„Alle Wetter“, wie der Berliner sagt: Meteorologe erklärt seinen Februar-Irrtum

Der Februar war durchschnittlich etwa so warm, wie früher der April. Dabei sollte es doch zu einem Kaltlufteinbruch kommen. Meteorologe Jörg Riemann erklärt, warum das nicht der Fall war. Von Stefan Jacobs

„Alle Wetter“, wie der Berliner sagt: Meteorologe erklärt seinen Februar-Irrtum
Foto: imago / Krauthöfer

Mitte Januar verkündete der erfahrene Meteorologe Jörg Riemann, Leiter des auf Winterdienstberatung spezialisierten Berliner Dienstes „Wettermanufaktur“, im Tsp: „Wenn ich mir die langfristigen Prognosen anschaue, bin ich überzeugt, dass wir im Februar noch mal einen Kaltlufteinbruch bekommen.“ Der Berliner Februar schlug die Prognose in den Frühlingswind und liegt mit seinem Temperaturmittel von bisher 7,5 Grad näher an einem (einst) normalen April. Wie kommt’s, Herr Riemann? „Die wetterbestimmenden Tiefs vom Atlantik lagen zu weit westlich. Dadurch blieben wir auf ihrer wärmeren Vorderseite.“ Außerdem hätten die Modelle ein Hoch über Island berechnet, das dann doch über Grönland blieb. Diese Kombination habe laue Lüftchen aus Südwesten statt Frost aus Skandinavien zu uns gelenkt. Die Aussichten: Mit Eis und Schnee war’s das für diese Saison.