236 Polizeieinsätze im Park am Gleisdreieck
Vor allem an Wochenenden musste die Berliner Polizei in diesem Jahr besonders oft zum Gelände im Kreuzberger Wohngebiet anrücken. Die Liste der Gründe ist lang. Von Lorenz Maroldt
Der Begriff „Feierwütig“ bekommt in Berlin eine neue Bedeutung: Auch an diesem (nachts eher kühlen) Wochenende räumte die Polizei mehrere Park-Partys – und wurde immer wieder mit Flaschen beworfen. Besonders oft knallt es im Park am Gleisdreieck, der mitten in einem Wohngebiet liegt. Werfen wir doch mal einen Blick auf Statistik der Polizei – so oft wurde sie seit Anfang des Jahres bis zum 9. Juni (also noch ohne die Einsätze der vergangenen Tage) allein zu diesem Gelände zwischen Kreuzberg und Schöneberg gerufen (Q: Auskunft der Polizei auf Anfrage Checkpoint):
Es waren 236 Einsätze…
… und die haben wir für Sie mal ein bisschen sortiert. Zunächst das Ranking der Wochentage (jeweils Beginn 00:00 Uhr)
Sonntag(53)
Sonnabend (49)
Freitag (35)
Mittwoch (34)
Dienstag (26)
Montag (21)
Donnerstag (18)
Bisheriger Hauptkampftag: der 6. Juni mit 12 Einsätzen.
Und hier die Liste der Einsatzgründe (Fallzahl aufsteigend):
Feuer, Lagerfeuer, Veranstaltung, Herrenloses Tier, Fundsache, Fahrzeugüberprüfung (jeweils 1), Identitätsfeststellung, Verkehrsordnungswidrigkeit, Verkehrsunfall, Verkehrsunfall mit Personenschaden, Raub, Diebstahl, Einbruch, Verdächtige Person, Verdächtiges Fahrzeug, Verbotenes Abbrennen von Pyro, Vergewaltigung, Hausfriedensbruch (jeweils 2), Hilfeersuchen, Unterstützung Polizeibeamter, Gefahrenstelle (jeweils 3), Geistesgestörte Person, Unfallflucht, Kleinfeuer, Belästigung, Ermittlungen (jeweils 4), Hilflose Person, Streitigkeiten (jeweils 5), Sachbeschädigung (7), Körperverletzung (10), Verletzte Person, Randalierende Person (jeweils 13), Verdacht Straftat (16), Schlägerei (17), Ordnungswidrigkeit (47) und Unzulässiger Lärm (54).
Puh… irgendwas vergessen? Ach ja: Ganze zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden registriert, nüchtern betrachtete eine Schnapszahl (und für die Drogenbeauftragte sicher nur dann ein Grund zum Feiern, wenn sie auch sonst alles glaubt). Und ein Fall von Notrufmissbrauch wurde registriert – da hat jemand offenbar ganz fies eine der wenigen Lücken ausgenutzt.