Gestern Nachmittag wurde der Weihnachtsbaum vor dem Berliner Abgeordnetenhaus – begleitet vom Kinderchor der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf – feierlich illuminiert.
Der Baum – eine Blaufichte – wurde wie in den Vorjahren von den Berliner Forsten gespendet, teilte die zuständige Senatsumweltverwaltung dem Checkpoint mit. Und weil das tausendfache Abholzen von Bäumen zu, nun ja, Dekozwecken seit einigen Jahren auch für Kritik sorgt, schickte sie ungefragt gleich folgende Erläuterung hinterher: „Fichten sind im Berliner Wald eher ungewöhnlich. Der in den 80er Jahren gepflanzte, nicht standortgerechte Baum macht Platz für eine naturnahe Waldentwicklung.“ Weihnachten sei Dank!
Bezeichnend für die aktuelle Lage Berlins ist das ganze natürlich auch. 2022 kam der Weihnachtsbaum noch auf 13 Meter, 2023 immerhin noch auf zwölf. In diesem Jahr misst die Fichte nur noch rund elf Meter. Sie ahnen es: Berlin spart wirklich überall.
Womit wir beim Thema der Stunde wären: dem Haushalt. Was die Präsidentin des Landesrechnungshofes, Karin Klingen, gestern bereits ankündigte, kann jetzt jeder schwarz auf weiß im Jahresbericht ihrer Behörde nachlesen. Tenor: Schwarz-Rot war bei der notwendigen Haushaltskonsolidierung zu spät, zu langsam, zu nachlässig.
Ein Ausgabeposten von vielen, den die Prüfer kritisieren: die üppigen Gehälter für die Chefs der landeseigenen Unternehmen wie zum Beispiel BVG, BER oder BSR. Die Vorstände der Betriebe verdienen zwischen rund 200.000 und 500.000 Euro im Jahr. Eine Rechtfertigung dafür ist schnell gefunden: So wird in der Liga der Top-Top-Manager nun mal bezahlt. Wer weniger gibt, bekommt auch weniger gute Leute.
Aber sind es wirklich Top-Top-Manager? Der Rechnungshof zweifelt. Chefs von Landesunternehmen trügen ein „deutlich geringeres Erfolgs- und Haftungsrisiko als Geschäftsführungen von Unternehmen der privaten Wirtschaft“ tragen, heißt es im Bericht. Der Rechnungshof empfiehlt dem Senat daher, eine Klassifizierung der Landesunternehmen und eine „Definition von Gehaltsbändern oder Vergütungsobergrenzen“. Und Sie?
Den Doppelhaushalt von Schwarz-Rot hat Klingen bereits im vergangenen Jahr fachgerecht auseinandergenommen („So darf ein Haushalt nicht aussehen“). CDU und SPD machen gebetsmühlenartig die Vorgängerregierung für das Chaos verantwortlich. „Diese schwarz-rote Koalition musste diese Haushaltsmisere jetzt auflösen“, sagte etwa CDU-Fraktionschef Dirk Stettner vergangene Woche im Parlament mit Blick auf Rot-Grün-Rot.
Nur wenn das so ist, dann war man sich dieser immensen Aufgabe ja wahrscheinlich von Beginn an bewusst, oder? Oder??
Kurzer Blick in den Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot: Der Abschnitt zum Haushalt umfasst … blätter, blätter … hoppla, gerade mal zwei Absätze. Mit keinem Wort wird in diesen das riesige Defizit erwähnt, auf das Berlin zu diesem Zeitpunkt zusteuerte und das nun prägend für die politische Arbeit der Koalition ist.
Stattdessen heißt es prosaisch: „Die Voraussetzung allen staatlichen Handelns ist eine solide Haushaltspolitik.“ Das ist sie in der Tat.
Wir haben uns die Mühe gemacht, einmal komplett durch den Entwurf des Nachtragshaushaltsgesetzes zu stöbern und sind dabei auf eine, nun ja, ungewöhnliche Einnahmequelle des Landes Berlin gestoßen.
Auf Seite 12 heißt es: „Zur Tilgung einer Steuerschuld wurden von einer Steuerschuldnerin dem Land Berlin an Geldes statt Kunstwerke übereignet.“ Dabei handelt es sich um die Begleichung einer Erbschaftssteuer, beim Kunstwerk geht es um ein Gemälde im Wert von stattlichen 13,3 Millionen Euro.
Steuerrechtlich ist das alles zulässig (§ 224a der Abgabeordnung: „Hingabe von Kunstgegenständen an Zahlung statt“). Allerdings kommt es in der Praxis so selten vor, dass im Nachtragshaushalt nun extra ein Ausgabetitel dafür geschaffen muss („Annahme von Kunstgegenständen an Zahlung statt“). Hintergrund: Das Land Berlin muss einmal 13,3 Millionen Euro an sich selbst überweisen, um den Wert der Steuereinnahme gegenüber dem Bund transparent zu machen. Die Frage, die uns nun umtreibt: Hängt das Bild jetzt beim Finanzsenator im Büro?
Die Bundestagswahl rückt gnadenlos näher (T minus 87 Tage). Als nahezu sicher gilt mittlerweile, dass der Briefwahlzeitraum auf die minimal zulässige Dauer von zwei Wochen verkürzt wird. Demnach wird es erst ab dem 10. Februar möglich sein, seine Stimme per Brief abzugeben.
Kommt es zu Problemen, etwa weil die Briefwahlunterlagen nicht ankommen, bleibt kaum Zeit zu reagieren. Landeswahlleiter Stephan Bröchler rief bereits bei den vergangenen Wahlen dazu auf, von der „Briefwahl vor Ort“ Gebrauch zu machen. Ein Weg, mögliche Post-Pannen zu umgehen.
Allerdings stellt das die Bezirke vor andere Herausforderungen. Bereits bei den letzten Wahlen bildeten sich vor den Briefwahlstellen lange Schlangen. Diesmal könnte der Andrang noch größer werden. Die Bezirke prüfen nach Checkpoint-Informationen daher, die Öffnungszeiten zu verlängern, auch samstags Briefwahl vor Ort zu ermöglichen und eine zweite Briefwahlstelle pro Bezirke einzurichten.
Rund 30.000 Wahlhelfende sucht Berlin bekanntlich – etwas weniger wären aber wohl auch unproblematisch. Bei rund 3500 Wahlbezirken mit mindestens fünf und maximal neun Wahlhelfern kommt man auf eine Spanne von rund 17.500 bis 31.500.
„Zum jetzigen Zeitpunkt befinden wir uns noch am Anfang, Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zu gewinnen“, teilte das Landeswahlamt dem Checkpoint auf Anfrage mit. „Voraussichtlich Mitte bis Ende Dezember 2024 liegen belastbare Zahlen vor, wie sich die Bereitschaft zur Anmeldung zum Ehrenamt entwickelt.“
Da nicht alle Wahlbezirke voll besetzt werden, „ergibt sich für die Bezirkswahlämter ein Puffer, den sie für den Fall von Erkrankungen o. ä. nutzen“, so das Landeswahlamt. Zudem kalkuliere jedes Bezirkswahlamt auch Reservekräfte ein – Wahlhelfende, die am Wahltag auf Abruf zum Einsatz in einem Wahllokal zur Verfügung stehen.
Falls tatsächlich nicht genügend Freiwillige zusammenkommen, bleibt als „ultima ratio“ noch, Landesbeschäftigte zum Dienst an der Demokratie zu verpflichten. Eine Option, auf die der Landeswahlleiter in den vergangenen Jahren allerdings nie zurückgreifen musste.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Nachdem die FDP durch Recherchen der „SZ“ und der „Zeit“ erst beim Lügen vor und nach dem Ampel-Aus erwischt wurde, wurde sie nun auch beim Lügen in Bezug auf die Recherchen erwischt. Der Begriff „D-Day“ sei für den minutiös geplanten Koalitionsbruch nie benutzt worden, sagte Generalsekretär Bijan Djir-Sarai vor zwei Wochen. Gestern veröffentlichte die FDP das Papier selbst, das genau diesen Begriff enthält (alle Details hier).
Nicht alle in der FDP ertragen dieses Schauspiel der Parteiführung noch. „Das gesamte Präsidium der @fdp sollte zurücktreten“, schrieb David Jahn, Bezirksverordneter in Reinickendorf, auf „X“. „Politische Ämter verpflichten zur Verantwortung für das Land. Pokerspieler und Lügner sind dafür gänzlich unqualifiziert.“
Andere Partei, andere Sorgen: In einem internen Wahlkampf-Handbuch, das gerade bundesweit an SPD-Mitglieder verschickt wird, stehen allerhand nützliche Tipps. Zum Beispiel: „Bürger*innen und Medienvertreter*innen stellen hin und wieder Fragen, die dich aufs Glatteis führen (sollen).“ Um diese Fragen zu „parieren“, könne man Gegenfragen stellen oder auf Zeit spielen. Wichtig auch folgender Hinweis für die Social-Media-Arbeit: „Vermeide Alkohol beim Schreiben von Beiträgen und halte dich von Zynismus fern.“ Irre, das steht genau so auch im Checkpoint-Handbuch.
Personalie I: BER-Geschäftsführer Thomas Hoff Andersson bekam vor einem Jahr das Abfertigungschaos am Hauptstadtflughafen in den Griff. Nun zieht es den Dänen weiter südwärts. Andersson wird „Chief Operation Officer“ am Münchner Flughafen, wie die Bayerische Landesregierung gestern mitteilte.
Personalie II: Der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands in Berlin, Christian Andresen, ist aus dem Aufsichtsrat der Messe Berlin zurückgetreten. Als mögliche Gründe werden Andresens Verärgerung über die geplante Erhöhung der City Tax und sein schwieriges Verhältnis mit Messe-Chef Mario Tobias genannt, wie Tagesspiegel-Kollegin Tanja Buntrock berichtet (T+).
Fachkräftemangel, wo hin man schaut: Die Berliner Weihnachtsmannzentrale, die Weihnachtsmänner für Heiligabend an Familien vermittelt, hat immer größere Probleme, Menschen zu finden, die sich mit Bart und Mütze am 24. Dezember in die Wohnzimmer fremder Familien stellen wollen. Die Nachfrage nach Weihnachtsmännern sei hingegen weiterhin hoch, berichtet das Vermittlungsunternehmen.
Und jetzt noch ein paar gute Nachrichten:
Das gestern unter hohen Sicherheitsvorkehrungen absolvierte Basketballspiel zwischen Alba Berlin und Maccabi Tel Aviv verlief ohne große Zwischenfälle. Vor, während und nach dem Spiel gab es laut Polizei keine nennenswerten Störungen oder gar Ausschreitungen. Dass das überhaupt eine Nachricht ist, ist natürlich vor allem eins: eine schlechte Nachricht.
Die wirklich guten Nachrichten: Die Verwaltungsreform kommt Schritt für Schritt voran. Anfang der Woche ging der Senatsentwurf ins sogenannte Mitzeichnungsverfahren der Fachverwaltungen, nachdem im Rahmen der Vorabbeteiligungen noch einige Details am Entwurf geändert wurden – unter anderem wurde festgelegt, dass den Vorsitz der Einigungsstelle zwischen Senat und Bezirken die Rechnungshofpräsidentin innehaben soll.
Berlins Bäder-Betriebe verbrauchen bis Jahresende voraussichtlich deutlich weniger Energie als gedacht. „Seit dem Jahr 2022 haben die BBB den Energieverbrauch um ca. 18% reduziert und diese Reduktion nachhaltig beibehalten“, heißt es in einem Bericht der Senatsinnenverwaltung. Die Energiekosten sinken in diesem Jahr demnach um rund 1,33 Millionen Euro auf 16,9 Millionen Euro im Jahr 2024. Grund dafür sind auch niedrigere Energiekosten.
Alle, die in ihrem Leben schon mal mit Lebensmittelmotten zu kämpfen hatten, werden sich bei dieser Nachricht fragen: Warum erst jetzt? Die Schlupfwespe wurde gestern jedenfalls zum „Insekt des Jahres 2025“ gekürt. Der Checkpoint sagt: Ehre, wem Ehre gebührt.
Die 8534 beim Deutschen Imkerbund gemeldeten Bienenvölker in Berlin produzierten im vergangenen Jahr mehr als 250 Tonnen Honig (Q: AGH-Anfrage von Turgut Altuğ, Grüne). „Die Zunahme von weiteren Bienenstöcken“ sollte nicht gefördert werden, schreibt die Verbraucherschutzverwaltung. Stattdessen erst mal müsse das Nahrungsangebot für Wildbienen verbessert werden.
Zitat
„Schwabe wird man erst in der dritten Generation, Berliner dagegen nach drei Jahren […] Der Nachteil ist, dass hier ein historisch bewusstes Bürgertum fehlt. Das gab es mal, es war zu einem guten Teil jüdisch und wurde durch die Nazis ausgerottet. Wer heute zuzieht, entwickelt zu selten ein Verantwortungsgefühl für die Stadt.“
Wolfgang Thierse, SPD-Politiker, ehemaliger Präsident des Deutschen Bundestags und seit 60 Jahren Wahl-Berliner. Das ganze Interview, das Esther Kogelboom, Robert Ide und Adrian Schulz mit Thierse geführt haben, können Sie hier lesen (T+).
Stadtleben
Verlosung – Wie kann man angesichts des Klimawandels Kindern (und sich selbst) Hoffnung vermitteln? Was kann ich als einzelne Person tun? Bringt mein Handeln überhaupt irgendwas? Die Illustratorin und Kunstpädagogin Lena Hällmayer hat sich all diesen Fragen gestellt und ihren Prozess drei Jahre lang zeichnerisch dokumentiert. Heraus kam die sehr persönliche und wunderschön umgesetzte grafische Erzählung „Klimaangst und Wandelmut“ mit kurzen Comic-Episoden und illustrierten Tagebuch-Seiten, erschienen im Berliner Jaja Verlag. Am 5. Dezember gibt es zu dem Buch ein Gespräch mit der Autorin in der Pablo-Neruda-Bibliothek (19 Uhr, Frankfurter Allee 14 A, Eintritt frei). Wir verlosen drei Bände, für die Sie sich mit einer Mail an das Checkpoint-Postfach bewerben können.
Essen & Trinken – Ein Winter ohne das Aroma von Zimt, ohne Ingwer, Muskat, Pfeffer, Nelken und Vanille? Geht gar nicht! Eine feine Variante zum Lebkuchen bietet Konditormeisterin Anna Plagens in ihrer französischen Patisserie „Du Bonheur“. Für ihre köstlichen saisonalen Macarons ist sie bekannt. Und alle Jahre wieder fertigt sie eine weihnachtliche Variante: Lebkuchen-Macarons. Der Teig: leicht, duftig, mandelig. Das Gewürz dröhnt nicht, im Mund wahrnehmbar ist davon nur ein Hauch. Doch nach dem ersten Biss, dem kleinen Knack der Außenhülle, vereinen sich auf der Zunge die Nuancen der üppigen Füllung: herb-dunkle Ganache aus Bitterschokolade, ein wenig Honig, die fruchtig-bittere Note von Orangenmarmelade im Kern. Der Goldstaub obenauf lässt das Ganze festlich glänzen. Ein nobles Plätzchen (eines kostet 2,40, der Sechserpack 15,30 Euro). Mi-Fr 8-19, Sa/So 9-18 Uhr, Brunnenstraße 39, U-Bhf Bernauer Straße
Noch hingehen – Man könnte sich wie Rumpelstilzchen mitten durchreißen vor Wut – oder man kostet zumindest noch den letzten Museumssonntag so richtig aus: Am ersten Advent geht es nochmal gratis in die Berliner Museen, bevor das Projekt höchstwahrscheinlich den Sparmaßnahmen des Senats zum Opfer fällt. Wir rechnen Ihnen mal beispielhaft aus, was das fürs Portemonnaie bedeutet: In der Neuen Nationalgalerie sind es zum Beispiel 32 Euro für zwei (regulärer Eintritt), haben oder nicht ... Zu sehen bekommen Sie neben der Sammlungspräsentation die erst kürzlich eröffnete Sonderausstellung „This will not end well“ der Fotografin Nan Goldin. Ein ebenfalls kostenloser Workshop lädt Kinder ein, eine Slideshow zu basteln und zu gucken, was passiert, wenn man Bilder in immer unterschiedlichen Reihenfolgen in Bewegung bringt (12-17 Uhr, Einstieg jederzeit). Potsdamer Straße 50, U-Bhf Potsdamer Platz
Berlinbesuch – Die ersten Aufführungen waren ausverkauft, aber jetzt gibt es wieder Karten: für das Stück „Herz aus Polyester“ am DT. Die Schweizerin Sarah Calörtscher hat dafür den diesjährigen Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker bekommen. Sie verbinde darin geschickt den Fluch der Zivilisation mit der Hoffnung auf ein verbessertes Leben auf dem Mars, hieß es in der Begründung der Jury; und beschreibe mit beeindruckender Sprachgewalt die Angst vor Stillstand, die Hoffnungen und die Gier der Menschheit nach Fortschritt. Passt doch super zum zweiten Weihnachtsfeiertag, da steht das Stück nämlich auf dem Spielplan. Außerdem am Sonntag (19 Uhr) und am 4. Dezember. 16/9 Euro, Schumannstraße 13 a, S-/U-Bhf Friedrichstraße
Grübelstoff – Haben Sie in der Stadt schon mal eine (Ihnen fremde) Person gesehen, die weint? Wie haben Sie reagiert?
Kiekste
„Die Enten im Spandauer Forst bekommen kalte Füße“, schreibt uns Checkpoint.-Leserin Ute Elfeld zu diesem tollen Foto. Vielen Dank! Wir freuen uns auf Ihre Berlin-Bilder: checkpoint@tagesspiegel.de. Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A10 (Östlicher Berliner Ring): Die Anschlussstelle Freienbrink-Nord ist von 7 bis 13 Uhr in beiden Richtungen voll gesperrt.
Friedrichstraße (Mitte): In Richtung Leipziger Straße ist die Fahrbahn von 22 bis 5 Uhr zwischen Kochstraße und Zimmerstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Köpenicker Landstraße/Schnellerstraße (Niederschöneweide): Stadtauswärts in Höhe Marggraffbrücke ist die Fahrbahn von 9 bis 12 Uhr auf einen Fahrstreifen verengt.
Waidmannsluster Damm (Waidmannslust): Die Straße ist in beiden Richtungen zwischen Egidystraße und Waldhornstraße in der Zeit von 18 Uhr bis Montag, 6 Uhr, für den Kfz-Verkehr voll gesperrt.
S-Bahn – S26: Die Züge fahren von 5 bis 22 Uhr nicht zwischen Gesundbrunnen und Blankenburg.
S8: Die Züge fahren von 4 bis 22 Uhr nicht zwischen Blankenburg und Birkenwerder.
S85: Die Züge fahren von 4 bis 21 Uhr nicht zwischen Bornholmer Straße und Frohnau.
S9: Kein Zugverkehr von 22 Uhr bis Montag, 1.30 Uhr (alternativ S3 nutzen).
S45 und S47: Die Züge fahren von 22 Uhr bis Montag, 1.30 Uhr, nicht zwischen Neukölln und Südkreuz/Hermannstraße.
S46: Die Züge der Linie fahren von 22 Uhr bis Montag, 1.30 Uhr, nicht zwischen Schöneweide und Neukölln.
S9: Die Züge fahren von 22 Uhr bis Montag, 1.30 Uhr, nicht zwischen Schöneweide und Treptower Park.
Demonstration – Für heute sind 22 Demos angemeldet (Stand 28.11., 13.45 Uhr), u.a. „Gegen den Zwang zu Wahlkämpfen im Winter“: zehn Menschen, Die Partei, Alfred-Scholz-Platz (13-19 Uhr)
„Dead Friday – wir beerdigen die Kunst! Protest gegen die Kürzungen in der bildenden Kunst“: 200 Protestierende, BBK Berlin, Rathausstraße/Spandauer Straße, Unter den Linden, Pariser Platz (15-16.30 Uhr)
„#VisionZero – Fahrraddemonstration zum Gedenken an einen tödlich verunglückten Radfahrer“: 120 Menschen, ADFC Berlin, Möckernstraße 47, Axel-Springer-Straße, Landsberger Allee (Mahnwache), Holzmarktstraße, Klosterstraße 47 (16.30-19.15 Uhr)
„November Rainbow – Kundgebung für queere Sichtbarkeit“: 200 Teilnehmende, Ev. Kirchengemeinde Alt-Schöneberg, Hauptstraße 47 (17-19 Uhr)
„Subkultur vs. Amazon“: 50 Demonstrierende, Helsingforser Platz (17-21 Uhr)
„Walk of Grief: lights on Palestine Trauerzug für die getöteten Palästinenser*innen“: 300 Menschen, Nollendorfplatz, Kurfürstendamm, Adenauerplatz (17-21.30 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 27 Demos, u.a. „AfD-Verbot jetzt! Als breites, in der Zivilgesellschaft verankertes Bündnis fordern wir die Abgeordneten des Bundestages auf, noch in dieser Legislaturperiode den Antrag auf Prüfung der Verfassungswidrigkeit der AfD beim Bundesverfassungsgericht zu stellen“: 30 Menschen, Stresemannstraße 32 (8.30-10.30 Uhr)
„Flagparade – Unity in Diversity – Breaking down Walls“: 1.500 Teilnehmende, ESN Germany, Friedrichstraße, Unter den Linden, Am Lustgarten (12-15 Uhr)
„#FreeNahid. Seit Oktober 2020 sitzt die deutsche Staatsbürgerin und Kölnerin Nahid Taghavi im Evin Gefängnis im Iran. (...) Frau Baerbock, Herr Scholz, bringt Nahid endlich nach Hause! Azadi Berlin“: zehn Demonstrierende, Wilmersdorfer Straße 46 (13.30-17 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 13 Demos, u.a. „Fischen ist Mord & Sea the Truth“: 10 Demonstrierende, Jafféstraße 2 (11.30-15 Uhr)
„Wir sprechen uns gegen das anhaltende Töten von Menschen in Gaza aus (...) “: fünf Menschen, Gärtnerstraße 23 (12-16 Uhr)
„Hohe Mieten, knapper Wohnraum, Immobilienspekulation“: 25 Menschen, Die Linke, Böhmischer Platz (14-15.30 Uhr)
Gericht – Weil er als Fahrer eines Fahrdienstleisters gegenüber einer Kundin sexuell übergriffig geworden sein soll, kommt ein 30-Jähriger auf die Anklagebank. Zu der Tat sei es bei einer Fahrt über die Bundesautobahn 100 gekommen. Dem Mann wird sexuelle Nötigung zur Last gelegt (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 672).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Liebe Christiane, alles Gute zum Geburtstag, bis bald zum gemütlichen Kaffeetrinken im Röstwerk, liebe Glückwünsche von Katharina“ / „Alles Gute – für die besten nächsten Jahre – für Jörg G. wünschen Claudia und Gabi“ / „Heidrun Geßner, meiner besten Freundin seit Grundschultagen, als Kommissariatsleiterin (a.D.) jahrzehntelang Verbrechen und Übeltätern auf der Spur, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag🥂, Sabine“ / „Liebe Gisela, heute sollst du hochleben! 85-mal und mehr! Die herzlichsten Glückwünsche von Deinem Schnuddelalten, und dem Schnuddelchen“ / Felix Hackenbruch, TSP-Greenwatcher & Lauf-Allstar (33), „Team Checkpoint wünschst zum Schnapszahlgeburtstag von Herzen nur das Allerbeste und trinkt eine Essacher Luft auf dich“ / „An Martina, aus der Ferne“ / Fabian Reese (27), Fußballspieler, Stürmer bei Hertha BSC
Sonnabend – Heinz Rudolf Kunze (68), Musiker („Dein ist mein ganzes Herz“) und Schriftsteller, schrieb „Lied für Berlin“ sowie „Regen in Berlin“ / „Hallo Sonnenschein, Anton Leonhard, es ist ein großes Geschenk, dass es dich gibt! Alles Gute zum Geburtstag wünscht dir Opa Hartmut!“ / Sido (44, bürgerlich: Paul Hartmut Würdig), Rapper („Mein Block“), war beim Label Aggro Berlin, 2005 belegte er anlässlich des Bundesvision Song Contests den dritten Platz für Berlin
Sonntag – Detlev Buck (62), Filmregisseur und Schauspieler, drehte wiederholt in Berlin und Brandenburg, u.a. die „Bibi & Tina“-Filme und „Knallhart“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Helga Josefine Mathilde Bräutigam-Lingfeld, * 24. September 1940, verstorben am 22. November 2024 / Roswitha Brost, * 8. November 1922 / Helga Reuter, geb. Roeder, * 16. August 1937, Stifterin der Helga und Edzard Reuter-Stiftung / Prof. Dr. Gudrun Scholz, * 1947 / Dr. Hans-Karl Behrend, * 20. Februar 1929 / Regina Stolzenberg, * 22. Juli 1951
Stolperstein – Luise Kindel wurde am 24. April 1898 in Berlin geboren, sie hatte vier Geschwister. Im Alter von 31 Jahren wurde sie 1929 in die Heil- und Pflegeanstalt Buch eingewiesen. Von 1940 bis 1942 durchlitt sie eine Odyssee durch weitere sogenannte Heil- u. Pflegeanstalten – Wuhlgarten, Sorau, Teupitz – bis sie zuletzt nach Weilmünster (Hessen) gebracht wurde, wo sie am 29. November 1942 starb. In den Büchern der Anstalt ist als Todesursache „Marasmus bei Schizophrenie“ vermerkt (langsames Verhungern durch eine dauerhaft ungenügende Kalorienzufuhr). An Luise Kindel erinnert ein Stolperstein in der Florastraße 36 in Pankow.
Encore
Zum Schluss noch dieser Hinweis: Die landeseigene Wohnungsgesellschaft Degewo sucht per Ausschreibung Filmemacher für die Produktion einesImagefilms. Ziel sei es, Inhalte „emotional und nahbar zu vermitteln“, um die Grundsätze der Degewo widerzuspiegeln.
Wir sind gespannt, wie sich der Wohnungsmarkt in Berlin filmisch erzählen lässt: als Thriller, Tragikomödie oder doch Horrorfilm?
Der Cast für diesen Checkpoint: Jessica Gummersbach (Co-Autorin), Robert Kiesel, Lorenz Maroldt (Hinweise & Recherche), Antje Scherer (Stadtleben) und Jasmine Dellé (Produktion).
Morgen öffnet Jessica Gummersbach hier den Vorhang zum Wochenende.
Auf bald