Bezirke kritisieren Senat wegen neuer Standorte für Flüchtlingscontainer

Berlin verschafft sich bei der Flüchtlingsunterbringung ein bisschen Spielraum. 16 neue Containerstandorte sollen in der Stadt entstehen, hat der Senat am Dienstag beschlossen (alle Standorte finden Sie hier). „Das gibt uns ein Stück weit Luft zum Atmen“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Ausruhen aber ist nicht. „Die Ankunftszahlen steigen wieder. Das überrascht uns nicht, davon sind wir ehrlicherweise immer ausgegangen“, sagte der Regierende. 

Umso überraschter sind dafür zwei von Wegners Partei geführte Bezirke, die zuvor nicht über die Standortauswahl informiert worden sein sollen. „Leider ist die heutige Entscheidung des Senats ein Rückschritt in der Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Bezirken“, sagte Lichtenbergs Bürgermeister Martin Schäfer (CDU), in dessen Bezirk gleich vier der Standorte liegen – und die aus seiner Sicht allesamt ungeeignet sind. Auch Reinickendorfs Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) ist sauer: „Es gab bei dieser Entscheidung keine Kommunikation. Das ist nicht mehr kollegial.“