Aufzug kaputt, Tür blockiert: Rollstuhlfahrer im BER-Terminal gefangen
Neulich Abend an unserem Lieblingsflughafen: Der letzte LH-Flug aus FFM ist gelandet, die Passagiere sind auf dem Weg durchs Terminal. Als Letzter steigt ein Rollstuhlfahrer aus, rollt durch eine One-Way-Glastür ins Terminal, erreicht den Aufzug neben der Treppe – doch der ist tot. „Der Knopf neben dem Aufzug führt zur Feuerwehr, die erst sagt, sie kümmere sich, aber dann, dass sie nicht zuständig sei und man sich beschweren solle und die Zustände am BER ohnehin unglaublich seien“, erzählt er dem CP. Nach einer einsamen Dreiviertelstunde findet der Passagier eine Ecke mit Handyempfang und ruft die 110 an. Die Polizei schickt den Sicherheitsdienst – und fragt später lieber noch mal nach, ob wirklich jemand gekommen sei.
Die Flughafengesellschaft bedauert auf CP-Anfrage das Malheur, das gar nicht passieren könne, weil bei stillgelegten Aufzügen entweder ein anderer Weg beschildert oder die Schleuse deaktiviert werde. Dank Videoüberwachung aller Terminalbereiche könne das Personal auch sehen, wenn jemand strande. Soweit zur Theorie. Und zur Praxis: Am fraglichen Tag habe wohl irgendwer das Warnschild entfernt. Man prüfe die Abläufe nochmals.