Ansturm auf Sozialstationen aus Angst vor Armut

In Berlins Beratungsstellen kommen immer mehr Menschen mit Existenzsorgen. Viele hätten „panische Ängste vor der nächsten Rechnung“, so eine Caritas-Mitarbeiterin. Von Robert Ide

Ansturm auf Sozialstationen aus Angst vor Armut
Auch in Berlin-Lichtenberg unterstützen Stellen für Lebensmittelausgabe Bedürftige. Foto: Imago/Lars Reimann

Wie geht es den Menschen, die sich um ihre Existenz sorgen? Das erfahren gerade Berlins Sozialstationen. In die Beratungsstellen kommen vermehrt Menschen, die ihren Notgroschen nicht mehr umdrehen können, weil er ausgegeben ist. „Die Menschen haben panische Ängste vor der nächsten Rechnung“, erzählt Renate Stark, Leiterin der Caritas in Prenzlauer Berg, am Checkpoint-Telefon. „Die Sorge vor Armut geht durch alle Schichten.“ Viele Menschen würden bereits an Obst und Gemüse sparen und damit an ihrer gesunden Ernährung.

Renate Stark, jahrzehntelang als Sozialarbeiterin im Kiez engagiert, ist von den Ängsten selbst nicht ausgenommen.