„Parteischädigend!“: Jetzt greift die Berliner CDU beim Dauerstreit der JU ein
Ein harter Machtkampf spaltet die CDU-Nachwuchsorganisation. Nur vier Kreisverbände unterstützen den neuen JU-Chef. Nun prüfen Parteigremien Fehler bei der Landeskonferenz. Von Julius Betschka.
Die Junge Union (JU) Berlin liegt in Trümmern. Seit Dienstagabend gibt es zwar einen neuen Vorsitzenden. Dieser wird aber von acht von zwölf Kreisvorsitzenden und einem anderen potenziellen Bewerber, dem CDU-Abgeordneten Lucas Schaal, nicht anerkannt. Das sagte Schaal dem Checkpoint am Mittwochabend: „Wir werden rechtliche Schritte vor dem Landesparteigericht einleiten, denn die Versammlung ist an vielen Stellen satzungs- und rechtswidrig verlaufen.“ Es drohen in der JU Zustände, die der Komikergruppe Monty Python helle Freude gemacht hätten: „Wir sind die Junge Union Berlin!“ „Nein, wir sind die Berliner Junge Union!“ „Spalter!!“ – bloß wer spaltet, lässt sich kaum noch sagen.
Kaum jemand kann mehr nachvollziehen, worum es im erbitterten Streit zwischen dem Lager des neuen Chefs Harald Burkart (und des Vorgängers Alexander Meyer) auf der einen Seite und Lucas Schaal auf der anderen Seite so wirklich inhaltlich geht.