„Im Augenblick nichts auszuschließen“: Berliner Grüne zeigen „große Offenheit“ für Koalition mit der CDU

Nicht nur Grünen-Fraktionschef Graf will gerade nichts ausschließen. Selbst linke Stimmen aus der Partei sehen in der CDU keinen größeren Gegner als in der SPD. Von Ann-Kathrin Hipp

„Im Augenblick nichts auszuschließen“: Berliner Grüne zeigen „große Offenheit“ für Koalition mit der CDU
Koalieren mit der CDU? Möglich scheint derzeit viel, hört man aus dem Grünen Landesverband. Foto: Imago/Mike Schmidt

Die Wahl macht’s möglich, unmöglich war gestern. „Ausschließen kann ich derzeit nichts“, erklärte SPD-Fraktionschef Raed Saleh am Wochenende im Interview mit der „Berliner Morgenpost“. Ich würde im Augenblick nichts ausschließen, sagt auch Grünen-Fraktionschef Werner Graf im „Tagesspiegel“. Und: „Ich nehme den Landesverband der Grünen so geschlossen wie noch nie wahr. Wir arbeiten kooperativ im Sinne der Stadt, nicht im Sinne eines Parteiflügels.“

Na, da hören wir doch gleich mal rein in den geschlossenen Landesverband. Im Hintergrund versteht sich. Mit Klarnamen sprechen will hier gerade kaum jemand. Es gebe eine „große Offenheit“ für ein Bündnis mit der CDU heißt es da unter anderem. Inhaltlich werde man „sicher zusammenfinden können“. Entscheidend sei, „ob man auch eine gemeinsame Sprache finde“. Und der linke Flügel? Scheint ebenfalls „offen“. „Die SPD ist kein geringerer Gegner“, sagt einer. Checkpoint-Analyse: A100 gegen Enteignung – und schon sind zwei große Verhandlungsbrocken vom Tisch.