Sonntagabend

Sonntagabend – Apropos melancholisches Bardentum: Mit dem Seattler Singer-Songwriter Brian Fennell aka SYML steht heute Abend um 21 Uhr eine zeitgenössische Verlängerung der von John Dowland ausgehenden Traditionslinie auf der Bühne des Neuköllner Heimathafens. Wie es sich für einen Melancholiker gehört, handelt das Gros seines Œu­v­res von unmöglicher Liebe und, so das aktuelle Album, vom Tod: The Day My Father Died ist nicht etwa mit schmerzhaften Klängen und großen zerstörerischen Gesten vorgetragene Untergangsmusik, sondern ein sich geradezu heiter, mit eingängigen Melodien, leicht gezupfter Gitarre und nostalgisch tragenden Streichern der Melancholie ergebendes Sentiment.

Der Höhe- oder Tiefstpunkt, wie man will, der Trauer dürfte eintreffen, falls es nicht mal mehr an der Abendkasse Karten geben sollte.