1939 lebte sie als Untermieterin in der Rosenheimer Straße in Schöneberg, später in der Schwäbischen Straße. Am 20. August 1942 wurde Ernestine Freund in einem Bahntransport mit 99 anderen Personen in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Bereits drei Wochen später, am 9. September 1942, wurde sie von den Nazis ermordet und wurde 70 Jahre alt. Heute erinnert ein Stolperstein in der Schwäbischen Straße 17 in Schöneberg an Ernestine Freund.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Der Wahlkampf um den Vogel des Jahres 2025 hat begonnen; am 10. Oktober endet das Voting. Pfeif drauf, wer dem amtierenden Kiebitz nachfolgen soll? Na schön. Für alle anderen: Zur Wahl stehen Hausrotschwanz, Kranich, Schwarzspecht, Schwarzstorch und Waldohreule. Die Landeswahlleitung vom Berliner NABU plädiert für Letztere, denn: „Die Waldohreule ist eine Berlinerin“ – als häufigste Eule neben dem Waldkauz. Sie lebe in größeren Parks, Wäldern, auf Friedhöfen oder in wilderen Gärten, wo sie in alten Krähen- oder Greifvogelnestern nistet. Sie brauche offenes Gelände zum Jagen. Die nachtaktive Eule jage lautlos und lebe eher heimlich, wenn man vom nächtlichen Fiepen der Jungvögel im Mai und Juni absieht. Es ist also nicht immer das Müllauto, das piept, bevor der Morgen graut.
Diesem Checkpoint haben Jessica Gummersbach, Katharina Kalinke und Alexander Fröhlich (Recherche) Flügel verliehen. Jasmine Dellé (Frühproduktion) hat ihn freigelassen. Morgen schwingt hier Robert Ide die Feder. Kommen Sie gut in die Woche!
Ihr