Neukölln verzögert Einführung von Tempo 50: Spandau gibt Gas

Die Rückkehr von Tempo 50 verläuft in Berlin nicht einheitlich. Während Spandau schon umstellt, kündigt Neukölln Widerstand an – wegen möglicher Luft- und Unfallfolgen. Von Margarethe Gallersdörfer und Daniel Böldt.

Neukölln verzögert Einführung von Tempo 50: Spandau gibt Gas
Foto: Tagesspiegel / André Görke

Nachdem wir hier gestern das Ping-Pong-Spiel um die Wiedereinführung von Tempo 50 auf mehreren Hauptstraßen angepfiffen haben, nehmen die Bezirke den Ball dankend auf. Einige Bezirksämter haben die entsprechende Anordnung bereits erhalten, darunter Spandau (CDU-Bezirksstadtrat) und Neukölln (Grünen-Bezirksstadtrat).

Sie wissen schon, was jetzt kommt: Während Autofahrer auf der Klosterstraße in Spandau bereits seit vergangener Woche wieder aufs Gaspedal drücken können, antwortet der Sprecher des Neuköllner Bezirksamtes auf Checkpoint-Anfrage wie folgt: „Da zu erwarten ist, dass bei Tempo 50 die Luftverschmutzung in den betroffenen Bereichen wieder zunimmt und zudem das Unfallgeschehen negativ beeinflusst wird, wird das Bezirksamt im Rahmen der laufenden Anhörung zunächst eine negative Stellungnahme an die SenMVKU übermitteln.“

Sprich: Auf der Hermannstraße und der Erkstraße in Neukölln gilt noch etwas länger Tempo 30.