Veranstalter von „Tempelhof Sounds“ weist Vorwürfe zurück
Er soll bei Festivalverkäufern Lohndumping betrieben haben – so lautete ein Vorwurf an den Betreiber von „Tempelhof Sounds“. Er widerspricht entschieden. Von Stefan Jacobs

Zu jedem Erdbeben (CP von gestern) gehören kleinere Nachbeben. Eines hat Spiegel-Chefkorrespondent Matthias Gebauer via Twitter mit der Behauptung ausgelöst, dass bei „Tempelhof Sounds“ der halbe Liter Bier „ungefähr doppelt so viel wie in einer Münchner Kneipe“ gekostet habe und die Verkäufer, „darunter auffällig viele People of Color, bekommen keinen Mindestlohn“, sondern würden „auf Provisionsbasis“ bezahlt, was illegal wäre. Die (überwiegend weißen) Langnese-Verkäufer bekämen dagegen Mindestlohn. Der Veranstalter weist den Dumping-Vorwurf auf CP-Anfrage als falsch zurück: Die meisten Verkäufer hätten dank Provisionsbasis mehr verdient als den Mindestlohn, bei den anderen sei entsprechend aufgestockt worden. Zusätzlich habe man die Anfahrtskosten der Verkäufer übernommen. Und zum Bierpreis: 6 Euro für den halben Liter. Berlin ist halt keine Billigmetropole wie München.