der Regierende ist von seiner USA-Reise wie angekündigt am Sonnabend nach Berlin zurückgekehrt, die Sonne – anders als hier verkündet – allerdings doch nicht. Kleiner Trost: Der Regen vom Wochenende war der erste nennenswerte in Berlin seit Mitte Oktober (es war zwar arg grau draußen, aber nicht wirklich nass). In dieser Woche soll es maximal ungemütlich werden und sehr stürmisch, womit wir elegant die Kurve gekriegt hätten vom Wetter zur Landespolitik.
Heute wollen die schwarz-roten Koalitionäre klären, wo die zum Sparziel von drei Milliarden Euro noch vakanten 350 Millionen herkommen sollen. Von dem offenbar bereits ausbaldowerten großen Rest wurden übers Wochenende etliche Posten bekannt. Demnach werden zwei Schulen vorerst nicht gebaut, Wirtschaftsförderprogramme drastisch gekürzt, an neuen Schwimmhallen gespart und Budgets im Kulturbereich brutal gestutzt. Den kompletten Überblick gibt’s hier.
Noch zu klären ist, ob das Abstellen des Autos vor der Wohnung in bester Citylage etwas teurer werden darf als die seit Jahrzehnten konstanten 2,8 Cent pro Tag. Absehbar heftig wird es dagegen Klimaschutz und ÖPNV treffen. Dabei zeigt die Erfahrung gerade, wie sich Einsparungen z.B. bei der Beschaffung neuer U-Bahnen auf Jahrzehnte rächen. Der abgeblasene Kauf weiterer Elektrobusse bedeutet auch den Verlust millionenschwerer Bundesförderung. Da auch die energetische Gebäudesanierung zur Disposition steht, muss sich Berlin fast zwangsläufig von der im Koalitionsvertrag postulierten „Klimaneutralität deutlich vor dem Jahr 2045“ verabschieden. Eine dramatische Kapitulation, die beim akuten Schmerz und im Novembergrau nur nicht so auffällt.
Aus SPD-Sicht könnte dieser Montag eine günstige Gelegenheit sein, dem Regierenden Zugeständnisse abzutrotzen: Nach neun Stunden Zeitverschiebung und vollem Programm in den USA dürfte sein Jetlag erheblich sein. Kai Wegner wäre nicht der erste, der im Lass-mich-bloß-in-Ruhe-Modus aus dem Flugzeug getaumelt ist. Das Tagebuch seiner Reise samt Fotos hat CP-Kollegin Anke Myrrhe veröffentlicht, die ihm nicht von der Seite gewichen ist – hier online und heute auch im gedruckten Tagesspiegel sowie im E-Paper.
Wir gehen in den Wald, wo die Stimmung wieder besser ist. Gute Absicht, schlecht kommuniziert – so etwa lautet im Rückblick das Urteil über den von Umweltstaatssekretärin Britta Behrendt (CDU) ohne Vorwarnung verordneten Paradigmenwechsel bei den Berliner Forsten. Gut ein halbes Jahr nach Behrendts Brief und dem anschließenden Protest der Belegschaft ist man sich wieder grün. Und Waldbesucher können sich freuen, dass sie in diesem Winter deutlich weniger Motorsägen hören werden. Trotz des ausgesetzten Mischwaldprogramms soll es hunderttausende neue Bäumchen geben. Echte Berliner Pflanzen; man wird sähen.
Am Sonntag war Weltgedenktag der Vereinten Nationen für die Straßenverkehrsopfer. Anlass, sich an einen der schlimmsten von viel zu vielen schlimmen Unfällen zu erinnern, die in diesem Jahr auf Berlins Straßen passiert sind: Acht Monate und elf Tage ist es her, dass ein Autofahrer auf der Leipziger Straße eine querende Mutter und deren vierjährigen Sohn totfuhr, als er auf dem Radfahrstreifen am Stau vorbeiraste. Juristisch ist der Fall bisher nicht ansatzweise aufgearbeitet: Auf CP-Anfrage teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass das Sachverständigen-Gutachten zum Hergang des Unfalls immer noch nicht vorliege. Deshalb werde „voraussichtlich erst im ersten Quartal 2025“ entschieden, wie es mit dem Verfahren gegen den 83-Jährigen weitergehe.
Die Zahl der seit Jahresbeginn im Berliner Straßenverkehr Getöteten ist am Wochenende auf 47 gestiegen: Die Polizei meldete den Tod zweier Radfahrer.
Andreas Geisel hat sich nach seiner Karriere als Bezirksbürgermeister und Bausenator als SPD-Abgeordneter auf den ständig kaputten Aufzug am Betriebsbahnhof Rummelsburg spezialisiert. Seine erste Anfrage dazu stellte er an dem Tag, an dem er als Senator ausschied. Jetzt wurde die Antwort der Verkehrsverwaltung auf Anfrage Nr. 7 veröffentlicht (die inhaltlich nur ergab, dass der „People Mover“ weiter streikt und die Bahn noch keinen Plan B hat). Hadert er mit dieser zusammengeschnurrten Kompetenz? „Ich finde diese Themen überhaupt nicht klein“, sagt Geisel dem CP. „Es gibt in der Gegend einen hohen Altersdurchschnitt, und trotzdem wird die fehlende Barrierefreiheit am Bahnhof nicht als Problem wahrgenommen. Das weist auch darauf hin, wie wir grundsätzlich mit den Menschen umgehen.“ Solange er nicht erkenne, dass die Verantwortlichen das Problem ernst nehmen, „werde ich halt weiter nerven“.
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Wir freuen uns über einen weiteren Geburtstagsgruß zum zehnjährigen Checkpoint-Jubiläum, heute von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD).
Was war für sie das Beste in den vergangen zehn Jahren? „Der starke Zusammenhalt, mit dem unsere Stadt die vielen Krisen der vergangenen Jahre gemeistert hat – und die Innovationskraft, die uns seit zehn Jahren zu einem Zugpferd der deutschen Wirtschaft macht.“
Ihr Wunsch für die nächsten zehn Jahre? „Dass die Berlinerinnen und Berliner ihre ureigene, selbstkritische Art behalten, aber mit gesundem Selbstbewusstsein vertreten, was sie schon geschafft haben und was wir noch erreichen können. Eine Schippe Stolz und Zuversicht, das schadet auch dem Checkpoint nicht.“ (Anm. d. Red.: Das reimt sich.)
Und was ist der Checkpoint für sie? „Die morgendlichen Zeilen, die mal für Schmunzeln und mal für Stirnrunzeln sorgen. Aber mein Herz schlägt vor allem für die Berliner Schnuppen. Einfach klasse! Danke und Chapeau an Naomi Fearn!“
Damit wir Ihnen mit dem Checkpoint möglichst genau das liefern, was Sie wirklich interessiert, bitten wir Sie, an unserer Leserbefragung teilzunehmen. Dauert nur drei Minuten und hilft uns sehr. Dankeschön, bitte hier entlang!
Berliner Schnuppen
Telegramm
Die desaströsen Zustände bei der BVG kosten die Fahrgäste viele Nerven, aber schonen den Landeshaushalt: Wegen der Ausfälle und ausgedünnten Fahrpläne werden dem Landesbetrieb in diesem Jahr voraussichtlich 42 Millionen Euro weniger überwiesen als geplant. Für 2023 wurde der Zuschuss um etwa 25 Mio. Euro gekürzt. Der S-Bahn werden fürs vergangene Jahr (nach ebenfalls noch vorläufiger Berechnung) rund 40 Mio. und fürs laufende Jahr wohl rund 46 Mio. Euro wegen nicht erbrachter Leistungen abgezogen, teilt die Verkehrsverwaltung auf Anfrage von Matthias Kollatz (SPD) mit.
Damit wenigstens die Außendarstellung stimmt, sucht die BVG schnellstmöglich und unbefristet eine/n Pressesprecher-Trainee. Zu den Goodies gehört neben Guthaben für Gesundheitsvorsorge und zehn Homeoffice-Tagen pro Monat auch ein „persönlicher Fahrausweis“. Wer trotzdem pünktlich ankommen will: Es gibt bei der BVG auch ein attraktives Jobrad-Programm.
Ebenfalls schnellstmöglich gesucht wird ein/e Projektingenieur/in zur Planung neuer Straßenbahnstrecken. Zum Profil des als „zukunftssicher“ deklarierten Jobs gehören u.a. „Kollisionsprüfungen“. Kollisionen mit dem nächsten Landeshaushalt (s.o.) sind dabei offenbar nicht berücksichtigt.
Das Stiftungsensemble „Spore Initiative & Publix“ an der Hermannstraße, das Café Leo in Wedding und ein Lückenschluss auf schwierigem Grundriss nahe der Karl-Marx-Straße sind die diesjährigen Gewinner des vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten vergebenen BDA-Preises Berlin. Einen Sonderpreis erhielt das Projekt „San Gimignano“ in Lichtenberg, bei dem zwei Maisonettewohnungen im Siloturm des einstigen „VEB Elektrokohle“ entstanden. Den ersten Publikumspreis aus insgesamt mehr als 10.000 abgegebenen Stimmen erhielt der unter Regie der Schwulenberatung errichtete „Lebensort Vielfalt“ am Südkreuz.
Hertha BSC hat einen neuen Präsidenten: Auf der Mitgliederversammlung am Sonntag wurde Interimschef Fabian Drescher (42) mit riesengroßer Mehrheit zum Nachfolger des im Januar mit nur 43 Jahren verstorbenen Kay Bernstein gewählt. Seinen überragenden Sieg verdankte Drescher offenbar sowohl seinem eigenen Auftritt als auch denen seiner Gegenkandidaten.
Ein bedeutender zeitgenössischer Kulturkampf ist am Wochenende in Berlin unblutig beendet worden: Beim Chorfestival im Humboldt-Forum wurde Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“ nun doch originalgetreu gesungen, also inklusive der Zeile „Ich muss da was klär’n mit eurem Oberindianer“, womit schon seinerzeit kein Ureinwohner Amerikas gemeint war, sondern der Genosse Honecker.
Die Polizeiakademie beschafft vier Mannschaftswagen für ihre Fahrschule. Aber nicht irgendwelche, sondern laut Ausschreibung solche mit Garderobenhaken und „Wisch-Wasch-Automatik mit Wischwasserzuführung über die Scheibenwischerarme“.
Achtung an der Bahnsteigkante, der „Knödelexpress“ fährt ein – aber nicht mehr lange, wie Tagesspiegel-Kollege Jörn Hasselmann berichtet, der regelmäßig mit und in den Speisewagen der tschechischen Bahn verreist, in denen die Happy Hour beginnt, sobald der Zug Deutschland verlässt. Falls Sie nicht wissen, wohin Sie in dieser Jahreszeit verreisen sollen, machen Sie doch den Weg zum Ziel (und Prag ist schon auch schön). Die Insidertipps gibt’s hier.
Zitat
„Meine Prognose ist: Nach ein paar Monaten wird sich Elon Musk frustriert zurückziehen.“
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) berichtet im Interview über seine Dispute mit dem Tesla-Chef und wagt eine Prognose zu Musks Karriere in der nächsten Trump-Regierung.
Stadtleben
Verlosung – Erstmals unter der Leitung von Mario Venzago spielt das Symphonieorchester der UdK Berlin am 22. November in der Philharmonie Berlin. Auf dem Programm steht This Midnight Hour, komponiert von der britischen Komponistin Anna Clyne. Ein einsätziges Werk für großes Orchester, dass von Gedichten von Juan Ramón Ramirez und Charles Baudelaire inspiriert ist. Außerdem The Blue Cathedral, ein Stück der amerikanischen Komponistin Jennifer Higdon für Flöte und Klarinette. Nach der Pause wird mit Anton Bruckners große Sinfonie Nr. 4 Es-Dur, die 1881 uraufgeführt wurde, ein romantischer Kontrast geboten. Wir verlosen 5x2 Tickets. Herbert-von-Karajan-Straße 1, S-Bhf. Potsdamer Platz
Essen & Trinken – Nicht Bar, nicht Restaurant, sondern irgendwas äußerst Schickes dazwischen. So könnte man das „To the Bone“ in Mitte beschreiben. Letztendlich geht es hier um norditalienische Klassiker, sowohl auf dem Teller, als auch im Glas: Pasta oder Risotto und dazu gute Negroni-Varianten oder, auf einen Montag, eine ordentliche Bloody Mary. Wie der Name schon sagt, dreht sich im „To the Bone“ aber eigentlich alles um den Knochen, oder um das, was sich um einen Knochen herum servieren lässt: Rinderbrühe, Tatar, Rib Eye, Filet. Buon appetito! So bis Do 18-00, Fr & Sa 17-3 Uhr, Torstraße 96, U-Bhf. Rosenthaler Platz
Noch hingehen – Lee Miller ist eine Inspiration für Ostkreuz-Fotografin Johanna-Maria Fritz (geb. 1994), weil deren Bilder aus den Konzentrationslagern dazu beigetragen haben, das Ausmaß der Nazi-Verbrechen zu verstehen. 2016, gleich nach ihrem Studium, war Fritz das erste Mal in Afghanistan, danach in Bergkarabach und Syrien, im Iran und im Irak. Seit der russischen Invasion ist Johanna-Maria Fritz fast die ganze Zeit in der Ukraine. Wie die Ukrainer ihren Alltag gestalten, wie sie versuchen, ein Stück Normalität zu bewahren, hat sie im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg mit dem Bezirk Darnyzja in Kyjiw fotografiert. In der AFF Galerie ist ihre Ausstellung „Darnyzja“ noch bis Ende des Jahres zu sehen. Täglich 15-19 Uhr, Kochhannstraße 14, S-Bhf. Landsberger Allee
Last-Minute-Tickets – Im Mainstream bekannt wurde der in Deutschland geborene britische Musiker und Komponist Max Richter 2012, mit seiner Neuinterpretation von Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, seither veröffentlichte er zahlreiche weitere Alben und eingängige Filmmusik-Produktionen. Verantwortlich ist er etwa für die Hintergrundklänge des Science-Fiction-Thrillers „Ad Astra – Zu den Sternen“ oder einer Folge der Erfolgsserie „Black Mirror“. Sein aktuellstes Album fast sein Oevre ganz gut zusammen: ein gut komponiertes Zusammenspiel aus Klavier und dezentem Electro. Heute und morgen, jeweils um 20 Uhr, zeigt er im Admiralspalast sein virtuoses Können. Tickets ab 96,50 Euro gibt es hier. Friedrichstraße 101, S-Bhf. Friedrichstraße
Grübelstoff – Noch nie probiert und trotzdem in aller Munde: Hängt Ihnen die sogenannte Dubai-Schokolade schon zum Halse raus?
Kiekste
Auf dem Mittelstreifen der Clayallee in Zehlendorf hat Stephanie Triebsch dieses tierliebe Holzkunstwerk entdeckt. Der Baumstumpf hat wohl jemanden eingeladen, kreativ zu werden. Mehr Fotos von Berlin-Momenten gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A111 (Reinickendorf-Zubringer): Zwischen 21 und 5 Uhr ist die Autobahn stadteinwärts zwischen Waidmannsluster Damm und Holzhauser Straße gesperrt.
A117 (Treptow-Zubringer): Ab 10 Uhr bis zum 13.12.2024, ca. 12 Uhr ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Anschlussstelle Waltersdorf und Autobahndreieck Treptow voll gesperrt.
Mehringdamm (Kreuzberg): Bis vsl. 6.12.2024 steht an der Kreuzung Blücherstraße/Obentrautstraße in beiden Richtungen jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung und die Mittelüberfahrt ist gesperrt.
Wuhletalstraße (Marzahn): In Höhe der Unterführung Märkische Allee ist die Straße von 8 Uhr bis Mittwoch, 8 Uhr in beiden Richtungen gesperrt.
Tunnel Alexanderplatz (Mitte): In den Nächten von Montag bis Freitag ist der Tunnel jeweils in der Zeit von 20 bis 5 Uhr in beiden Richtungen gesperrt.
Köpenicker Straße (Mitte): Zwischen Heinrich-Heine-Straße und Michaelkirchstraße ist die Fahrbahn in beiden Richtungen gesperrt.
Conrad-Blenkle-Straße (Prenzlauer Berg): Richtung Kniprodestraße zwischen Rudi-Arndt-Straße und Paul-Heyse-Straße ist die Fahrbahn zwischen 7 und 19 Uhr gesperrt.
Eisenbahnbrücke (Rummelsburg): Ab 5 Uhr bis Ende November ist die Fahrbahn zwischen Schlichtallee/Lückstraße und Archibaldweg gesperrt.
Regionalverkehr – RB23: In den Nächten bis Donnerstag/Freitag, (28./29.11.), jeweils von 21 bis 5.15 Uhr, halten die Züge dieser Linie nicht am Flughafen BER. Die Züge halten zusätzlich in Schönefeld (bei Berlin).
Demonstration – Für heute sind 18 Demos angemeldet (Stand 15.11., 12 Uhr), u.a. „Nie wieder gilt für alle (Never again for all!). Gegen die Verabschiedung der Resolution in ihrer jetzigen Formulierung und Absicht; gegen Waffenlieferungen; gegen Unterdrückung“: 200 Demonstrierende, Heinrich-von-Gagern-Straße (00-18 Uhr)
„Keinen Tausch auf der Kantstraße! Erhalt des geschützten Radstreifens in der Kantstraße!“: 60 Menschen, ADFC Berlin – Stadtteilgruppe City West, ab Savignyplatz Nordseite über Kantstraße, Messedamm, Budapester Straße und zurück zum Savignyplatz (17.30-19 Uhr)
„Stoppt den Krieg! Frieden und Freiheit für die Ukraine!“: 15 Personen, Alt-Müggelheim 22 (17.45-19 Uhr)
„Antikriegsmahnwache“: Zehn Protestierende, Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg, Alexanderplatz (18-19 Uhr)
„Nachbarschaftlich zusammen für uneingeschränkte Grundrechte und Friedenspolitik, gegen ID 2020, Agenda 2030, das globale Pandemie-Diktat der WHO und die Stakeholder-Governance der UNO“: 40 Personen, ab John-F.-Kennedy-Platz (Rathaus Schöneberg) über Belziger Straße, Akazienstraße, Winterfeldtplatz bis Nollendorfplatz (18-20 Uhr)
Gericht – Ein 52-Jähriger, der ein Drahtseil über einen Gehweg gespannt und eine Radfahrerin (83) zu Fall gebracht haben soll, kommt auf die Anklagebank. Die Frau habe unter anderem eine Kopfplatzwunde erlitten. Die Staatsanwaltschaft strebt die Unterbringung des 52-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an (9.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 606).
Universität – Heute um 18 Uhr hält die Doktorandin Michelle Marú im Rahmen des 14. Philosophischen Propädeutikums der Klassischen Gräzistik einen Vortrag mit dem schönen Titel: „Ist Lachen eine Krankheit? Über das Verhältnis von Humor, Neid und Medizin bei Platon“. Wo: An der Freien Universität im Hörsaal 2 in der Habelschwerdter Allee 45. U-Bhf. Freie Universität.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Ilka Bessin (53), Komikerin, auch bekannt als „Cindy aus Marzahn“ / Max Dudler (75), Schweizer Architekt, zu seinen bedeutsamen Bauten in Berlin gehören u.a. das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Erweiterungsbauten) und Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin / Sven Felski (50), ehemaliger Eishockeyspieler, spielte von 1992 bis 2012 bei den Eisbären Berlin. Felski ist Mitglied der Eishockey-Hall of Fame Deutschland und seit Mai 2016 Geschäftsführer Sport des Eisbären Juniors Berlin e.V. / Wolfgang Joop (80), Designer und Modeschöpfer, Joop ist Gründer der Mode- und Kosmetikfirma JOOP! und Wunderkind. Er studierte an der Berliner Hochschule der Künste / Helmut Kleebank (60), Politiker (SPD), seit Oktober 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Zuvor Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Spandau / Marusha (58), DJ, galt in den 90ern als eine der bekanntesten DJs der Republik / Ulrich Noethen (65), Schauspieler, hatte 1997 seinen Durchbruch in Joseph Vilsmaiers „Comedian Harmonists“. Seither spielte er in über 110 Film- und Fernsehproduktionen mit / Conny Restle (64), Musikwissenschaftlerin, von 2002 bis 2023 Direktorin des Musikinstrumenten-Museums. 2012 wurde sie zur Honorarprofessorin an der Universität der Künste Berlin ernannt
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Brigitte Brückner, * 18. August 1939, verstorben am 1. November 2024 / Dörthe Greschik (geb. Schroeder), * 18. November 1944, verstorben am 30. Oktober 2024 / Dr. Johann-Hinrich Lühmann, * 2. Mai 1944, verstorben am 11. November 2024 / Klaus-Jürgen Rödinger, * 20. September 1930, verstorben am 7. November 2024 / Ali Schmidt, * 13. Februar 1951, verstorben am 4. November 2024
Stolperstein – Carl Fuchs wurde am 26. Juli 1869 im polnischen Fraustadt geboren. Der Kaufmann heiratete Marie Schlesinger, mit der er zwei Töchter bekommen sollte. Wann er mit seiner Familie nach Berlin zog, ist nicht bekannt, dafür aber, dass er hier zwei Häuser erwarb. Bis zur Machtübernahme der Nazis lebte Carl Fuchs zusammen mit seiner Frau, seinen Töchtern und einer Enkeltochter in der Argentinischen Allee in Zehlendorf. Nach Enteignung dann in einer Wohnung in der Lietzenburger Straße. Von hier wurde er am 26. August 1942 von den Nazis nach Theresienstadt deportiert, wo er am 18. November 1942 ermordet wurde. Heute erinnert ein Stolperstein in der Argentinische Allee 4 in Zehlendorf an Carl Fuchs.
Encore
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: Der lila Schuhkarton mit den Figürchen ist wieder da! Vor zwei Wochen hatten wir hier den Hilferuf einer Frau veröffentlicht, die die von ihrem Vater gesammelten Gegenstände in einem Miles-Auto vergessen hatte. Jetzt hat sich die ehemals Unglückliche bei uns gemeldet mit der Info, dass der oder die Finder:in der Box sich bei Miles gemeldet habe und sie die Erinnerungsstücke zurückbekomme.
Der heutige bunte CP-Karton wurde mit befüllt von Isabella Klose (Recherche) und Tobias Langley-Hunt (Stadtleben). Sicher zu Ihnen gebracht hat ihn Jaqueline Frank als Frühproduzentin. Morgen schaut hier Daniel Böldt, was Berlin sich spart und leistet. Kommen Sie gut in die Woche!
Ihr Stefan Jacobs