Gericht muss entscheiden: Essen Nazis heimlich Falafel?

2016 versahen Aktivisten die Werbeplakate an einer Tramhaltestelle in Mitte mit Sprüchen gegen Rechtsextremismus. Morgen fällt der Urteilsspruch.

Gericht muss entscheiden: Essen Nazis heimlich Falafel?
Foto: Mike Wolff

Am 9. April 2016 tauschten Aktivisten an der Tramhaltestelle Mollstraße vier Plakate in „Wall“-Schaukästen aus:

1) Statt „Ikea“ war dort plötzlich zu lesen: „Nazis essen heimlich Falafel“.
2) Aus Werbung für „Marley Spoon“ wurde: „Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, der Nazi macht es andersrum“.
3) Wo eben noch „EasyJet“ abhob, hieß es jetzt: „Lieber solidarisch als solide arisch“.
4) Und aus „Radeberger“ wurde: „Wer kein Selbstbewusstsein hat, braucht Nationalbewusstsein.“

Tja, „ein Baum, ein Strick, ein Pressegenick“ wäre wohl in Ordnung gewesen (wurde bei der Rechtsextremisten-Demo vor ein paar Tagen von der Berliner Polizei jedenfalls nicht beanstandet), ebenfalls „wenn wir wollen, schlagen wir euch tot“ (gleiche Veranstaltung) – aber Falafal?