Hoffentlich sind Sie gestern noch wohlbehalten nach Hause gekommen. Es war der heftigste Sturm seit zehn Jahren, der da über den Norden und Osten Deutschlands hinweggefegt ist: Mehrere Menschen starben, Berlin war über Stunden lahmgelegt, der gesamte Nah- und Fernverkehr ruhte, Flugzeuge blieben am Boden. Der Sturm weckt schlimme Erinnerungen an Orkan „Kyrill“, der 2007 am Hauptbahnhof sogar tonnenschwere Stahlträger herunterriss. Der Tagesspiegel hält Sie jedenfalls auf dem Laufenden, wie es nach „Xavier“ weitergeht.
Mit Böen von bis zu 120 Kilometern je Stunde hat "Xavier" die Region heimgesucht - mit tragischen Folgen: In Heiligensee wurde eine Autofahrerin von einem umstürzenden Baum erschlagen. Im Brandenburger Landkreis Oberhavel stürzte ein Baum auf einen fahrenden Pkw, ein Mann starb. Bei einem ähnlichen Unfall im Kreis Oder-Spree kam ein weiterer Mensch ums Leben, im Kreis Ostprignitz-Ruppin durchbrach ein Ast die Frontscheibe eines Autos und tötete den Fahrer. Nahe Berlin zwischen Müncheberg und Hoppegarten wurde ein 72-Jähriger von einem entwurzelten Baum tödlich getroffen, als er Äste von der Fahrbahn wegschleppte.
"Xavier" traf Berlin mitten im Berufsverkehr. Weil der Bus- und Bahnverkehr vorübergehend ruhte, saßen Hunderttausende erst einmal fest. Nur im Untergrund ging es halbwegs voran, allerdings waren dort die Züge überfüllt und rollten unregelmäßig. Viele Berufspendler und Fernreisende strandeten gar in Berlin.