Leseempfehlungen

Das Wunderbare an historischen Dokumenten sind in ihnen festgehaltene Erstbeobachtungen. Was später einmal Allgemeinwissen wird, kulturelle Spielart oder Klischee, ist in ihnen noch echte Entdeckung, noch nicht tausendfach wiederholt, über Jahre an anderen Positionen geschliffen und irgendwo diskursiv „verortet“. Eben diesen Status hat auch die im Verbrecher Verlag erschienene Berliner Trilogie von Aras Ören, dessen drei Gedichtbände aus den Jahren 1973, 74 und 80, wie Friedrich Christian Delius schreibt, „den überraschenden poetisch-präzisen Blick eines Türken aus der bis dahin schweigenden Mehrheit der ersten Generation der Gastarbeiter auf Berliner und deutsche Realitäten“ enthalten. ...