und herzlich willkommen zum längsten Tag des Jahres. Die kürzeste Nacht haben wir hinter uns, und ich habe den Sonnaufgang beim Schreiben der letzten Zeilen an diesem Checkpoint auf dem Dach genossen, mit Blick auf das Rote Rathaus – und auf die Finanzverwaltung. IUnd deshalb jetzt erfahren Sie hier jetzt exklusiv, was Matthias Kollatz morgens zu sich nimmt:
„Der Finanzsenator verfrühstückt mal eben den Jahresüberschuss 2019“, verrät der Grünen-Abgeordnete Daniel Wesener – und das sind immerhin 1,7 Milliarden Euro. Also ich weiß ja nicht, was Sie so frühstücken, aber ich bin mit ein bisschen Obst und Joghurt zum Kaffee eigentlich ganz zufrieden. Auch dem Linken-Abgeordneten Steffen Zillich schmeckt das überschüssige Geld nicht, und Sie merken schon: In der Koalition knirscht’s mal wieder, und das ist nicht das Müsli zwischen den Zähnen - Kollatz hat ohne Abstimmung mit dem Parlament einen Teil der Einnahmen für 26 Investitionsprojekte verplant. Und schon ist der Ferienfrieden in der Koalition dahin (Wiedervorlage im Herbst).
Alle Mitarbeiter der Berliner Polizei bekamen gestern eine Warnmeldung des LKA, weitergeleitet vom Informationssicherheitsbeauftragten – es geht um per Mail verschickte gefälschte Bußgeldbescheide, die auf eine Website mit Schadsoftware führen. „In großer Zahl“ würden solche Mails an Empfänger in ganz Deutschland verschickt, der Absender lautet „Zentraldient der Polizei, Zentrale Bußgeldstelle“. Die Ermittlungen hat das Cyber-Competence-Center des LKA Brandenburg übernommen, die Website soll „der Homepage der Polizei Brandenburg täuschend ähnlich nachempfunden“ sein.
Der „Bußgeldbescheid“ selbst ist allerdings sprachlich, ortographisch und grammatikalisch zusammengestümpert: „Sie werden beschuldigt als Fahrer, der am 19.06.2019 um 11:19 Uhr in Arcostraße , Charlottenburg folgendes Verbrechen verübt: Sie überstiegen die zulässigen Geschwindigkeitsgrenze ausserhalb geschlossener ortschaften um 14km/h.