Wie Berlin am besten Energie spart
Klimaanlagen runterregeln und Solarstrom fördern: Wir haben die kreativsten Tipps für den Senat gesammelt, um die Umwelt zu schonen. Aus dem Checkpoint von Christian Latz
Sind die Kerzen am Adventskranz das Einzige, was zur Weihnachtszeit angesichts der Energiekrise noch brennen wird? Laut Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos für SPD) könnte die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt zumindest geringer ausfallen. „Es ist ein Vorschlag, der auf dem Tisch liegt.“ Keine Einschränkung wird es hingegen für gewerbliche Leuchtreklame in Berlin geben. „Das Land hat lediglich Einfluss auf Werbeflächen im öffentlichen Straßenland, für die Nutzungsverträge bestehen. Ein Verbot von Leuchtreklame ist dabei weder möglich noch geplant“, teilte ein Sprecher der Senatsumweltverwaltung mit. Auch die seit Jahren geplanten, schärferen Energieeffizienz-Vorschriften für die Außenwerbung (CP von gestern) wird es vorerst weiterhin nicht geben. Gegenüber anderen Energiesparvorhaben sei die Maßnahme „nicht priorisiert“ worden. Mit anderen Worten: Außer Papier hat der Senat dazu bislang alles eingespart.
Vielleicht bieten dem Senat da die Tipps unserer Leser eine Anregung. Wir hatten Sie gefragt, wie sich Energie sparen ließe. Eine Auswahl ihrer Antworten:
+ „Die Klimatisierung in den Geschäften um 2° bis 3° C anheben. Außerdem müssen deren Türen nicht dauerhaft aufstehen.“ (Robert Amtsfeld)
+ „Gaslaternen aus oder auf Solar umrüsten.“ (Ulrike Schochow)
+ „Schaufensterbeleuchtung nachts reduzieren oder ausknipsen.“ (Brigitte Kammerer-Jöbges)
+ „Im Fernsehen nachts ein Testbild statt hunderter Programme.“ (Klaus Thiel)
+ „Öffnungszeiten auch für Webseiten.“ (Anja Wrede)
+ „Alle Ampeln ausschalten, Chaos haben wir auch mit Ampeln.“ (Anne Hennig)