Wo Berlins Beamte bei den Parkgebühren eine Extra-Wurst gebraten bekommen
Die Politik streitet, ob Beamte im Schichtdienst für ihre Privatautos Parkgebühren zahlen sollten. In zwei Bezirken ist der Streit längst entschieden. Von Lorenz Maroldt
Der Checkpoint-Preis „Die rote Nase“ (gestiftet von Meister Geppetto) geht heute an die Gewerkschaft der Polizei – deren Berliner Vizechef Stephan Kelm hatte im Schichtarbeiter-Streit zwischen Innensenator Andreas Geisel und Verkehrssenatorin Regine Günther über höhere Parkgebühren behauptet: „Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg erteilen keine Ausnahmegenehmigungen.“ Und so sieht es nach einem Faktencheck auf der Basis einer Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke) tatsächlich aus: F’hain-Xberg erteilte in den vergangenen zweieinhalb Jahren 215 Ausnahmegenehmigungen für gebührenfreies Parken (98 Schicht, 117 Gesundheit), Mitte kommt in dieser Zeit sogar auf 1747 Ausnahmegenehmigungen (806 Schicht, 941 Gesundheit).