Halali in Charlottenburg-Wilmersdorf: Berliner Bezirksamt bläst zur Wildkaninchenjagd im Preußenpark
Keine Sorge, erlegt werden die baumschädigenden Karnickel im Preußenpark nicht! Ein Jäger soll sie „mithilfe von Frettchen und Netzen“ lebend fangen. Waidmannsheil! Von Lotte Buschenhagen
Vom politischen zum physischen Untergraben: Weil die Wildkaninchen im Preußenpark zu viele Tunnel buddeln und Wurzeln anknabbern, sollen sie jetzt gefangen werden. Das hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf angekündigt. Zuletzt hatten sich die Nager dramatisch vermehrt und in ihren Höhlen Bäume angefressen. Die drohen jetzt leider, umzufallen. Deshalb soll ein Jäger die Tiere in den nächsten Wochen mithilfe von Frettchen und Netzen einfangen. Das schreit nach Lokalreportage – und zwar eine am Limit: „Das Areal ist massiv unterhöhlt, was die Verkehrssicherheit der Trampelpfade entlang der Böschung gefährdet“, schreibt der Bezirk. „Selbst eine Baumkontrolle ist nur noch erschwert möglich, da man bei jedem Schritt einzubrechen droht.“