Der Rattenjäger vom Klausenerplatz

Ratten, verdreckte Stromkästen, ungesicherte Straßenbäume, eine strangulierte Linde und eine nicht funktionierende Straßenpumpe: 18 Mängel hat Anwohner Thomas Gilges-Klemt am Klausenerplatz in Charlottenburg dokumentiert und an Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger geschickt. Aus dessen Büro hieß es gestern, man wisse davon, könne aber in „Anbetracht des Umfangs seiner Anliegen“ leider nicht sofort antworten. Man sei auf die Zulieferung des Fachbereichs Grünflächen angewiesen (oh oh...), melde sich aber bald. Umgehend geantwortet hat hingegen der Wildtierexperte des Senats, Derk Ehlert, der nicht davon ausgeht, dass die Zahl der Ratten in Berlin steigt (trotz steigender Zahl der Menschen, die sie anlocken), die Wahrnehmung verändere sich aber in diesem besonderen Jahr – weil weniger Menschen auf der Straße sind (vor allem Touristen). „In jedem Fall gibt es mehr Menschen als Ratten in Berlin.“ Na wunderbar. Am Klausenerplatz gebe es übrigens einen sehr eifrigen Rattenjäger: einen Fuchs aus dem Schlosspark Charlottenburg. Na, da können sich Herr Schuoffeneger und sein Grünflächenamt ja wieder hinlegen. Wir melden uns trotzdem heute wieder.