Jedes Jahr verunglücken 100 Kinder durch Fehler beim Einfädeln – kein Wunder
Dass auch im vergangenen Jahr wieder rund 100 Kinder durch „Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr“ verunglückt sind, wäre vielleicht mal einen verschärften Blick auf die Stellen wert, an denen man typischerweise in den Fließverkehr einfahren soll: Abgesenkte Bordsteine und Furten, blickdicht zugeparkt von Blech. Blasse Farbmarkierungen am Ende von Radwegen, die direkt in Autospuren münden oder unter parkenden Autos. Nur an manchen Stellen wurde schon nachgebessert. Dass besser nicht unbedingt gut ist, zeigt der Tod des 50-Jährigen, dessen am Sonntagnachmittag mit einer Mahnwache gedacht wurde: Der Mann war auf dem neuen Radweg der Kantstraße unterwegs und gegen die Tür geknallt, die der Fahrgast eines zu dicht daneben haltenden Taxis aufgerissen hatte. Und Sonntagmittag starb wieder eine Radfahrerin: Die 57-Jährige wurde auf dem Mariendorfer Damm von einem Auto gerammt, als sie links abbiegen wollte.