Sieben in Charlottenburg, 20 in Mitte: Berlin hat immer mehr Beauftragte
Ob für Laserschutz, Hitzeschutz oder Einsamkeit, für alles gibt es zuständige Beauftragte. Grünen-Abgeordnete Julia Schneider hat nachgefragt, wie viele es denn nun wirklich sind. Von Robert Ide und Florian Schwabe
In welchem Auftrag sind Sie eigentlich unterwegs? Das können sich die Beauftragten der Stadt Berlin bald gegenseitig fragen. Denn sie werden immer mehr. Allein die Innenverwaltung und die ihr zugeordneten Behörden zählen 59 Beauftragte, darunter Laserschutzbeauftragte und Atemschutzbeauftragte bei der Feuerwehr. Das ergab eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Julia Schneider, die der Senat auf satten 81 Seiten beantwortet hat. Allein dafür hätte man eigens eine Beauftragte beauftragen können.
Die Bezirke sind weiter fleißig auf Beauftragten-Suche, etwa für Queer (Neukölln, Pankow und Marzahn-Hellersdorf), Hitzeschutz (Pankow und Marzahn-Hellersdorf), Informations- und Kommunikationstechnik (Marzahn-Hellersdorf) sowie „Gute Arbeit“ (Charlottenburg-Wilmersdorf). In der ganzen Stadt bekannt wurde zuletzt die Arbeit der neuen Einsamkeitsbeauftragten von Reinickendorf (der Checkpoint berichtete). Besonders wenig Beauftragte gibt es in Charlottenburg-Wilmersdorf (sieben), besonders viele sind in Mitte tätig (20). Zu ihnen zählt auch ein Beauftragter für den „sicheren Umgang mit Leitern und Tritten“. Vorsicht an der Karrierestufe!
Fehlt eigentlich nur noch eine Person: die oder der Beauftragte für die Beauftragten.