Warum jetzt zu wenig geimpft wird – und wer daran Schuld trägt
Wenn Sie mal jemand fragen sollte, wie es zu diesem erneuten Corona-Winter kommen konnte: Deutschland hat seine sehr gute Test- und Impfinfrastruktur bei bekannt niedriger Impfquote kurz vor dem Winter einfach abgebaut, weil man Geld sparen wollte und dachte, dann lassen sich noch drei Leute mehr impfen. Nachdem teils die gleichen Politiker nun flammend für eine Impfpflicht sprechen, wollen sich wieder mehr Leute – auch aus Angst – impfen lassen, nur die Möglichkeiten gibt es nicht mehr. Stundenlanges Warten in der Kälte, keine Termine in Impfzentren, überlastete Arztpraxen sind die Konsequenz. In ganz Deutschland wurden am Montag, 22. November, gerade einmal 55.752 Menschen erstgeimpft, in Berlin waren es 4611. Zum Vergleich: am 22. Mai waren es 230.000 Erstimpfungen, zwei Wochen vorher eine Million – an einem Tag.