Start verhagelt

Von Selbstmitleid und schlechtem Wetter will Franziska Giffey bekanntlich nichts wissen, sie hält es lieber mit Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn, wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Im Herzen scheint eben immer die Sonne. Den Amtsantritt hat ihr ein Tief namens Omikron trotzdem heftig verhagelt. Im Sturm der Öffentlichkeit hatte sie Anfang Januar über die vermeintlich schlechtere Impfquote bei Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen und gesagt: „Wir müssen dahingehen, wo sie sind – in die Kieze, in die Familienzentren, in die Stadtteilzentren, in die Gemeindezentren.“ Das RKI bestätigte gestern zwar, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Impfquote gibt, hingegangen ist allerdings bislang kaum jemand: In sieben Aktionen sind laut einer Liste der Gesundheitsverwaltung im Januar 753 Impfungen durchgeführt worden, derzeit sind vier weitere Aktionen geplant.

In den Schulen sieht es ähnlich aus: „Wir müssen Kindern zügig und unkompliziert ein Impfangebot machen, am besten dort, wo sie sowieso täglich sind – in der Schule, und auch für die fünfjährigen Kitakinder“, hatte Giffey noch vor ihrem Amtsantritt im Dezember gesagt.