Nachts auf den Supermarktparkplatz? Die meisten Berliner Einzelhändler wollen ihre Flächen nicht zur Verfügung stellen

Das Berliner Pilotprojekt zum nächtlichen Anwohnerparken vor Supermärkten trifft auf durchwachsene Resonanz. Während Getränke Hoffmann zunächst drei seiner Parkplätze für zahlende Übernachtungsgäste freigibt, winken andere Händler ab. Von Anke Myrrhe, Stefan Jacobs und Margarethe Gallersdörfer.

Nachts auf den Supermarktparkplatz? Die meisten Berliner Einzelhändler wollen ihre Flächen nicht zur Verfügung stellen
Foto: Imago / Chromorange

Das Pilotprojekt zum nächtlichen Anwohnerparken vor Geschäften muss wohl ohne Co-Piloten auskommen: Während Getränke Hoffmann zunächst drei seiner Parkplätze für zahlende Übernachtungsgäste freigibt, winken andere Händler ab. Zusammen könnten sie mehrere zehntausend Stellplätze zur Verfügung: Aldi Nord teilt auf Checkpoint-Anfrage mit, eine externe Vermietung sei „derzeit nicht vorgesehen“. Kaufland berichtet von der Erfahrung, dass „am Morgen Parkplätze für Kunden fehlen“.

Bei Edeka heißt es, es gebe kein „ganzheitliches Konzept zum Thema Feierabendparken“. Lidl prüft nach eigenem Bekunden für jeden Standort, „welche Mobilitätskonzepte sich sinnvoll umsetzen lassen“. Es herrscht weitgehend Einigkeit: Der Komfort der Kunden geht vor. Nur bei Rewe klingt es etwas anders: Aktuell biete man in Berlin so etwas nicht an, aber: „Wir befinden uns derzeit in interner Abstimmung.“