Die schönsten Plätze Berlins
Es ist offiziell: Wir haben den attraktivsten Berliner gefunden. Laut Checkpoint-Lesern befindet sich der schönste Platz der Hauptstadt in – Schöneberg. Von Lorenz Maroldt

Nach den schönsten Plätzen der Stadt hatten wir Sie hier am Freitag gefragt – und wir haben über‘s Wochenende Ihre Stimmen gezählt und gezählt und gezählt… und dann stand’s fest:
Der Viktoria-Luise-Platz in Schöneberg ist Checkpoint-Platz Nr. 1 – mit großem Vorsprung. Als Laudator haben wir CP-Leser Bernd Oertwig ausgewählt, er schreibt: „Na, wenn‘s nicht der Viktoria-Luise-Platz ist,welcher soll‘s denn wohl sonst sein? Schicke alte Häuser, Springbrunnen, sechs Straßen, die auf den Platz münden. Und dann die Leute: Billy Wilder wohnte am Platz, Max Slevogt malte in der Nähe, Egon Erwin Kisch erholte sich von rasenden Reportagen in seiner Wohnung, Erich Kästner hatte seine Butze in der Nähe, Claire Waldoff übte in ihrem Wohnzimmer um die Ecke. Also: Wenn nicht der Viktoria-Luise-Platz – welcher wohl dann?“
Na, vielleicht der Mexikoplatz in Zehlendorf – immerhin ein klarer 2. Platz: „Schöne Mischung aus stilvoller Architektur, gepflegten Grünflächen, S-Bahn-Bauwerk und diversen Sträßchen“, schreibt Elke Brumm.
Platz 3: der Rüdesheimer Platz. Thomas Knuth hätte ihn gerne ganz vorne gesehen, denn: „Wenn es nicht so wäre, hätte auch die New York Times die Rüdesheimer Straße nicht unter die 10 schönsten Straßen Europas genommen.“ Und Manfred Maurenbrecher hätte sein „Paradies Rüdi“ nicht besungen.
Auf den weiteren Plätzen mit mehreren Nennungen: Prager Platz, Ensemble Ludolfingerplatz/Zeltinger Platz, Savignyplatz, Stuttgarter Platz, Ludwigkirchplatz… alles tief im Westen! Aber wir haben auf unserer Liste auch den Teutoburger Platz, den Arkonaplatz, den Arnswalder Platz, den Kollwitzplatz… es nimmt gar kein Ende.
Und was ist mit Neukölln? „Körnerpark und Richardplatz sind echt gute Plätze“, lesen wir da, „aber aus Rixdorf wähle ich den Böhmischer Platz. Natürlich gibt‘s noch einen der schöner ist, aber das soll ein Geheimnis bleiben ;-)“.
Der Wedding darf natürlich nicht vergessen werden – zweimal wurde der Nettelbeckplatz genannt – Sabrina schreibt: „Auf den ersten Blick schwer nachzuvollziehen, das gebe ich zu. Eine bunte Mischung lauter (meist unter Drogen stehender) Menschen, Kinder die in den Brunnen kacken, abgerundet vom Hipster-Café (denn der Wedding kommt!) mit seinen Mac Books. Und doch war es hier, in einer lauen Sommernacht, dass wir uns das erste Mal küssten. Und ich kehre immer wieder gerne zurück.“ Unterstützung bekommt sie von Kai Heller: „Unterschätzt weil verkehrsumtost und bevölkert von merkwürdigem Volk. Aber: auf keinem Platz sonst kann man acht Stunden verbringen und sich wirklich gar nicht langweilen.“
Für Checkpoint-Frühdienstredakteur Florenz Gilly ist der schönste Platz aber noch ein ganz anderer, und zwar: „Am Tagesspiegel-Newsdesk, weil man da am meisten mitbekommt, was in der Stadt so alles passiert ;)“ Und langweilig wird’s da auch ganz bestimmt nicht.